Tierkardiologie LMU

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Juli 2005 steht bei meiner nun etwa 17jährigen Katze die Diagnose HCM. Sie haben mir damals bereits mit Informationen sehr helfen können. Behandelt wurde bisher sehr erfolgreich mit Prilium. Sie blieb fast durchgehend symptomfrei.

Im letzten Jahr entwickelte sich dann eine Schilddrüsenüberfunktion, die ebenfalls sehr gut mit Carbimazol eingestellt werden konnte.

Nun verschlechtern sich leider seit Januar diesen Jahres langsam, aber kontinuierlich ihre Leberwerte AST (148 U/L) und ALT (343 U/L).  Auch sind in letzter Zeit Herzgeräusche hörbar. Lunge aber noch ohne Befund und auch alle anderen Organe unaufällig, auch im Blutbild. Die übrigen Leberwerte sind ebenfalls noch im Referenzbereich.

Die Tierärztin vermutet nun eine Leberstauung. Meine Frage: Gibt es hierfür noch eine gut verträgliche und aussichtsreiche Therapieform, welche die Lebergefäße noch positiv beeinflussen kann?

Viele Grüße nach München
felidae

Hallo,
eine Leberstauung aufgrund einer HCM ist nur möglich, wenn auch das rechte Herz von der Kardiomyopathie mit betroffen ist, d.h. ein Rückstau aus dem rechten Herzen besteht. Es gibt jedoch auch andere Ursachen für Leberwerterhöhungen (primäre Lebererkrankungen). Aufschluss kann evtl. ein Leberschall, ggf. mit Probenentnahme und im Labor Leberfunktionsparameter geben. Ohne genaue Diagnose ist ein Therapievorschlag sehr schwierig, zumal unser Spezialgebiet die Kardiologie ist. Die Werte bei Ihrer Katze sind derzeit nur geringgradig erhöht.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller