Meine Shih-Tzu Hündin ist gerade 13 Jahre alt geworden, sie hat eine Mitralklappeninsuffizienz.
Sie bekommt die Tabletten Vetmedin, Ramipril, Furospirobene und Mysoline. Nachdem sie einen erneuten Ohnmachtsanfall hatte, bei dem sie fürchterlich geschrien hat und wieder vermehrten Husten hatte, wurde die Tablettendosis bis auf Mysoline erhöht.
Jetzt fällt mir aber auf, dass diese Pressatmung wieder anfängt, obwohl sie ganz ruhig liegt.
Wie kann ich ihr helfen? Oder ist nichts mehr zu retten?
Wäre ein Herzultraschall und Röntgenaufnahmen noch sinnvoll und wenn ja, was kostet das alles?
Wann muss man ans Einschläfern denken?
Danke für die Antwort
Mitralklappeninsuffizienz bei Shih-Tzu
Moderator: j.schöbel
Re: Mitralklappeninsuffizienz bei Shih-Tzu
[left]Hallo,
bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keine Diagnosen oder Therapieempfehlungen erstellen können, ohne Ihre Hündin selbst untersucht zu haben.
Im Verlauf einer hochgradigen Mitralklappeninsuffizienz kann sich ein Lungenödem entwickeln, dies stellt einen lebensbedrohlichen und therapiebedürftigen Zustand dar.
Generell ist es sehr wichtig, dass Sie täglich die Ruheatemfrequenz Ihrer Hündin zählen, diese sollte unter 45 Atemzügen pro Minute sein. Sollte diese konstant darüber liegen, eine Atemnot vorliegen und/ oder Ihre Hündin eine vermehrte Bauchatmung zeigen, dann sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. In diesem Fall sollte man ein Röntgenbild des Brustkorbs erstellen, da dies ein Hinweis auf ein bestehendes Lungenödem sein kann.
Sollte solch ein lebensbedrohlicher Zustand vorliegen, ist in der Regel eine stationäre Aufnahme mit stabilisierenden Maßnahmen (intravenöse Furosemidgaben und Sauerstoffbox) unbedingt nötig.
Sie beschreiben in Ihrem Text diese vorliegende Pressatmung, dies sollte, wie oben beschrieben, dringend schnellstmöglich weiter abgeklärt werden mittels einem Thoraxröntgen in 2 Ebenen, da es sich hierbei um ein Lungenödem handeln kann, welches umgehend therapiert werden muss, ansonsten droht der Erstickungstod.
Die Kosten kann ich Ihnen nicht pauschal nennen, da es unklar ist, welche genauen Befunde in der klinischen Untersuchung vorliegen und welche weiteren diagnostischen und therapeutischen Schritte empfehlenswert sind.
Generell kann man im Verlauf der Erkrankung bei Bedarf noch ein weiteres Diuretikum (Hydrochlorothiazid, HCT) hinzufügen, um eine vermehrte Diurese zu forcieren.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Hündin alles Gute!
Liebe Grüße,
O.Wolf
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bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keine Diagnosen oder Therapieempfehlungen erstellen können, ohne Ihre Hündin selbst untersucht zu haben.
Im Verlauf einer hochgradigen Mitralklappeninsuffizienz kann sich ein Lungenödem entwickeln, dies stellt einen lebensbedrohlichen und therapiebedürftigen Zustand dar.
Generell ist es sehr wichtig, dass Sie täglich die Ruheatemfrequenz Ihrer Hündin zählen, diese sollte unter 45 Atemzügen pro Minute sein. Sollte diese konstant darüber liegen, eine Atemnot vorliegen und/ oder Ihre Hündin eine vermehrte Bauchatmung zeigen, dann sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. In diesem Fall sollte man ein Röntgenbild des Brustkorbs erstellen, da dies ein Hinweis auf ein bestehendes Lungenödem sein kann.
Sollte solch ein lebensbedrohlicher Zustand vorliegen, ist in der Regel eine stationäre Aufnahme mit stabilisierenden Maßnahmen (intravenöse Furosemidgaben und Sauerstoffbox) unbedingt nötig.
Sie beschreiben in Ihrem Text diese vorliegende Pressatmung, dies sollte, wie oben beschrieben, dringend schnellstmöglich weiter abgeklärt werden mittels einem Thoraxröntgen in 2 Ebenen, da es sich hierbei um ein Lungenödem handeln kann, welches umgehend therapiert werden muss, ansonsten droht der Erstickungstod.
Die Kosten kann ich Ihnen nicht pauschal nennen, da es unklar ist, welche genauen Befunde in der klinischen Untersuchung vorliegen und welche weiteren diagnostischen und therapeutischen Schritte empfehlenswert sind.
Generell kann man im Verlauf der Erkrankung bei Bedarf noch ein weiteres Diuretikum (Hydrochlorothiazid, HCT) hinzufügen, um eine vermehrte Diurese zu forcieren.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Hündin alles Gute!
Liebe Grüße,
O.Wolf
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Tier
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- Posts: 4
- Joined: Sat Jun 07, 2014 7:05 pm
Re: Mitralklappeninsuffizienz bei Shih-Tzu
Hallo,
nach Ihrer schnellen und hilfreichen Antwort sind wir heute sofort zum Tiernotdienst gefahren.
Zuerst hat sie eine Sauerstoffmaske bekommen, die leicht bläuliche Zunge wurde wieder rosa.
Es wurde auch ein Röntgenbild gemacht, bei dem das stark vergrößerte Herz zu sehen war, es nahm fast den ganzen Platz ein. Auch Wasser in der Lunge wurde festgestellt. Die Erkrankung liegt leider schon im Endstadium.
Der Tierarzt spritzte ihr noch Cortison und Furosemid intravenös.
Wir bekamen ein Antibiotikum (wegen den Bakterien durch das Wasser in der Lunge) und ein Lasix mit.
In 2 Tagen bekommt sie nochmal eine Spritze und wir sollen dann regelmäßig zum Entwässern vorbeikommen.
Einschläfern muss man sie erst, wenn sie konstant zu wenig Luft bekommt, was aber noch nicht der Fall ist.
Wir hoffen das Beste und danken für Ihre Hilfe!
nach Ihrer schnellen und hilfreichen Antwort sind wir heute sofort zum Tiernotdienst gefahren.
Zuerst hat sie eine Sauerstoffmaske bekommen, die leicht bläuliche Zunge wurde wieder rosa.
Es wurde auch ein Röntgenbild gemacht, bei dem das stark vergrößerte Herz zu sehen war, es nahm fast den ganzen Platz ein. Auch Wasser in der Lunge wurde festgestellt. Die Erkrankung liegt leider schon im Endstadium.
Der Tierarzt spritzte ihr noch Cortison und Furosemid intravenös.
Wir bekamen ein Antibiotikum (wegen den Bakterien durch das Wasser in der Lunge) und ein Lasix mit.
In 2 Tagen bekommt sie nochmal eine Spritze und wir sollen dann regelmäßig zum Entwässern vorbeikommen.
Einschläfern muss man sie erst, wenn sie konstant zu wenig Luft bekommt, was aber noch nicht der Fall ist.
Wir hoffen das Beste und danken für Ihre Hilfe!
Re: Mitralklappeninsuffizienz bei Shih-Tzu
[left]Hallo,
es freut mich, dass Ihrer Hündin schnell geholfen werden konnte!
Generell sollte man bei Herzpatienten so gut wie möglich auf eine Kortisongabe verzichten, jedoch gibt es durchaus Krankheiten und Situationen, in denen eine Kortisongabe nötig ist. Dies können wir von der Ferne aus ohne eigene Untersuchung Ihrer Hündin nicht beurteilen, hier hat natürlich Ihr Tierarzt die genauen Einblicke in die Untersuchungsergebnisse und Therapiepläne.
Die Entwässerung mit dem Wirkstoff Furosemid sollte in akuten Fällen eines Lungenödems intravenös oder intramuskulär verabreicht werden, kann dann aber nach einer Stabilisierung als Dauertherapie oral mittels Tabletten verabreicht werden. Die Dosierung des Furosemids lieg bei 1-5 mg/kg Körpergewicht 2-3 mal täglich. Welche genaue Dosis nötig ist, ist individuell unterschiedlich und muss anhand der Untersuchungsergebnisse und des klinischen Bildes (vorallem der Ruheatemfrequenz) beurteilt werden.
Es ist wichtig, dass Sie als Besitzer täglich zuhause die Ruheatemfrequenz zählen, diese sollte unter 45 Zügen pro Minute liegen. Sollte diese konstant erhöht sein oder Ihre Hündin eine vermehrte Bauchatmung zeigen, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Bei einem akuten Lungenödem muss die Diuretikadosis erhöht werden, kann in manchen Fällen aber nach einer Stabilisierung wieder etwas erniedrigt werden. Das Ziel besteht darin, soviel wie nötig, aber so wenig wie möglich zu geben. Trotz regelmäßiger Diuretikagabe kann ein erneutes Lungenödem entstehen, in diesem Fall muss man die Diuretikamenge neu evaluieren und anpassen, ggfs. noch ein weiteres Diuretikum hinzu geben.
Es ist wichtig, dass man regelmäßig die Nieren- und Elektrolytwerte kontrolliert, wenn Diuretika verabreicht werden.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Liebling alles Gute!
Liebe Grüße,
O.Wolf[/left]
es freut mich, dass Ihrer Hündin schnell geholfen werden konnte!
Generell sollte man bei Herzpatienten so gut wie möglich auf eine Kortisongabe verzichten, jedoch gibt es durchaus Krankheiten und Situationen, in denen eine Kortisongabe nötig ist. Dies können wir von der Ferne aus ohne eigene Untersuchung Ihrer Hündin nicht beurteilen, hier hat natürlich Ihr Tierarzt die genauen Einblicke in die Untersuchungsergebnisse und Therapiepläne.
Die Entwässerung mit dem Wirkstoff Furosemid sollte in akuten Fällen eines Lungenödems intravenös oder intramuskulär verabreicht werden, kann dann aber nach einer Stabilisierung als Dauertherapie oral mittels Tabletten verabreicht werden. Die Dosierung des Furosemids lieg bei 1-5 mg/kg Körpergewicht 2-3 mal täglich. Welche genaue Dosis nötig ist, ist individuell unterschiedlich und muss anhand der Untersuchungsergebnisse und des klinischen Bildes (vorallem der Ruheatemfrequenz) beurteilt werden.
Es ist wichtig, dass Sie als Besitzer täglich zuhause die Ruheatemfrequenz zählen, diese sollte unter 45 Zügen pro Minute liegen. Sollte diese konstant erhöht sein oder Ihre Hündin eine vermehrte Bauchatmung zeigen, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Bei einem akuten Lungenödem muss die Diuretikadosis erhöht werden, kann in manchen Fällen aber nach einer Stabilisierung wieder etwas erniedrigt werden. Das Ziel besteht darin, soviel wie nötig, aber so wenig wie möglich zu geben. Trotz regelmäßiger Diuretikagabe kann ein erneutes Lungenödem entstehen, in diesem Fall muss man die Diuretikamenge neu evaluieren und anpassen, ggfs. noch ein weiteres Diuretikum hinzu geben.
Es ist wichtig, dass man regelmäßig die Nieren- und Elektrolytwerte kontrolliert, wenn Diuretika verabreicht werden.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Liebling alles Gute!
Liebe Grüße,
O.Wolf[/left]
Tier
Re: Mitralklappeninsuffizienz bei Shih-Tzu
Hallo,
meine Shih Tzu Hündin ist 12 Jahre alt. Im letzten Jahr wurde bei einem Herzultraschall eine mittelgradige Mitralinsuffizienz mit Mitralklappenprolaps und leichtgradige Trikuspidalinsuffizienz diagnostiziert. Am 11.03.2014 waren wir bei einem erneuten Herzultraschall. Leider verstehe ich nichts: Der linke Kammerdiameter ist diastolisch vergrößert (LVDd) 2,83 cm - Norm 2,1-2,48 cm) Die Kontraktilität beträgt durchschnittlich 51 % (Norm >30%). Der linke Vorhof ist dilatiert. Die Mitralklappe ist verdickt und zeigt im Farbdoppler einen deutlichen (bis 3,2 m/s) Reflux. Die Trukuspidalis zeigt ebenfalls einen leichten Insuffizienzjet. Die Aortenklappe (vmax aorta 0,99m/s) und die Pulmonalklappe (vmax pulmo 0,50 m/s) sind morphologisch und dopplersonographisch obB.
