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Tierkardiologie LMU • Herzinsuffizienz?
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Herzinsuffizienz?

Posted: Tue Sep 08, 2009 8:42 pm
by Annabell
Hallo zusammen,

wir suchen hier dringend Rat und Hilfe. Meine kleine Malteserhünding ist 13 Jahre alt und wiegt 4,8 Kilo. Vor 4 Wochen hatte sie erstmals einen Schwächeanfall. Bis dahin war sie ein ruhiger unauffälliger Hund. Liebte Gassi gehen und lebte ihren Bewegungsdrang aus. Die Diagnose ist Herzinsuffizienz. Medikamente erhält sie seit 4 Wochen reglemäßig in folgender Dosierung: Vasotop 0,625 mg, 1x1, Prilactone 40 mg, 1x0,25 mg. In den ersten zehn Behandlungstagen wurde Dimazon 10 mg, 1x1, verordnet. Nun waren wir bei der Nachkontrolle und nur eine leichte Besserung konnte per Ultraschall festgestellt werden. Die weitere medikamentöse Verordnung ist: Alle Medis wie bisher und zusätzlich Dimazon 10 mg 1x1. Seit gestern wird das Medikamt zusätzlich verabreicht. Heute beim Gassi gehen ist die kleine Floh zusammengebrochen und erlitt  ersmals einen Krampfanfall, wo dann Urin abging. Auch hustet sie vermehrt. Floh ist mein dritter Malteser und alle drei Hunde leiden an der gleichen Krankheit.  Meine anderen Hunde (ebenfalls Malteser)litten  an Herzinzuffizienz. Bei Anstrengungen bzw. ganz normaler Bewegung erlitten auch sie  Krampfanfälle. Floh hat starken Zahnbelag und die TA möchte dies, sobald der Hund stabil ist, entfernen. Mir verursacht dieses Vorhaben Magenbeschwerden ??? Ich bin ratlos. Wie kann ich der kleinen Floh helfen, sie unterstützen?  Vorab vielen Dank für die Antwort. Viele Grüße Annabell

Re: Herzinsuffizienz?

Posted: Wed Sep 09, 2009 7:53 am
by J.Simak
Hallo,

inwieweit man bei einem Hund mit hochgradiger Herzerkrankung Zahnstein entfernen sollte, muss der behandelne Tierarzt anhand aller Befunde entscheiden (genauer Status der Herzerkrankung, vereiterte Zähne,...). Insgesamt kann man jedoch sagen, dass eine Herzerkrankung im fortgeschrittenen Stadium ein erhöhtes Narkoserisiko mit sich bringt. Falls eine Narkose durchgeführt werden muss, sollte auf eine gut überwachte und gut steuerbare Narkose geachtet werden. Infusionen sollte aufs allernötigste reduziert werden.
Ohne die genauen Befunde Ihrer Hündin zu kennen, kann ich leider nicht beurteilen inwieiweit die Medikation für die Erkrankung und das jeweilige Stadium richtig ist. Die Dimazondosis könnte bei weiter fortschreitender Erkrankung und Rückstau von Flüssigkeit z. B. in die Lunge noch erhöht werden.  Falls Floh vermehrt hustet oder angestrengt atmet, sollten Sie umgehend erneut Ihren Tierarzt aufsuchen. Eine genaue Therapieanpassung sollte anhand eines professionellen Herzultraschalls und regelmäßiger Kontrollen durchgeführt werden.
Inweiweit die Anfälle mit Ihrer Herzerkrankung zusammenhängen, kann ich auf diesem Weg leider nicht beurteilen. Epileptische Anfälle unabhängig von einer Herzerkrankung sind natürlich auch möglich.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak

Re: Herzinsuffizienz?

Posted: Wed Sep 09, 2009 11:50 am
by Annabell
Liebe Frau Dr. Simak,
herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Diese bestätigt meine "Magenbeschwerden" in dieser Angelegenheit.  ;). Heute morgen konnte ich telefonisch nochmals Rücksprache mit dem TA halten. Die Gabe von Dimazon soll nun auf die Hälfte reduziert werden.?? Der Krampfanfall trat ca. 10 Min. nach der Einnahme von Dimazon ein. Offensichtlich sieht der TA hier einein Zusammenhang. Regelmäßige Kontrollen incl. Ultraschall finden statt. Mit freundlichen Grüßen Annabell

Re: Herzinsuffizienz?

Posted: Thu Sep 10, 2009 10:20 am
by J.Simak
Hallo,

ein Krampfanfall ist eher keine typische Nebenwirkung von Dimazon. Wenn Sie die Dimazondosis reduzieren, sollten Sie auf die Atmung Ihres Hundes achten. Wenn Sie vermehrt oder angestrengt atmet oder hustet, sollten Sie sie zur Therapieanpassung wieder bei Ihrem Tierarzt vorstellen.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak

Re: Herzinsuffizienz?

Posted: Thu Sep 10, 2009 11:19 am
by Annabell
Liebe Frau Simak,

nach Rücksprach mit dem TA erhielt die Floh gestern in den Abendstunden nur eine halbe Dimazon, die anderen Medikamente wie bisher.
Heute musste der Hund erbrechen (weisser Schleim). Es ging ihr nicht gut. Sie wirkte müder als sonst, ist aber aufmerksam wenn man sie ruft bzw. zu ihr geht. Ich habe den Eindruck, sie verträgt die Dimazon nicht gut. Gibt es ein anderes Entwässerungsmedikament?
Vielen Dank für Ihre Hilfe. Sonnige Grüße nach München
Annabell

Re: Herzinsuffizienz?

Posted: Fri Sep 11, 2009 11:00 am
by J.Simak
Hallo,
eigentlich ist Dimazon das Entwässerungsmedikament der Wahl und wird normalerweise gut vertragen. Die Dosis die Ihre Hündin bekommt ist auch sehr niedrig. Es gibt andere Entwässerungsmedikamente (Spironolacton, Hydrochlorothiazid,....), die jedoch eigentlich immer zusätzlich zum Dimazon gegeben werden. Leider ist es mir auf diesem Weg nicht möglich zu beurteilen, ob die Symptome Ihrer Hündin durch Medikamente verursacht werden oder ob zusätzlich zur Herzerkrankung noch ein anderes Problem vorliegt. Auch eine fortgeschrittene Herzerkrankung kann für die Symptome verantwortlich sein.

Mit freudnlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak