Tierkardiologie LMU

Hallo,
unser Henry ist ein 3 1/2 Jahre alter Kartäuserkater. Ende Februar hattte er plötzlich Wasser in der Lunge, ein Herzultraschall zeigte einen Bluterguß unter der linken Herzkammer, die rechte Seite war deutlich vergrößert. Nach der Emtwässerung mit Dimazon (Spritzen) war der Zustand deulich verbessert, parallel wurde noch 0,625 mg Vasotop tägl. gegeben. Nach der Umstellung auf Dimazon in Tabletten lief die Lunge innerhalb von 3Tagen wieder voll, trotz Steigerung der Dosis auf 3 x 15 mg Dimazon (Tabl.). Das Gewicht betrug zu dieser Zeit 3,9 kg.
Nachdem wir dann wieder auf Dimazonspritzen mgestellt haben war alles wieder o.k., kein Wasser mehr in der Lunge. Die Dosierung von Vasotop wurde auf 1 1/2 Tabl.pro Tag gesteigert, also ca. 0,94 mg.
Jetzt zeigt der Herzultraschall das der Bluterguß deutlich kleiner geworden ist, sich der rechte Vorhof aber eher noch weiter vergröcßert hat und die Herzkontraktion nicht mehr so ist, wie sie eigentlich sein sollte. Im Moment haben wir folgende Dosierung bei einem Gewicht von aktuell etwas über 5 kg: 2x tägl. Spritze mit je 7,5 mg Dimazon, 1x 1 1/2 Tabl. Vasotop.

Ich stelle mir die Frage, ob ich noch was für unseren Henry mit weiteren Medikamenten tun kann. Vielleicht kann mir jemand helfen. Ach ja, die Atemfrequenz liegt bei ca. 40/min.

Gruß
ds

Hallo,

leider ist es schwierig nur aus ihren Schilderungen heraus die genaue Ursache für das Wasser auf der Lunge von Henry zu erörtern. Ich gehe davon aus, dass wenn sie von Bluterguss sprechen eigentlich ein Erguss im Sinne von Flüßigkeit im Brustkorb oder im Herzbeutel gemeint ist. Dies sind neben dem Wasser auf de Lunge Zeichen einer Dekompensation des Herzens.
Zu den Medikamenten daher ganz allgemein, man dosiert bei Katzen Dimazon zwischen 1-3 mg/kg zwei- bis dreimal täglich. Momentan bekommt Henry ca. 1,5 mg/kg dies kann also theoretisch noch erhöht werden, falls dies nötig sein sollte.
Desweiteren kann man falls man mit Dimazon an die obere Dosierungsgrenze kommt und trotzdem noch weitere entwässernde Wirckung gewünscht ist ein weiteres Medikament dazu geben (HTC). Das HCT ist allerdings in Kombination mit Furosemid sehr potent und muss daher vorsichtig und unter guter Überwachung dosiert werden.
Falls es sich bei Henry um eine ausgeprägte Kontraktionsschwäche handelt kann die Gabe von Vetmedin überlegt werden, dies kann ihr Tierkardiologe des Vertrauens anhand der folgenden Herzultraschalluntersuchungen in Erwägung ziehen.
Allgemein raten wir bei Katzen die entwässernde Medikamente bekommen ca. alle 3 Monate Elektrolyte und Nierenwerte zu kontrollieren und falls nötig zum Beispiel Kalium zu substituieren.

Mit freundlichen Grüßen
Juliane Kienhöfer

Hallo

unser Kater hat leider auch HCM aber benötigt derzeit keine Medikamentöse Einstellung