Soweit das Ergebnis der Untersuchung vom März.
Am Samstag bekam unsere Süße plötzlich Atemnot. Sie hustete und warf hellen Schleim aus. Noch in der Nacht wurde sie stationär aufgenommen. Es wurde festgestellt dass sie Wasser in der Lunge hat. Alle 8 Stunden bekommt sie entwässernde Mittel gespritzt sowie ein Antibiotikum. Wir dürfen leider im Moment nicht zu ihr weil jede Aufregung bei ihr zu Atemnot führt. Gestern wurde die Lunge geröntgt, man hat festgestellt das auch Wasser an Stellen in der Lunge vorhanden ist, wo es eigentlich nicht sein sollte. Daraufhin machte man ein Bauchultraschall und fand etwas an der Milz. Es sollen wohl auch Flecken an der Lunge zu sehn sein. Da es ungewöhnlich ist dass kleine Rassen Tumore an der Milz bekommen, sollen wir erst einmal eine für heute angesetztes erneutes Herzultraschall abwarten. Ihr Zustand ist seit Samstag morgen gleichbleibend kritisch ( was heißt das ??? )
Können diese Symptome für eine Verschlechterung ihrer Herzerkrankung sprechen oder sollte es wirklich eine andere Ursache haben ? Am Donnerstag war sie noch quicklebendig und ist draußen rumgesprungen und von einem Tag auf den anderen so etwas. Besteht die Hoffnung sie noch einmal mit nach Hause zu bekommen ? Wir sind zutiefst traurig.
meine Shih Tzu Hündin ist 12 Jahre alt. Im letzten Jahr wurde bei einem Herzultraschall eine mittelgradige Mitralinsuffizienz mit Mitralklappenprolaps und leichtgradige Trikuspidalinsuffizienz diagnostiziert. Am 11.03.2014 waren wir bei einem erneuten Herzultraschall. Leider verstehe ich nichts: Der linke Kammerdiameter ist diastolisch vergrößert (LVDd) 2,83 cm - Norm 2,1-2,48 cm) Die Kontraktilität beträgt durchschnittlich 51 % (Norm >30%). Der linke Vorhof ist dilatiert. Die Mitralklappe ist verdickt und zeigt im Farbdoppler einen deutlichen (bis 3,2 m/s) Reflux. Die Trukuspidalis zeigt ebenfalls einen leichten Insuffizienzjet. Die Aortenklappe (vmax aorta 0,99m/s) und die Pulmonalklappe (vmax pulmo 0,50 m/s) sind morphologisch und dopplersonographisch obB.
Soweit das Ergebnis der Untersuchung vom März.
Am Samstag bekam unsere Süße plötzlich Atemnot. Sie hustete und warf hellen Schleim aus. Noch in der Nacht wurde sie stationär aufgenommen. Es wurde festgestellt dass sie Wasser in der Lunge hat. Alle 8 Stunden bekommt sie entwässernde Mittel gespritzt sowie ein Antibiotikum. Wir dürfen leider im Moment nicht zu ihr weil jede Aufregung bei ihr zu Atemnot führt. Gestern wurde die Lunge geröntgt, man hat festgestellt das auch Wasser an Stellen in der Lunge vorhanden ist, wo es eigentlich nicht sein sollte. Daraufhin machte man ein Bauchultraschall und fand etwas an der Milz. Es sollen wohl auch Flecken an der Lunge zu sehn sein. Da es ungewöhnlich ist dass kleine Rassen Tumore an der Milz bekommen, sollen wir erst einmal eine für heute angesetztes erneutes Herzultraschall abwarten. Ihr Zustand ist seit Samstag morgen gleichbleibend kritisch ( was heißt das ??? )
Können diese Symptome für eine Verschlechterung ihrer Herzerkrankung sprechen oder sollte es wirklich eine andere Ursache haben ? Am Donnerstag war sie noch quicklebendig und ist draußen rumgesprungen und von einem Tag auf den anderen so etwas. Besteht die Hoffnung sie noch einmal mit nach Hause zu bekommen ? Wir sind zutiefst traurig.
