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Tierkardiologie LMU • Hauskatze Hypertrophie
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Hauskatze Hypertrophie

Posted: Thu Apr 10, 2014 1:07 pm
by Bea
Hallo und Guten Tag,

bei meiner 19 jährigen Katze wurde Hypertrophie per Ultraschall (Farbdoppler) festgestellt.

Nun.. sie ist Diabetikerin, welches ich aber im Griff habe. Ich messe selber den Blutzucker und spritze 2x am Tag Insulin (Lantus) Sie war einmal schon in Remisson und ist leider durch Cortison wieder rückfällig geworden. Ihre Blutzuckerwerte liegen inzwischen wieder wie bei einer normalen Katze, und zwar zwischen 60 - 120!

Ferner hat mein kleines Mädchen noch Niereninsuffizienz. Die Werte hatten sich innerhalb von zwei Monaten verschlechtert, sodass ich SUC spritze - auch selber.

Futter ist seit der Diabetes umgestellt auf Nassfutter ohne Getreide und Zucker und nierenfreundlich

Nun zum eigentlichen Thema: Es wurde heute bei ihr Hypertrophie der linken Kammer mit Septumwulst vor der Aorta - dort liegt die Engstelle- festgestellt. Die Mitralklappe schlägt gegen den Septumwulst, schließt also

Medikation: 2x täglich 1/2 Dimazon und 1x täglich 0,5 Benazecare Flavour 5 mg

Die Tierärzte waren erstaunt dass es ihr sehr gut geht und sie auch sonst beim Röntgen und Ultraschall sehr geduldig war.

Meine Frage: Kann ich sonst noch irgendetwas für meine Kleine tun?

Vielen Dank im voraus schon mal

Re: Hauskatze Hypertrophie

Posted: Fri Apr 11, 2014 8:26 am
by Kardio
Hallo,

es können leider keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden, ohne Ihre Katze selber untersucht zu haben. Dies kann nur durch die behanelnden Tierärzte/Kardiologen erfolgen, da nur sie alle Untersuchungsergebnisse kennen.

Ganz allgemein formuliert:

- Wir behandeln Katzen erst dann mit entwässernden Medikamenten, wenn sie dekompensiert sind, d. h. wenn sich beispielsweise Wasser in der Lunge (Lungenödem) gebildet hat. In solchen Fällen verabreichen wir als Mittel der ersten Wahl Dimazon.

- ACE-Hemmer, wie z.B. Benazepril können verabreicht werden, sobald sich die Tiere wieder stabilisiert haben und nicht mehr im akuten Herzversagen befinden. Es gibt bisher aber keine Studien, die beweisen, dass ACE-Hemmer einen Vorteil bieten.

- Bei Katzen mit einem vergrößerten linken Atrium empfehlen wir die Gabe des Thrombozytenaggregationshemmers Clopidogrel. Dieses soll der Entstehung von Thromben im linken Vorhof entgegenwirken und wirkt prophylaktisch.

- Bei Katzen mit einer Hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) kommt es häufig zu einem so genannten "SAM" (systolic anterior motion), bei welchem die Mitralklappe eine dynamische Engstelle im Bereich des Aortenausflussen bildet. Ob dies bei Ihrer Katze der Fall ist, kann nur Ihr behandelnder Kardiologe beurteilen. Bei Katzen mit einem hochgradigen SAM empfehlen wir die Verabreichung von Atenolol (ein Beta-Blocker). Jedoch entscheiden wir hier, wie auch bei allen anderen Medikamenten, je nach Tier individuell, ob dieses Medikament benötigt wird und verabreicht werden darf oder nicht.

- Eine gute Möglichkeit für Sie, Ihre Katze zu Hause gut zu monitoren besteht darin, die Ruheatemfrequenz zu zählen. Hierbei gilt einmaliges Heben und Senken des Brustkorbes als ein Atemzug. Die Ruheatemfrequenz (d.h. Ihre Katze liegt entspannt da oder schläft) sollte nicht mehr als 45 Atemzüge pro Minute übersteigen. Sollte dies der Fall sein oder Ihre Katze verstärkt abdominal atmen (mit Bauchpresse) oder Sie zu Hecheln beginnen, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen und eine etwaige Dekompensation überpfüfen lassen.

Ich wünsche Ihrer Katze alles Gute!!
Viele Grüße,
Lena Klüser