Unerklärliche temporäre Besserung des Hunstens beim Hund mit DCM
Posted: Wed Aug 31, 2016 1:15 pm
Sehr geehrte Damen und Herren,
bei meinem Hund (Labrador-Retriever geb. 23.10.2003, männl., nicht kastriert) wurde Anfang Juni d.J. von einer tieraärztlichen Kardiologin eine Dilatative Cardiomyopathie diagnostiziert (nach Röntgen-Aufnahmen, EKG und Ultraschall). Auffällig war der Hund nach länger anhaltendem Husten, der sich nicht anders therapieren ließ.
Im Röngenbefund wurde außer einer wohl altersbedingten Spondylose an der BWS und einem bronchial deutlich verdichtetem Lungengewebe keine Auffäligkeit diagnostiziert.
Das EKG wies einen Sinusrhythmus (100/min.) bei keiner Achsenabweichung auf.
Im Ultraschall fiel auf, dass die linke Kammer volumenüberladen ist, linkes Atrium in der Norm (LA/AO 1,4). In dieser Untersuchung wurde eine mgrd. Mitralinsuffiienz (Jet 5,5m/s bis mittig ins linke Atrium) bei ggrd veränderter Klappe (Aortenflow 1,5 m/s, Pulmonalflow 0,7 m/s) diagnostiziert.
Der Hund wird jetzt – mittlerweile seit ca. 2 Monaten – mit 2 * 10 mg Pimobendan tägl. (bei einem Gewicht von gut 30 kg) dauerhaft behandelt.
Das letzte geriatrische Blutbild vom Mai d.J. (in der bisherigen Tierarztpraxis) wies keinerlei weitere Auffälligkeit auf (wurde der Kardiologin auch vorgelegt).
Vorsorglich wurde ein Befall durch Lungenwürmer durch eine Laboruntersuchen ausgeschlossen (Verfahren nach Baermann und Wetzel).
Für Oktober wurde eine Kontroll-Untersuchung vereinbart. Derzeit ist die Kardiologin selbst längerfristig krank geschrieben.
Meine Frage:
Der Hund wies im Frühsommer eine deutliche Beeinträchtigung auf. Auch die Therapie mit Pimobendan zeigte in der üblichen Umgebung keine bemerkbare Besserung. Der Husten ist mehrmals täglich deutlich wahrnehmbar und der Hund ist dadurch nicht unerheblich beeinträchtigt.
Im Juli d.J. war ich eine Woche in der Schweiz in einem Ort auf 1.200m ü.n.N.. Beim Hund stellte erstaunlicherweise schnell eine deutlich erkennbare Besserung seines Gesamtzustandes ein. Der schwere Husten ging zurück (nach ein paar Tagen fast ganz weg), der Hund war körperlich fit und konnte problemlos längere Spaziergänge (vier bis fünf Stunden) mitgehen (in der Abwägung erschien es für den Hund angenehmer, körperlich anstrengendere Spaziergänge mitzugehen, als allein in der Wohnung zu bleiben). Nach der Rückkehr hielt diese Besserung des Allgemeinzustands des Tieres etwa für drei bis vier Wochen. Inzwischen hat sich der Husten mit der ursprünglichen Intensität wieder eingestellt.
Meine Frage konkret: Welcher Einfluss könnte Ihrer Meinung nach ursächlich dafür gewesen sein, dass sich der Husten deutlich gebessert hat?
Mögliche Ursachen:
Würde es Sinn machen, auf Verdacht ein Antibiotikum für Atemwegserkrankungen zu geben?
Mir ist bewusst, dass eine Diagnose im Internet schwierig bis unmöglich ist, für eine Einschätzung bezügl. der Ursachen der kurzzeitigen Linderung und eine kurze Stellungnahme zum Thema Narkose-Risiko und/oder „blinde“ Gabe von einem Antibiotikum wäre ich Ihnen trotzdem sehr dankbar.
Einstweilen herzliche Grüße und vielen Dank vorab.
bei meinem Hund (Labrador-Retriever geb. 23.10.2003, männl., nicht kastriert) wurde Anfang Juni d.J. von einer tieraärztlichen Kardiologin eine Dilatative Cardiomyopathie diagnostiziert (nach Röntgen-Aufnahmen, EKG und Ultraschall). Auffällig war der Hund nach länger anhaltendem Husten, der sich nicht anders therapieren ließ.
