Tierkardiologie LMU

Wir bekamen May (Aussie) im Juli einjährig vom Züchter. Von Anfang an zeigt sie eine gesteigerte, unregelmäßige Atmung (Tachypnoe), was uns vor allem im Ruhezustand aufgefallen ist. Ihre Atemfrequenz beträgt durchschnittlich 60 Züge/Min., das doppelte bis 3 fache unserer anderen Hunde. Die Atmung erscheint mir auch ziemlich unregelmäßig, abwechselnd mit tieferen und flacheren, schnelleren und langsameren Atemzügen. Öfters macht sie dann eine tiefe "Seufzeratmung", danach setzt sie bis zu 6 - 7 Sekunden das Atmen aus.
Spricht man davon schon von einer sog. Cheyne- Stokes-Atmung oder ist dies wieder etwas anderes?
Ihren Puls im Ruhezustand habe ich auf etwa 60 Schläge/Min. gemessen, ist das viel oder wenig?

Insgesamt ist sie eher eine ruhige Hündin, gemessen an ihrer Rasse. Bei kühleren Temperaturen ist sie wesentlich agiler und spielfreudiger. Sobald es wärmer wird, wird sie insgesamt ruhiger, will kaum mehr spielen.
Nach ca. 2 Stunden Spiel und Training ist sie dann auch richtig müde. Insgesamt schläft sie doch recht viel. Ansonsten ist mir nichts besonderes an ihr aufgefallen, sie zeigt großen Appetit und ihre Schleimhäute sind normal.

Welche Ursachen kommen für Tachypnoe in Betracht?
Muss ich mir grundsätzlich Sorgen machen? Oder kann das auch nur eine Angewohnheit von ihr sein, zumal sie schon von Anfang an diese Tachypnoe zeigt? Könnte es auch physiologischen Ursprungs sein, also rassetypisch?
Oder könnte eine Herzerkrankung dahinter stecken (DCM oder SAS)?

Herzlichen Dank!

Hallo,

Ursachen für Tachypnoe sind vielfältig, eine genauere Diskussion würde den Rahmen des Forums sprengen. Grundsätzlich kommen neben kardialen Erkankungen v.a. pulmonale und/oder atemwegsbedingte Probleme sowie metabolische Ursachen in Frage. Genaueres kann Ihnen Ihr Tierarzt dazu sagen. Ein Ruhepuls von 60/min sollte in Ordnung sein.
Gruß
Dr. M. Killich