Tod durch Lungenödem in wenigen Stunden!
Posted: Fri Jan 24, 2014 10:22 am
Liebes Tierkardiologie-Team,
vor 1,5 Jahren schrieb ich bereits hier, weil ich meinen ersten Hund verloren hatte. Jetzt, während meines Urlaubs, starb mein "neuer" Hund 11jährig qualvoll nach nur einem Jahr bei mir und ich bin so traurig darüber.
Sechs Monate nach Hugo's Tod holte ich im Dezember 2012 einen neuen Hund aus dem Tierheim zu mir. Zuvor führte ich ihn nur spazieren. Rex war 10 Jahre alt, ein Schäferhund/Terriermix. Ein Jahr war er bei mir und starb letzte Woche qualvoll an einem Lungenödem. Bin am Boden zerstört. Ich habe zum Lungenödem eine Frage, hier kurz der Verlauf zu Rex.
Ich hatte im August einen großen Check Up (Blutbild, Stuhluntersucheung, Herz) bei unserem Tierarzt gemacht. Ich wählte den Tierheimtierarzt, da er Rex kannte und gut mit ihm umgehen konnte. Rex ließ sich nur mit Maulkorb behandeln, da er beim Tierarzt panische Angst hatte und sofort um sich biss.
Check Up alles in Ordnung, nur Leukozyten 14 (leicht erhöht). Das Herz wurde nur abgehört!! Obwohl ich sagte, ich möchte ALLES gut untersuchen. Befund: Herz in Ordnung.
Rex war ein fitter, schneller Senior. Am 13. Januar bemerkte ich ein Atemgeräusch im Liegen beim Ausatmen. Atemfrequenz lag bei 50 im Schlaf. Gleich am nächsten Tag sind wir zum Tierarzt. Abhorchen, Fiebermessen (Temperatur 39). Befund: Infekt der Atemwege. Rex wurde ein Antibiotikum gespritzt und wir bekamen Amox für die nächsten 10 Tage. Dann sollten wir wieder zur Kontrolle kommen.
In der Nacht und am nächsten Tag (Mittwoch) Verschlechterung. Apathie, Erbrechen (die Woche zuvor auch schlimmes Erbrechen), Schwäche, Atemgeräusch im Liegen, Atemfrequenz jetzt 42 in Ruhe,Rex suchte die kalten Fliesen im Bad. Er hatte Keinen Husten. Ich rief dreimal den Tierarzt an, er sagte dass der Erschöpfungszustand normal sei und dies bis zu drei Tagen anhalten kann.
Besserung am Donnerstag! Ich dachte, das Antibiotikum zeige Wirkung. Rex wedelte mit der Rute, kuschelte mit mir auf dem Sofa, trabte munter durch die Wohnung, Hunger wie immer, wollte mittags einen Spaziergang machen trabte und galoppierte 2km durchs Feld. Ich dachte ihn so laufen zu lassen, wie er es möchte. Abends: Atemgeräusch nach wie vor im Liegen, sonst zeigte er keinerlei Beschwerden. Ich beschloss am nächsten Tag zu Tierarzt zu fahren.
Freitag der 17. Januar, 4 Uhr: Rex wird wach. Unruhe, Schwäche, er kommt in meine Arme und lässt den Kopf hängen. Sucht immer wieder die kalten Fliesen, trinkt viel Wasser (halber Liter bis zum Tod). Muss um 6 Uhr raus, wollte spazieren aber es ging ni :-Xcht (nur Vorgarten) , kommt kaum die Treppe runter oder hoch. Er legt sich wieder auf die Fliesen, Atmung wird anstrengender, er steht oder sitzt und schnurrt wie eine Katze. Atemgeräusch lauter. Keinen Husten. Ich bekomme Angst und rufe den Tierarzt an. Sage ihm alle Auffälligkeiten. Er sagte, dass wir um 8 Uhr kommen sollen. Ich fragte ob ich gleich in die Klinik fahren soll, er sagte, er müsste ihn sich erst anschauen, bevor er es entscheidet. Trotzdem rief ich in der Klinik an. Wir sollten um 8:30 kommen. Ich rief unseren Hundetrainer an, da ich Rex alleine in diesem Zustand nicht transportieren konnte (er neigte zum beißen bei Bedrängung). Er sagte, dass er um 8:15 da sei.
