Tierkardiologie LMU

Hallo liebes KardioTeam,

unser Hund, 12 Jahre, Rauhhaardackel-Terriermischling bekommt seit ca 5
Monaten
morgens 1/2 vasotop P 5mg, seit ca 2 Monaten  hat er vermehrt Wasser im
Bauch und
auch etwas in der Lunge, dann fällt er bei Aufregung kurz um. Bisher ging
das Wasser
nach einer Spritze und mit den Wassertabletten gut ab und der Hund war
wieder recht munter.
Seit 14 Tagen aber geht auch nach zwei Spritzen und täglichen Tabletten das
Wasser kaum ab, was sollen wir tun ?
Unser Tierarzt ist sehr bemüht, wir möchten uns aber noch eine zweite
Meinung einholen.

vielen dank für ihre bemühungen

mit freundlichen grüßen

Rainer

Hallo,
wenn das Wasser im Bauch mit Entwässerungstabletten nicht verhindert werden kann, kann eine Punktion durchgeführt werden. Dies ist ohne Narkose o. ä. möglich und hilft den Patienten oft sehr gut. Ist die Ursache für die Wasseransammlungen das Herz, sollte der Hund kontinuierlich auf Entwässerungsmedikamente gesetzt werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller

Vielen Dank für Ihre Antwort. Warum greifen die Tabletten und Spritzen nicht mehr so richtig? Ist eine Punktion
schmerzhaft für den Hund und ist die Folge einer
Herzklappenschwäche immer ein vergrössertes Herz
und dann der Erstickungstodt oder kann mit Medikamenten der Istzustand beibehalten werden?
Wir wollen auf keinen Fall aus lauter Eigennutz unser
Hündchen krampfhaft am Leben halten.

Lieben Dank für Ihre Antwort

Fam.H.

Hallo,
wenn sich zu viel Wasser angesammelt hat, reicht oft eine alleinige medikamentelle Therapie nicht mehr aus. Ggf. reicht auch die Dosis des Medikamentes nicht und muss ggf. angepasst werden. Ist nicht das Herz sondern eine andere Ursache der Grund für den Erguss kann es ebenfalls sein, dass eine medikamentelle Therapie nicht anschlägt. Die Punktion ist für den Hund in etwa so wie eine Injektion, unsere Patienten tolerieren dies in der Regel sehr gut. Ob eine Klappenundichtigkeit zu einer Vergrösserung des Herzens und ggf. auch zu Symptomen führt, hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen. Nicht immer kommt es zum Verlauf wie bei Ihrem Hund. Die Medikamente können leider nur die Symptome behandeln, das Fortschreiten der Erkrankung jedoch nicht entgültig aufhalten. Inwieweit eine Therapie bei Ihrem Hund noch helfen kann, kann ich leider auf diesem Wege nicht beurteilen.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller

Ich danke Ihnen sehr für Ihre rasche Antwort

mit freundlichen Grüßen, Fam. Hilbe