Cardalis oder Fortekor
Posted: Mon Nov 28, 2022 7:50 pm
Liebes Team der LMU,
Ich habe eine Frage zur Herzerkrankung meines Katerchen, dafür muss ich fürchte aber ich etwas weiter ausholen.
Bei meinem Kater Keks, 10 Jahre, Mischling vom Bauernhof, wurde mitte des Jahres eine Hypertrophe Kardiomyopathie ohne Volumenüberladung diagnostiziert, diese befinde sich im frühen mittleren Stadium.
Er muss diese Herzschwäche aber schon länger haben, mir sagte vor ein paar Jahren schon mal eine Ärztin, sie höre deutliche Herztöne, die auf einen Herzfehler hindeuten. Mein Haustierarzt machte daraufhin einen Herzultraschall, fand aber nichts und sagte mir, Keks sei gesund. Naiv wie ich war glaubte ich ihm und ließ die Sache ruhen.
Im Juni nun hatte Keks einen Autounfall. Gott sei Dank ist nicht mehr passiert als eine etwas gequetschte Hinterpfote! Erstmal hatte ich aber natürlich riesig Angst und bin mit ihm direkt in die Tierklinik gefahren, wo er versorgt wurde. Und dort wurde abermals beim Abhören der Herzfehler festgestellt und Keks mit der dringenden Empfehlung einer genaueren Untersuchung entlassen.
Diese ließ ich in einer Praxis durchführen, die mir extra dafür von einer Bekannten empfohlen wurde.
Dort wurde dann der Ultraschall gemacht und die Diagnose eindeutig gestellt. Die sehr kompetent wirkende Ärztin riet mir zu einer Therapie mit Fortekor, ergänzt mit CardioZoon.
Nun wollte ich mir bei meinem Haustierarzt im die Ecke, weil er näher ist, eine neue Packung Fortekor besorgen, der wollte mir aber nur stattdessen Cardalis geben, damit habe er bessere Erfahrungen gemacht, das gäbe er allen Herzpatienten.
Ich war etwas misstrauisch und fragte die Ärztin aus der Ultraschall-Praxis, ob ich das Fortekor einfach so durch Cardalis ersetzen kann, sie antwortete:
'Cardalis ist ein Kombinationspräparat aus Benazepril (Wirkstoff im Fortekor) und Spironolacton (Entwässerungsmittel). Da Keks keine Flüssigkeitsüberladung aufweist, ist eine Entwässerung NICHT indiziert. Eine Entwässerung wäre eher schädlich für Keks. Bitte bleiben Sie bei der ausschließlichen Gabe von Fortekor (Benazepril). '
Gerade telefonierte ich nochmal mit meinem Haustierarzt und schilderte ihm freundlich, was seine Kollegin mir geschrieben hatte. Darauf antwortete er (deutlich eingeschnappt), dass ich mir doch mal eine neue Veröffentlichung einer Tierärztin aus München ansehen solle, in der Cardalis eine ausgezeichnete Verträglichkeit bescheinigt würde (leider weiß ich den genauen Namen nicht mehr), und legte mir nahe, ich solle doch, wenn ich meinte, sein Urteil hinterfragen zu müssen, nicht mehr in seine Praxis kommen und gleich bei der anderen Ärztin bleiben.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich meinen Haustierarzt links liegen lassen sollte und der Spezialistin vertrauen, die im Gegensatz zu ihm den Herzfehler sofort gefunden hat, bin aber doch verunsichert, da ich als Laie nicht die aktuellen Veröffentlichungen zu dem Thema kenne.
Können Sie mir als Spezialisten eine Empfehlung geben?
Da Keks wohl schon seit Jahren symptomfrei mit dem Herzfehler lebt, mache ich mir gerade akut keine riesigen Sorgen, möchte aber natürlich, dass er noch lange so fit und fröhlich bleibt und desshalb schon frühzeitig mit der richtigien Therapie ansetzen, um eine Verschlimmerung möglichst weit hinauszuzögern.
Vorab schon mal vielen Dank für Ihre Hilfe!! Und Ihre Geduld beim Lesen...