Im Röngenbefund wurde außer einer wohl altersbedingten Spondylose an der BWS und einem bronchial deutlich verdichtetem Lungengewebe keine Auffäligkeit diagnostiziert.
Das EKG wies einen Sinusrhythmus (100/min.) bei keiner Achsenabweichung auf.
Im Ultraschall fiel auf, dass die linke Kammer volumenüberladen ist, linkes Atrium in der Norm (LA/AO 1,4). In dieser Untersuchung wurde eine mgrd. Mitralinsuffiienz (Jet 5,5m/s bis mittig ins linke Atrium) bei ggrd veränderter Klappe (Aortenflow 1,5 m/s, Pulmonalflow 0,7 m/s) diagnostiziert.
Der Hund wird jetzt – mittlerweile seit ca. 2 Monaten – mit 2 * 10 mg Pimobendan tägl. (bei einem Gewicht von gut 30 kg) dauerhaft behandelt.
Das letzte geriatrische Blutbild vom Mai d.J. (in der bisherigen Tierarztpraxis) wies keinerlei weitere Auffälligkeit auf (wurde der Kardiologin auch vorgelegt).
Vorsorglich wurde ein Befall durch Lungenwürmer durch eine Laboruntersuchen ausgeschlossen (Verfahren nach Baermann und Wetzel).
Für Oktober wurde eine Kontroll-Untersuchung vereinbart. Derzeit ist die Kardiologin selbst längerfristig krank geschrieben.
Meine Frage:
Der Hund wies im Frühsommer eine deutliche Beeinträchtigung auf. Auch die Therapie mit Pimobendan zeigte in der üblichen Umgebung keine bemerkbare Besserung. Der Husten ist mehrmals täglich deutlich wahrnehmbar und der Hund ist dadurch nicht unerheblich beeinträchtigt.
Im Juli d.J. war ich eine Woche in der Schweiz in einem Ort auf 1.200m ü.n.N.. Beim Hund stellte erstaunlicherweise schnell eine deutlich erkennbare Besserung seines Gesamtzustandes ein. Der schwere Husten ging zurück (nach ein paar Tagen fast ganz weg), der Hund war körperlich fit und konnte problemlos längere Spaziergänge (vier bis fünf Stunden) mitgehen (in der Abwägung erschien es für den Hund angenehmer, körperlich anstrengendere Spaziergänge mitzugehen, als allein in der Wohnung zu bleiben). Nach der Rückkehr hielt diese Besserung des Allgemeinzustands des Tieres etwa für drei bis vier Wochen. Inzwischen hat sich der Husten mit der ursprünglichen Intensität wieder eingestellt.
Meine Frage konkret: Welcher Einfluss könnte Ihrer Meinung nach ursächlich dafür gewesen sein, dass sich der Husten deutlich gebessert hat?
Mögliche Ursachen:
- Die „dünnere“ Luft auf 1.200 m
- Insgesamt niedrigere Temepraturen in der Schweiz (es war bewölkt und kühler; so 15 - 20°)
- Mehr stetige Bewegung (das übliche Bewegungsprogramm des Hundes liegt im Alltag bei ca 2,5 Stunden; ein längerer (1,5 Std.) Spaziergang in der Mittagspause, sowie morgens und abends eine halbe Stunde).
- Ausbleiben des Badens in der üblichen Umgebung (im Alltag sprang der Hund immer gerne in einen Fluss der an der Spaziergehstrecke liegt - inzwischen erlaube ich es dem Hund nicht mehr).
- Oder war es einfach Zufall?
Würde es Sinn machen, auf Verdacht ein Antibiotikum für Atemwegserkrankungen zu geben?
Mir ist bewusst, dass eine Diagnose im Internet schwierig bis unmöglich ist, für eine Einschätzung bezügl. der Ursachen der kurzzeitigen Linderung und eine kurze Stellungnahme zum Thema Narkose-Risiko und/oder „blinde“ Gabe von einem Antibiotikum wäre ich Ihnen trotzdem sehr dankbar.
Einstweilen herzliche Grüße und vielen Dank vorab.