Re: Mitralklappeninsuffizienz bei Shih-Tzu
[left]Hallo,
das tut uns sehr leid, dass es Ihrer Hündin nicht gut geht und es ist verständlich, dass Sie besorgt sind.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir ohne eine eigene Untersuchung Ihrer Hündin keine Diagnosen oder Therapieempfehlungen aussprechen können.
Sie beschreiben, dass Ihre Hündin beidseits eine Klappenundichtigkeit im letzten Herzultraschall aufgewiesen habe. Die Klappenundichtigkeit auf der linken Herzseite habe bereits zu einer Vergrößerung des linken Vorhofs geführt. Hieraus kann sich dann im weiteren Verlauf ein Lungenödem und klinisch eine Atemnot entwickeln. In der Regel ist in solch einem Fall eine stationäre Aufnahme und Stabilisierung mittels Sauerstoff und Entwässerung nötig.
Es ist wichtig bei so einem Patienten regelmäßig die Ruheatemfrequenz zu zählen, sowohl in der Klinik, als auch nach der Entlassung. In der Klinik ist das Ziel die Senkung der Ruheatemfrequenz unter 45 Atemzüge pro Minute mittels Sauerstoffstabilisierung und Entwässerung. Eine Erhöhung der Ruheatemfrequenz über 45 Atemzüge pro Minute kann ein Hinweis auf ein Lungenödem sein und sollte umgehend von einem Tierarzt mittels Lungenröntgen abgeklärt werden.
Des Weiteren beschreiben Sie eine Auffälligkeit an der Milz. Es kann sich bei diesem Befund um ein gutartiges oder ein bösartiges Geschehen handeln, das kann man von außen meist nicht beurteilen. Zur Klärung dieser Fragestellung bedarf es in der Regel weiterer Diagnostik, wenn der Patient stabil genug ist.
Es ist für uns auf die Ferne leider nicht möglich, die Situation und die einzelnen Abläufe und Befunde einzuschätzen, die zu dem schlechten Zustand Ihrer Hündin geführt haben. Wir verweisen demnach darauf, bei Fragen und Unklarheiten mit den betreuenden Tierärzten vor Ort zu sprechen, da diese die Befunde erhoben haben und demnach bessere Auskunft erteilen können.
Wir drücken Ihrer Hündin die Daumen!
Liebe Grüße,
O.Wolf[/left]
das tut uns sehr leid, dass es Ihrer Hündin nicht gut geht und es ist verständlich, dass Sie besorgt sind.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir ohne eine eigene Untersuchung Ihrer Hündin keine Diagnosen oder Therapieempfehlungen aussprechen können.
Sie beschreiben, dass Ihre Hündin beidseits eine Klappenundichtigkeit im letzten Herzultraschall aufgewiesen habe. Die Klappenundichtigkeit auf der linken Herzseite habe bereits zu einer Vergrößerung des linken Vorhofs geführt. Hieraus kann sich dann im weiteren Verlauf ein Lungenödem und klinisch eine Atemnot entwickeln. In der Regel ist in solch einem Fall eine stationäre Aufnahme und Stabilisierung mittels Sauerstoff und Entwässerung nötig.
Es ist wichtig bei so einem Patienten regelmäßig die Ruheatemfrequenz zu zählen, sowohl in der Klinik, als auch nach der Entlassung. In der Klinik ist das Ziel die Senkung der Ruheatemfrequenz unter 45 Atemzüge pro Minute mittels Sauerstoffstabilisierung und Entwässerung. Eine Erhöhung der Ruheatemfrequenz über 45 Atemzüge pro Minute kann ein Hinweis auf ein Lungenödem sein und sollte umgehend von einem Tierarzt mittels Lungenröntgen abgeklärt werden.
Des Weiteren beschreiben Sie eine Auffälligkeit an der Milz. Es kann sich bei diesem Befund um ein gutartiges oder ein bösartiges Geschehen handeln, das kann man von außen meist nicht beurteilen. Zur Klärung dieser Fragestellung bedarf es in der Regel weiterer Diagnostik, wenn der Patient stabil genug ist.
Es ist für uns auf die Ferne leider nicht möglich, die Situation und die einzelnen Abläufe und Befunde einzuschätzen, die zu dem schlechten Zustand Ihrer Hündin geführt haben. Wir verweisen demnach darauf, bei Fragen und Unklarheiten mit den betreuenden Tierärzten vor Ort zu sprechen, da diese die Befunde erhoben haben und demnach bessere Auskunft erteilen können.
Wir drücken Ihrer Hündin die Daumen!
Liebe Grüße,
O.Wolf[/left]
Tier
Re: Mitralklappeninsuffizienz bei Shih-Tzu
Sehr geehrter O. Wolf,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Da sich der Gesundheitszustand unserer Hündin nicht verbessert hat, haben wir heute ein CT in unserer Tierklinik erstellen lassen. Auf Grund Ihres sehr schlechten Zustandes waren wir erst einmal froh, dass sie die Narkose überstanden hat. Bei den CT Aufnahmen wurde festgestellt, dass sie ein Lungenödem hat, man geht wohl aber davon aus das dieses Ödem nicht auf die Mitralklappeninsuffizienz zurückzuführen ist. Der rechte Lungenflügel ist komplett mit Wasser gefüllt und auch im linken Lungenflügel ist ein Viertel dieses Flügels offensichtlich mit Wasser gefüllt. Außerdem hat man am linken Lungenflügel etwas gefunden, was auf einen Tumor schließen könnte. Sie bekommt jetzt weiterhin entwässernde Mittel sowie einen anderen Beta Blocker zusätzlich Cortison. Man sagte uns dass spätestens in zwei Tagen eine Besserung auftreten sollte, oder man müsse wirklich darüber nachdenken ihr Leiden zu erlösen.
Kann man davon ausgehen, dass das Cortison in den zwei Tagen anspricht ? Wir möchten nicht in zwei Tagen vor einer Entscheidung stehen, und das Cortison hätte am vierten Tag eine Verbesserung erzielt.
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Da sich der Gesundheitszustand unserer Hündin nicht verbessert hat, haben wir heute ein CT in unserer Tierklinik erstellen lassen. Auf Grund Ihres sehr schlechten Zustandes waren wir erst einmal froh, dass sie die Narkose überstanden hat. Bei den CT Aufnahmen wurde festgestellt, dass sie ein Lungenödem hat, man geht wohl aber davon aus das dieses Ödem nicht auf die Mitralklappeninsuffizienz zurückzuführen ist. Der rechte Lungenflügel ist komplett mit Wasser gefüllt und auch im linken Lungenflügel ist ein Viertel dieses Flügels offensichtlich mit Wasser gefüllt. Außerdem hat man am linken Lungenflügel etwas gefunden, was auf einen Tumor schließen könnte. Sie bekommt jetzt weiterhin entwässernde Mittel sowie einen anderen Beta Blocker zusätzlich Cortison. Man sagte uns dass spätestens in zwei Tagen eine Besserung auftreten sollte, oder man müsse wirklich darüber nachdenken ihr Leiden zu erlösen.
Kann man davon ausgehen, dass das Cortison in den zwei Tagen anspricht ? Wir möchten nicht in zwei Tagen vor einer Entscheidung stehen, und das Cortison hätte am vierten Tag eine Verbesserung erzielt.
Re: Mitralklappeninsuffizienz bei Shih-Tzu
[left]Hallo,
man muss generell unterscheiden zwischen einem kardialen und einem nicht-kardialen Lungenödem.
Ein kardiales Lungenödem wird durch eine Linksherzproblematik ausgelöst, wie z.B. eine hochgradig undichte Mitralklappe, und muss umgehend zur Stabilisierung mittels Sauerstoff und Entwässerung behandelt werden. Dies wird mit mehreren intramuskulären oder intravenösen Spritzen mit dem Entwässerungsmedikament erzielt, sollte dies nicht ausreichen, kann man einen Dauertropf mit der Entwässerungsmedikation zusätzlich intravenös anbringen.
Nach dem Auftreten eines erstmaligen kardialen Lungenödems muss lebenslang Entwässerungstherapie, in der Regel in Form von Tabletten, verabreicht werden in einer Dosierung von 1-5 mg/kg Körpergewicht 2-3 Mal täglich, dies muss für den jeweiligen Patienten individuell anhand des klinischen Zustandes und der Ruheatemfrequenz evaluiert werden.
Bei einem Herz-Patienten sollte man idealerweise auf eine Kortisongabe verzichten, in manchen Fällen muss man dies jedoch natürlich im Kontext der Gesamtheit der Krankheiten betrachten und abwägen.
