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Tierkardiologie LMU • Behandlung Herzhusten
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Behandlung Herzhusten

Posted: Tue Mar 29, 2011 3:12 pm
by lunarella
Hallo,
bei meiner ca.13. jährigen Galgohündin(19 kg) wurde vor 6 Jahren ein Herzklappenfehler festgestellt. Sie bekam seitdem täglich 2,5 mg ACE- Hemmer (Ramipril). Sie war bis vor einem Monat beschwerdefrei. Jetzt aber beginnt Sie mehrmals täglich zu husten. Vor allem nach Liegephasen und bei Aufregung( ca. 5- 10 mal tägl. ca. 10-20 Sekunden). Mein Tierarzt hat nun vorgeschlagen:Zuerst eine 4-täg. Entwässerung mit Lasix/40 mg/Tag, sowie ein Digitalispräparat 2 mal täglich.
Meine Frage nun: Ist die Digitalisbehandlung jetzt schon angezeigt, da Sie zwar die Herzleistung verbessert, aber die  Lebensdauer des Herzens und somit die Lebenserwartung des Hundes verkürzt? Ist  zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht eine Behandlung mit ACE -Hemmern und eine tägliche Entwässerung  mit Lasix ausreichend? Kann ich mit dem Digitalis noch warten bis der Husten schlimmer wird, insbesondere auch wegen der Nebenwirkungen des Digitalis?
Wäre später eine Behandling mit Vetmedin verträglicher als eine Behandlung mit Digitalis?
Vielen Dank im Voraus
S.Fritz aus Salzburg

Re: Behandlung Herzhusten

Posted: Tue Mar 29, 2011 9:54 pm
by N.Kasueske
Hallo!
Es ist leider immer schwierig ohne den Hund selber untersucht zu haben, Therapievorschläge zu machen.
Wir geben Digitalis nur bei Rhythmusstörungen welche vom Vorhof ausgehen (Vorhofflimmern), da seine kontraktionssteigernde Wirkung nur gering ist. Zudem treten bei diesem Medikament auch relativ schnell unerwünschte Nebenwirkungen auf (eine regelmäßige Digitalisspiegelkontrolle im Blut ist notwendig). Zur Kontraktionssteigerung (Unterstützung der Herztätigkeit) ist Pimobendan (Vetmedin) Mittel der Wahl!
Bei einem akuten Lungenödem (Wasser auf der Lunge) ist eine hochdosierte Entwässerung (Furosemid)angebracht (ggf. mit stationärem Aufenthalt des Patienten in der Klinik). Zuhause kann man zu Beginn 4mg/kg 3 x tägl verabreichen, und nach Besserung die Dosis wieder reduzieren bis das Tier stabil ist (Atemfrequenz in Ruhe unter 45/min und kein Husten mehr).
Ein Lungenödem kann durch ein Röntgenbild des Brustkorbes diagnostiziert werden. Auch die Größe des linken Vorhofs gibt Hinweise hierfür (Herzultraschall).
Ich empfehle Ihnen ihre Hündin einem Tierarzt vorzustellen, evtl einem Kardiologen, um das Stadium der Erkrankung (evtl.Verschlechterung) zu untersuchen und evtl. das damit verbunden Lungenödem festzustellen. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse kann der Tierarzt dann eine für ihren Hund notwendige Therapie beginnen.

Mit freundlichen Grüssen
N.Kasüske
Tierärztin
Abteilung für Kardiologie LMU München