Carolin Heinrich mit Keks und Kuchen
Ich habe eine Frage zur Herzerkrankung meines Katerchen, dafür muss ich fürchte aber ich etwas weiter ausholen.
Bei meinem Kater Keks, 10 Jahre, Mischling vom Bauernhof, wurde mitte des Jahres eine Hypertrophe Kardiomyopathie ohne Volumenüberladung diagnostiziert, diese befinde sich im frühen mittleren Stadium.
Er muss diese Herzschwäche aber schon länger haben, mir sagte vor ein paar Jahren schon mal eine Ärztin, sie höre deutliche Herztöne, die auf einen Herzfehler hindeuten. Mein Haustierarzt machte daraufhin einen Herzultraschall, fand aber nichts und sagte mir, Keks sei gesund. Naiv wie ich war glaubte ich ihm und ließ die Sache ruhen.
Im Juni nun hatte Keks einen Autounfall. Gott sei Dank ist nicht mehr passiert als eine etwas gequetschte Hinterpfote! Erstmal hatte ich aber natürlich riesig Angst und bin mit ihm direkt in die Tierklinik gefahren, wo er versorgt wurde. Und dort wurde abermals beim Abhören der Herzfehler festgestellt und Keks mit der dringenden Empfehlung einer genaueren Untersuchung entlassen.
Diese ließ ich in einer Praxis durchführen, die mir extra dafür von einer Bekannten empfohlen wurde.
Dort wurde dann der Ultraschall gemacht und die Diagnose eindeutig gestellt. Die sehr kompetent wirkende Ärztin riet mir zu einer Therapie mit Fortekor, ergänzt mit CardioZoon.
Nun wollte ich mir bei meinem Haustierarzt im die Ecke, weil er näher ist, eine neue Packung Fortekor besorgen, der wollte mir aber nur stattdessen Cardalis geben, damit habe er bessere Erfahrungen gemacht, das gäbe er allen Herzpatienten.
Ich war etwas misstrauisch und fragte die Ärztin aus der Ultraschall-Praxis, ob ich das Fortekor einfach so durch Cardalis ersetzen kann, sie antwortete:
'Cardalis ist ein Kombinationspräparat aus Benazepril (Wirkstoff im Fortekor) und Spironolacton (Entwässerungsmittel). Da Keks keine Flüssigkeitsüberladung aufweist, ist eine Entwässerung NICHT indiziert. Eine Entwässerung wäre eher schädlich für Keks. Bitte bleiben Sie bei der ausschließlichen Gabe von Fortekor (Benazepril). '
Gerade telefonierte ich nochmal mit meinem Haustierarzt und schilderte ihm freundlich, was seine Kollegin mir geschrieben hatte. Darauf antwortete er (deutlich eingeschnappt), dass ich mir doch mal eine neue Veröffentlichung einer Tierärztin aus München ansehen solle, in der Cardalis eine ausgezeichnete Verträglichkeit bescheinigt würde (leider weiß ich den genauen Namen nicht mehr), und legte mir nahe, ich solle doch, wenn ich meinte, sein Urteil hinterfragen zu müssen, nicht mehr in seine Praxis kommen und gleich bei der anderen Ärztin bleiben.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich meinen Haustierarzt links liegen lassen sollte und der Spezialistin vertrauen, die im Gegensatz zu ihm den Herzfehler sofort gefunden hat, bin aber doch verunsichert, da ich als Laie nicht die aktuellen Veröffentlichungen zu dem Thema kenne.
Können Sie mir als Spezialisten eine Empfehlung geben?
Da Keks wohl schon seit Jahren symptomfrei mit dem Herzfehler lebt, mache ich mir gerade akut keine riesigen Sorgen, möchte aber natürlich, dass er noch lange so fit und fröhlich bleibt und desshalb schon frühzeitig mit der richtigien Therapie ansetzen, um eine Verschlimmerung möglichst weit hinauszuzögern.
Vorab schon mal vielen Dank für Ihre Hilfe!! Und Ihre Geduld beim Lesen...
Carolin Heinrich mit Keks und Kuchen