Sie beschreiben, dass die Tierärzte es für ein nicht-kardiales Lungenödem halten, welches unterschiedliche Ursachen haben kann, wie z.B. Larynxparalyse, Laryngospasmus, Strangulation, Trachealkollaps, Reexpansionsödem, neurogenes Ödem (z.B. durch Schädelhirntrauma, epileptischen Anfall, elektrischer Stromschlag), ARDS (acute respiratory distress syndrome) usw. Je nach Fall und zugrunde liegender Ursache ist die damit verbundene Prognose auch unterschiedlich auszulegen.
Es ist nicht auszuschließen, dass die beschriebene Masse zu einer Wasseransammlung im Lungenbereich führen kann. Kortison kann bei manchen tumorösen Geschehen eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern, dies ist aber vom individuellen Fall, der Krebsart, der Prognose usw. abhängig und sollte von einem Tierarzt mit onkologischer Erfahrung beurteilt werden, hierzu empfehlen wir Ihnen bei Fragen sich an Ihren betreuenden Tierarzt/ Tierärztin zu wenden.
Es ist natürlich auf die Ferne für uns nicht möglich, Diagnosen oder Therapieempfehlungen auszusprechen, ebenso wenig können wir die Therapieprotokolle der behandelnden Tierärzte beurteilen, ohne die Patienten selbst untersucht zu haben.
Wir drücken Ihrer Hündin weiterhin die Daumen!
Liebe Grüße,
O.Wolf[/left]
man muss generell unterscheiden zwischen einem kardialen und einem nicht-kardialen Lungenödem.
Ein kardiales Lungenödem wird durch eine Linksherzproblematik ausgelöst, wie z.B. eine hochgradig undichte Mitralklappe, und muss umgehend zur Stabilisierung mittels Sauerstoff und Entwässerung behandelt werden. Dies wird mit mehreren intramuskulären oder intravenösen Spritzen mit dem Entwässerungsmedikament erzielt, sollte dies nicht ausreichen, kann man einen Dauertropf mit der Entwässerungsmedikation zusätzlich intravenös anbringen.
Nach dem Auftreten eines erstmaligen kardialen Lungenödems muss lebenslang Entwässerungstherapie, in der Regel in Form von Tabletten, verabreicht werden in einer Dosierung von 1-5 mg/kg Körpergewicht 2-3 Mal täglich, dies muss für den jeweiligen Patienten individuell anhand des klinischen Zustandes und der Ruheatemfrequenz evaluiert werden.
Bei einem Herz-Patienten sollte man idealerweise auf eine Kortisongabe verzichten, in manchen Fällen muss man dies jedoch natürlich im Kontext der Gesamtheit der Krankheiten betrachten und abwägen.
Sie beschreiben, dass die Tierärzte es für ein nicht-kardiales Lungenödem halten, welches unterschiedliche Ursachen haben kann, wie z.B. Larynxparalyse, Laryngospasmus, Strangulation, Trachealkollaps, Reexpansionsödem, neurogenes Ödem (z.B. durch Schädelhirntrauma, epileptischen Anfall, elektrischer Stromschlag), ARDS (acute respiratory distress syndrome) usw. Je nach Fall und zugrunde liegender Ursache ist die damit verbundene Prognose auch unterschiedlich auszulegen.
Es ist nicht auszuschließen, dass die beschriebene Masse zu einer Wasseransammlung im Lungenbereich führen kann. Kortison kann bei manchen tumorösen Geschehen eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern, dies ist aber vom individuellen Fall, der Krebsart, der Prognose usw. abhängig und sollte von einem Tierarzt mit onkologischer Erfahrung beurteilt werden, hierzu empfehlen wir Ihnen bei Fragen sich an Ihren betreuenden Tierarzt/ Tierärztin zu wenden.
Es ist natürlich auf die Ferne für uns nicht möglich, Diagnosen oder Therapieempfehlungen auszusprechen, ebenso wenig können wir die Therapieprotokolle der behandelnden Tierärzte beurteilen, ohne die Patienten selbst untersucht zu haben.
Wir drücken Ihrer Hündin weiterhin die Daumen!
Liebe Grüße,
O.Wolf[/left]
Tier