Hallo liebe Forumsgemeinde,
als neuer user möchte ich mich kurz vorstellen ;D,
als passiv/aktive Tierschützerin adoptierte ich mittlerweile 2 Galgo Espanol's. Nun gibt es einen "Notfall", der mir sofort "mitten ins Herz sprang" :-*:
Ein kleiner Galgobub vll. max. 8-9 Monate alt mit einer pulmonalen Hypertonie. Der Galguero (Jäger) in Spanien gab ihn beim TA ab, um ihn einschläfern zu lassen; er könne diesen leistungsschwachen Hund einfach nicht mit durchfüttern; dies war noch gnädig, wenn man weiss, wie normalerweise mit den ausgemusterten Hunden umgegangen wird.
Galgo's müssen rennen, um glücklich zu sein; hier stellt sich mir nun die Frage, inwieweit dies möglich sein könnte...der Hund ist jung, das cor pulmonale evt. noch nicht manifestiert. Würde diesen kleinen Goldschatz gerne in mein Rudel aufnehmen; wüsste jedoch gerne im Vorfeld, welche therapeutischen Ansätze hier notwendig sind. Gibt es ggf. sogar schon Studien hierzu?
Der Galgo Espanol ist eine "alte Rasse", nicht überzüchtet und klar in seiner Körpersprache und Rasse.
Vielen Dank für dienliche Informationen!
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pulmonale Hypertonie beim Galgo Espanol
Moderator: j.schöbel
Re: pulmonale Hypertonie beim Galgo Espanol
Hallo,
eine pulmonäre Hypertonie ist definiert als ein erhöhter Lungendruck sekundär bedingt durch verschiedene Krankheitsmechanismen, welches dann zu einem hypertrophierten rechten Ventrikel und eventuell einem Rechtsherzversagen führen kann.
Die Ursachen einer pulmonären Hypertonie sind vielfältig und diese nachfolgende Aufzählung ist nur eine Auswahl davon: Atemwegs- und Lungenerkrankungen, Linksherzerkrankungen, kongenitale Herzerkrankungen, Höhenbedingte Lungenveränderungen, Hypoxie, Thrombembolien, Parasitäre Erkrankungen wie z.B Herzwurm und Lungenwurm, sowie jegliche Reaktionen auf bestimmte Medikamente, Toxine und Entzündungszustände usw. Ebenfalls ist eine Kombination dieser Ursachen auch möglich.
Die klinischen Symptome richten sich je nach Grundursache und Ausprägung und die Tiere sind entweder unauffällig oder sie können Leistungsschwäche, Schlappheit, evtl. sogar Synkopen, sowie Husten, Atemnot usw. zeigen.
Die klinische Untersuchung kann Hinweise auf die Erkrankung geben, muss dies jedoch nicht zwingend.
Eine wichtige Untersuchung beinhaltet ein Thorax-Röntgenbild (in zwei Ebenen), bei dem die Lungenmuster Hinweise auf mögliche Veränderungen und deren Ausprägung bieten können.
Ein nicht-invasives Diagnostikinstrument, um eine pulmonäre Hypertonie nachzuweisen, wäre eine Doppler Echokardiographie des Herzens, jedoch wird man in der Regel hierbei nicht die genaue Grundursache des Lungenhochdrucks erfahren, wenn die Ursache nicht kardial bedingt ist.
Es wäre sinnvoll, gerade Tiere aus südlichen Ländern auf bestimmte Reisekrankheiten und Parasitenbefall zu testen und bei Befall auch zu behandeln.
Wie Sie sehen, ist die Diagnose einer pulmonären Hypertonie sehr komplex und der Begriff bezieht sich auf ein Krankheitsbild, jedoch nicht speziell auf die zugrunde liegende Ursache.
Die Prognose und die Therapie richtet sich je nach Ursache und Ausmaß. Idealerweise kann man die Ursache beheben (z.B Bekämpfung eines Parasitenbefalls) und die entstandene Lungenschädigung beeinträchtigt das Tier nicht. Sollte man die Ursache nicht beheben können, gibt es ggfs. Medikamente, die den Lungendruck etwas senken können bzw. die Symptome etwas abmildern können.
Liebe Grüße,
O.Wolf
eine pulmonäre Hypertonie ist definiert als ein erhöhter Lungendruck sekundär bedingt durch verschiedene Krankheitsmechanismen, welches dann zu einem hypertrophierten rechten Ventrikel und eventuell einem Rechtsherzversagen führen kann.
Die Ursachen einer pulmonären Hypertonie sind vielfältig und diese nachfolgende Aufzählung ist nur eine Auswahl davon: Atemwegs- und Lungenerkrankungen, Linksherzerkrankungen, kongenitale Herzerkrankungen, Höhenbedingte Lungenveränderungen, Hypoxie, Thrombembolien, Parasitäre Erkrankungen wie z.B Herzwurm und Lungenwurm, sowie jegliche Reaktionen auf bestimmte Medikamente, Toxine und Entzündungszustände usw. Ebenfalls ist eine Kombination dieser Ursachen auch möglich.
Die klinischen Symptome richten sich je nach Grundursache und Ausprägung und die Tiere sind entweder unauffällig oder sie können Leistungsschwäche, Schlappheit, evtl. sogar Synkopen, sowie Husten, Atemnot usw. zeigen.
Die klinische Untersuchung kann Hinweise auf die Erkrankung geben, muss dies jedoch nicht zwingend.
Eine wichtige Untersuchung beinhaltet ein Thorax-Röntgenbild (in zwei Ebenen), bei dem die Lungenmuster Hinweise auf mögliche Veränderungen und deren Ausprägung bieten können.
Ein nicht-invasives Diagnostikinstrument, um eine pulmonäre Hypertonie nachzuweisen, wäre eine Doppler Echokardiographie des Herzens, jedoch wird man in der Regel hierbei nicht die genaue Grundursache des Lungenhochdrucks erfahren, wenn die Ursache nicht kardial bedingt ist.
Es wäre sinnvoll, gerade Tiere aus südlichen Ländern auf bestimmte Reisekrankheiten und Parasitenbefall zu testen und bei Befall auch zu behandeln.
Wie Sie sehen, ist die Diagnose einer pulmonären Hypertonie sehr komplex und der Begriff bezieht sich auf ein Krankheitsbild, jedoch nicht speziell auf die zugrunde liegende Ursache.
Die Prognose und die Therapie richtet sich je nach Ursache und Ausmaß. Idealerweise kann man die Ursache beheben (z.B Bekämpfung eines Parasitenbefalls) und die entstandene Lungenschädigung beeinträchtigt das Tier nicht. Sollte man die Ursache nicht beheben können, gibt es ggfs. Medikamente, die den Lungendruck etwas senken können bzw. die Symptome etwas abmildern können.
Liebe Grüße,
O.Wolf
Tier