Rex atmete immer schwerer und kurz nach 8 Uhr begann es, woran ich gar nicht dachte! Er kotete, stöhnte zweimal laut, urinierte im Liegen, schaute zum Bauch und dann machte er sich ganz lang, riss das Maul auf, streckte die Zunge raus und machte einen hohen lauten Seufzer und atmete ganz tief....plötzlich gar nicht mehr. Er schnaufte noch mal leise und kurz. Ich war so entsetzt während er kämpfte und konnte nur seinen Kopf streicheln, war völlig hilflos. Ich wusste dann, dass er jetzt stirbt und war im Schock. Hundetrainer kam beim letzten Schnaufen und nahm ihn auf den Arm. Wir rasten in die Klinik, doch Rex war tot. Er wurde nochmal punktiert: Wasser im Bauch und Wasser lief aus dem Maul. Sie fragten ob denn das Herz 'mal richtig untersucht wurde....Ich hatte mich auf unseren Tierarzt verlassen. er sagte alles wäre in Ordnung. Als ich ihm vom Tot Rex' am Telefon erzählte, sagte er, dass dieser akute Verlauf ganz selten vorkommt. Entweder hat das Herz bei dem Infekt einen Schaden bekommen oder es war irgendwo ein Tumor. Er hielt letzteres am wahrscheinlichsten.
Meine Frage ist, wie kann sich innerhalb weniger Stunden die Lunge so rasend schnell mit Wasser füllen? Ich dachte eher an Bronchitis in den letzten Stunden, nicht an ein Lungenödem! Kann ein Herz bei einem Infekt so schnell geschädigt werden, dass ein Lungenödem so schnell auftritt? Hätte ich das Fenster im Badezimmer öffnen sollen zur besseren Atmung?
Hätte er wohl an diesem Tag gerettet werden können mit Entwässerung? Hätte ich ihn am Tag zuvor beim Spaziergang an die kurze Leine nehmen sollen, damit er nicht so schnell laufen konnte? :'(
So viele Fragen und mein Text ist recht lang geworden..Vielen Dank für eine Antwort im Voraus
Olivia Sievers
vor 1,5 Jahren schrieb ich bereits hier, weil ich meinen ersten Hund verloren hatte. Jetzt, während meines Urlaubs, starb mein "neuer" Hund 11jährig qualvoll nach nur einem Jahr bei mir und ich bin so traurig darüber.
Sechs Monate nach Hugo's Tod holte ich im Dezember 2012 einen neuen Hund aus dem Tierheim zu mir. Zuvor führte ich ihn nur spazieren. Rex war 10 Jahre alt, ein Schäferhund/Terriermix. Ein Jahr war er bei mir und starb letzte Woche qualvoll an einem Lungenödem. Bin am Boden zerstört. Ich habe zum Lungenödem eine Frage, hier kurz der Verlauf zu Rex.
Ich hatte im August einen großen Check Up (Blutbild, Stuhluntersucheung, Herz) bei unserem Tierarzt gemacht. Ich wählte den Tierheimtierarzt, da er Rex kannte und gut mit ihm umgehen konnte. Rex ließ sich nur mit Maulkorb behandeln, da er beim Tierarzt panische Angst hatte und sofort um sich biss.
Check Up alles in Ordnung, nur Leukozyten 14 (leicht erhöht). Das Herz wurde nur abgehört!! Obwohl ich sagte, ich möchte ALLES gut untersuchen. Befund: Herz in Ordnung.
Rex war ein fitter, schneller Senior. Am 13. Januar bemerkte ich ein Atemgeräusch im Liegen beim Ausatmen. Atemfrequenz lag bei 50 im Schlaf. Gleich am nächsten Tag sind wir zum Tierarzt. Abhorchen, Fiebermessen (Temperatur 39). Befund: Infekt der Atemwege. Rex wurde ein Antibiotikum gespritzt und wir bekamen Amox für die nächsten 10 Tage. Dann sollten wir wieder zur Kontrolle kommen.
