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Tierkardiologie LMU • Ragdoll-Kater 16 1/2 J. HCM
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Ragdoll-Kater 16 1/2 J. HCM

Posted: Sat Nov 17, 2012 1:56 pm
by minnifand
Hallo,
bin neu hier. Bei meinem Kater s.o. wurde vor 2 Jahren HCM festgestellt. Er bekommt seitdem jeden Tag eine 1/2 Tabl. Enalatab, jeden 3. Tag 1/4 ASS 100 und 2 x die Woche 1ml cor suis. Es geht ihm damit relativ gut. Gestern waren wir zum Check in der TK. Es wurde ihm Blut abgenommen. Dabei ist aufgefallen, dass sein Blut doch etwas dick ist. Das ASS sollen wir nicht erhöhen. Da auch noch eine Zahnfleischentzündung (wahrscheinlich aufgrund von FORL) festgestellt wurde (es ist um den Zahn richtig rot und hat etwas geblutet) soll nach dem Vorliegen des Blutbildes der Zahn gezogen werden.

1. was kann man tun, um das Blut noch besser zu verdünnen?
2. was kann man bis zur OP tun, damit er weniger/keine Schmerzen hat? (ich hab ihm heute Traumheel gegeben)
3. was kann man tun, dass die Zahnfleischentzündung zurückgeht? (Hepar sulfuris?)

4. welche Narkose wäre zu empfehlen? (Hatte letztes Jahr eine Zahn-OP, da hatte der TA gesagt, er hätte eine Infussion mitlaufen lassen :-?)

Re: Ragdoll-Kater 16 1/2 J. HCM

Posted: Sat Nov 17, 2012 6:23 pm
by connyhackl
Hallo,
Aspirin wird in der Regel bei Katzen mit Hypertropher Kardiomyopathie (HCM) als antithrombotische Prophylaxe verordnet. Hintergrund ist der, dass sich bei dieser Erkrankung eine oder beide Vorkammern des Herzens vergrößern können und es durch den veränderten Blutfluss zu einem erhöhten Risiko einer Bildung eines Thrombus kommen kann. Dieser Thrombus kann aus dem Herzen abgeschwemmt werden und z.B. zu einer Aortenthrombose führen, einer leider nicht seltene Komplikation bei fortgeschrittener HCM.
Sie schreiben, dass sein Blut "dick" ist, dies könnte evtl. bedeuten, dass ein erhöhter Hämatokrit vorliegt (=feste Bestandteile des Blutes). Ob dieser Wert wirklich ZU hoch und damit therapiewürdig ist, besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Tierarzt.
Ob ein Schmerzmittel indiziert ist kann ich leider nicht beurteilen, aus kardiologischer Sicht gibt es hier aber wenige Einschränkungen.
Generell empfehlen wir bei Patienten mit HCM ein vorsichtiges Narkoseprotokoll zu fahren. Eine Inhalationsnarkose und ein mitlaufendes EKG sollten gewährleistet sein. Auf eine Infusion sollte, vor allem wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist verzichtet werden, da die Gefahr der Entwicklung eines Lungenödems groß ist.

Ich hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen und wünsche gutes Gelingen für die Zahnextraktion.

C. Hackl
Tierärztin
Abteilung Kardiologie