Tierkardiologie LMU

Guten Tag,

mein 12 Jahre alter Mischling leidet unter einer Mitralklappeninsuffizienz. Seit Februar bekommt er Medikamente (Vetmedin 1,25 mg 2 x täglich, Dimazon 10 mg zu Beginn der Behandlung 2x1 und Abends zusätzlich ACE-Hemmer eine halbe Tablette). Dimazon konnte ich nach 3 Wochen auf je eine halbe Tablette morgens / abends reduzieren.

Bei der letzten Untersuchung am 26.05. war die Lunge frei und der Vorhof hatte sich sogar etwas verkleinert.

Letze Woche hatte mein Hund dann in Nacht starken Husten inkl. Ohnmacht. Daraufhin habe ich die Dosis Dimazon für Abends wieder auf eine ganze Tablette angehoben.

In der Nacht von gestern auf heute hat er alle 2 bis 3 Stunden stark gehustet. Nach einem kurzen Aufenthalt an der fischen Luft ging es dann wieder bis zu nächsten Hustenanfall. Beim Gassi gehen morgens hat er am Anfang leicht gehustet. Heute Mittag gar nicht mehr.

Habe heute morgen eine ganze Dimazon gegeben.

Kann die Verschlechterung mit dem Wetterumschwung zusammenhängen? Heute ist relativ kühl im vergleich zu den letzten Tagen.

Und wie viel Dimazon kann ich pro Tag geben? Er wiegt knapp unter 5 Kilo.

Hallo,

Husten bei einem Hund kann kardial bedingt sein (durch eine Verschlechterung der Mitralklappenendokardiose), jedoch gibt es beim Hund auch sehr viele andere mögliche Ursachen. Ein Wetterumschwung kann den Hund insgesamt beeinträchtigen - so wie auch manche Menschen wetterfühlig sind, jedoch ist der eigentliche Verlauf einer Herzerkrankung normalerweise unabhängig vom Wetter. Ob der vermehrte Husten vom Herz abhängt, ist ohne den Hund klinisch untersucht zu haben nicht zu unterscheiden. Zur weiteren Abklärung der Ursache des Hustens kann beispielsweise ein Röntgenbild der Lunge angefertigt werden.

Um Ihren Hund zu Hause optimal zu monitoren, können Sie die Ruheatemfrequenz bei ihm zählen. Wenn die Ruheatemfrequenz beim Schlafen unter 30 Atemzügen pro Minute liegt, ist ein Lungenödem (Wasser auf der Lunge) sehr unwahrscheinlich und andere Ursachen für den Husten wahrscheinlicher.
Die Entwässerungsdosierung sollte individuell angepasst werden - in Hinblick auf die individuellen Befunde Ihres Hundes. Eine pauschale Aussage, welche Dosierung gegeben werden soll, kann nicht gemacht werden. Hierüber sollten Sie idealerweise mit Ihrem behandelnden Tierarzt sprechen, da er alle Untersuchungsergebnisse Ihres Hundes kennt.

Alles Gute für Ihren Mischling