In der Nacht und am nächsten Tag (Mittwoch) Verschlechterung. Apathie, Erbrechen (die Woche zuvor auch schlimmes Erbrechen), Schwäche, Atemgeräusch im Liegen, Atemfrequenz jetzt 42 in Ruhe,Rex suchte die kalten Fliesen im Bad. Er hatte Keinen Husten. Ich rief dreimal den Tierarzt an, er sagte dass der Erschöpfungszustand normal sei und dies bis zu drei Tagen anhalten kann.
Besserung am Donnerstag! Ich dachte, das Antibiotikum zeige Wirkung. Rex wedelte mit der Rute, kuschelte mit mir auf dem Sofa, trabte munter durch die Wohnung, Hunger wie immer, wollte mittags einen Spaziergang machen trabte und galoppierte 2km durchs Feld. Ich dachte ihn so laufen zu lassen, wie er es möchte. Abends: Atemgeräusch nach wie vor im Liegen, sonst zeigte er keinerlei Beschwerden. Ich beschloss am nächsten Tag zu Tierarzt zu fahren.
Freitag der 17. Januar, 4 Uhr: Rex wird wach. Unruhe, Schwäche, er kommt in meine Arme und lässt den Kopf hängen. Sucht immer wieder die kalten Fliesen, trinkt viel Wasser (halber Liter bis zum Tod). Muss um 6 Uhr raus, wollte spazieren aber es ging ni :-Xcht (nur Vorgarten) , kommt kaum die Treppe runter oder hoch. Er legt sich wieder auf die Fliesen, Atmung wird anstrengender, er steht oder sitzt und schnurrt wie eine Katze. Atemgeräusch lauter. Keinen Husten. Ich bekomme Angst und rufe den Tierarzt an. Sage ihm alle Auffälligkeiten. Er sagte, dass wir um 8 Uhr kommen sollen. Ich fragte ob ich gleich in die Klinik fahren soll, er sagte, er müsste ihn sich erst anschauen, bevor er es entscheidet. Trotzdem rief ich in der Klinik an. Wir sollten um 8:30 kommen. Ich rief unseren Hundetrainer an, da ich Rex alleine in diesem Zustand nicht transportieren konnte (er neigte zum beißen bei Bedrängung). Er sagte, dass er um 8:15 da sei.
Rex atmete immer schwerer und kurz nach 8 Uhr begann es, woran ich gar nicht dachte! Er kotete, stöhnte zweimal laut, urinierte im Liegen, schaute zum Bauch und dann machte er sich ganz lang, riss das Maul auf, streckte die Zunge raus und machte einen hohen lauten Seufzer und atmete ganz tief....plötzlich gar nicht mehr. Er schnaufte noch mal leise und kurz. Ich war so entsetzt während er kämpfte und konnte nur seinen Kopf streicheln, war völlig hilflos. Ich wusste dann, dass er jetzt stirbt und war im Schock. Hundetrainer kam beim letzten Schnaufen und nahm ihn auf den Arm. Wir rasten in die Klinik, doch Rex war tot. Er wurde nochmal punktiert: Wasser im Bauch und Wasser lief aus dem Maul. Sie fragten ob denn das Herz 'mal richtig untersucht wurde....Ich hatte mich auf unseren Tierarzt verlassen. er sagte alles wäre in Ordnung. Als ich ihm vom Tot Rex' am Telefon erzählte, sagte er, dass dieser akute Verlauf ganz selten vorkommt. Entweder hat das Herz bei dem Infekt einen Schaden bekommen oder es war irgendwo ein Tumor. Er hielt letzteres am wahrscheinlichsten.
Meine Frage ist, wie kann sich innerhalb weniger Stunden die Lunge so rasend schnell mit Wasser füllen? Ich dachte eher an Bronchitis in den letzten Stunden, nicht an ein Lungenödem! Kann ein Herz bei einem Infekt so schnell geschädigt werden, dass ein Lungenödem so schnell auftritt? Hätte ich das Fenster im Badezimmer öffnen sollen zur besseren Atmung?
Hätte er wohl an diesem Tag gerettet werden können mit Entwässerung? Hätte ich ihn am Tag zuvor beim Spaziergang an die kurze Leine nehmen sollen, damit er nicht so schnell laufen konnte? :'(
So viele Fragen und mein Text ist recht lang geworden..Vielen Dank für eine Antwort im Voraus
Olivia Sievers