Hallo, liebe Forumsgemeinde!
Mein Podencomix (10 J., w.) ist leishpositiv, hatte im letzten Jahr einen schweren Schub, der mit Milteforan in den Griff zu bekommen war. Leider hat der Hund in seinem bisherigen Leben Schlimmes mitgemacht und scheint schwer verprügelt worden zu sein, denn Rö-bilder zeigen schwere Defekte an der WS. Der Hund ist halbseitig gelähmt und hat am re. Hinterbein Probleme durch einen nicht behandelten Kreuzbandriss.
Trotzdem sieht die Hündin gut aus, ist wach und munter, an allem interessiert, Â frisst gut mit Appetit und ohne Störungen, Gewicht 22 kg, Darm- und Blasenfunktion okay.
Seit Februar d.J. entwickelte sie jedoch einen schweren insp. Stridor. Sie zieht die Luft durch heftiges Bauchatmen ein. Das Atemgeräusch ist nur im Liegen nicht vorhanden.
Das Liegen sieht meist so aus: Â Hund liegt auf der rechten Seite und lässt den Kopf tief hängen.
Das Geräusch ist ein Giemen und Gurgeln, es klingt, als ob Luft durch einen Gummiball rein- und rausgedrückt wird. Mal leise, manchmal sehr laut bei geöffnetem Maul.
Der Hund hustet nicht und zeigt auch keine blaue Zunge oder offensichtliche andere Zeichen der Sauerstoffnot.
Eine Endoskopie verlief o.B. - alle Atemwege frei.
Nun muss man sagen, dass der Hund sich das Atemgeräusch beim TA-Besuch irgendwie "verkneift". Â
Auf meine Rückfrage (nach der Endoskopie), ob den evtl. eine Larynxparalyse od. besser -parese vorliegen könne, erhielt ich die Antwort "da habe ich gar nicht extra nachgeschaut, für so schwerwiegend habe ich den Zustand nicht empfunden". Â Ärgerlich!
Ein Rö-Thorax hat eine leichte Vergrößerung des Herzens supraclaviculär ergeben, Lunge o.B.
Auskultation: Â Herztöne sehr leise, sonst o.B.
Unser "Haus"-Tierarzt hat dem Hund nach nochmaligem Abhören des Herzens jetzt vetmedin verordnet und seit einer Woche gebe ich morgens und abends je eine Kapsel mit 5 mg. Â Mit sehr schlechtem Gewissen und großer Angst (wenn ich an die NW denke). Eine Besserung der Atemgeräusche habe ich bisher nicht feststellen können.
Meine Frage: Â Welche diagnostischen Möglichkeiten wären noch sinnvoll? Gibt es eine Vermutung, was für die Atemgeräusche noch ursächlich sein könnte.
Mittlerweile bin ich auch mit meinen finanziellen Möglichkeiten begrenzt, ich müsste also schon abwägen, welche Diagnostik "etwas bringen könnte".
Für einen Ratschlag zum weiteren  Vorgehen wäre ich Ihnen sehr dankbar. Ebenso bin ich nicht sicher, ob ich die vetmedin-Medikation weiter fortsetzen soll.
Beste Grüße,
podencomix
Starke Atemgeräusche - ein Rätsel
Moderator: j.schöbel
Re: Starke Atemgeräusche - ein Rätsel
Hallo,
um ein im Röntgen vergößertes Herz genauer beurteilen zu können, sollte vor Therapie eigtl. eine Herzultraschalluntersuchung zur genauen Diagnose der Herzerkrankung erfolgen. Â
Eine Herzerkrankung macht aber eigtl. erst dann Atemwegssymptome wenn sich "Wasser in der Lunge" (Lungenödem) angesammelt hat oder eine stark vergößerte Vorkammer auf die Bronchien drückt. Beides kann man aber meist schon im Röntgen erkennen.
Vielleicht können Sie die Atemsymptome Ihrer Hündin ja filmen und diese Aufnahmen Ihren behandelnden Tierärzten zeigen. Wenn die Symptome nur manchmal anfallsartig auftreten, könnte es sicch neben anderen Atemwegserkrankungen z. B. um Rückwärtsnießen handeln.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
um ein im Röntgen vergößertes Herz genauer beurteilen zu können, sollte vor Therapie eigtl. eine Herzultraschalluntersuchung zur genauen Diagnose der Herzerkrankung erfolgen. Â
Eine Herzerkrankung macht aber eigtl. erst dann Atemwegssymptome wenn sich "Wasser in der Lunge" (Lungenödem) angesammelt hat oder eine stark vergößerte Vorkammer auf die Bronchien drückt. Beides kann man aber meist schon im Röntgen erkennen.
Vielleicht können Sie die Atemsymptome Ihrer Hündin ja filmen und diese Aufnahmen Ihren behandelnden Tierärzten zeigen. Wenn die Symptome nur manchmal anfallsartig auftreten, könnte es sicch neben anderen Atemwegserkrankungen z. B. um Rückwärtsnießen handeln.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
Team Tierkardiologie&&Medizinische Kleintierklinik&&Universit
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- Posts: 3
- Joined: Mon Sep 12, 2011 5:32 pm
Re: Starke Atemgeräusche - ein Rätsel
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Nur leider bringt mich diese nicht sehr viel weiter, denn genau dies ist ja mein Verdacht. Da nämlich kein Hinweis auf Wasser in der Lunge gefunden wurde (weder bei Auskultation noch im Röntgen), und sich auch sonst keinerlei Hinweise auf ein Herzleiden zeigen, habe ich stark die Vermutung, dass die Medikation mit vetmedin lediglich auf Verdacht bzw. zu meiner Beruhigung angesetzt wurde.
Dazu muss ich sagen, dass der behandelnde TA die Atemgeräusche in ihrem ganzen Ausmaß bei insgesamt FÜNF Besuchen in der Praxis wahrnehmen konnte. Nur beim endoskopierenden TA traten sie nicht so hochdramatisch auf wie üblich.
Bei allen Besuchen wurde auskultiert, Antiobiotika und Cortison gegen sek. Entzündungen gegeben, und ansonsten habe ich ratloses Schulterzucken mit dem diskreten Hinweis auf "schnelles Reagieren, wenn die Atemnot dramatisch wird" erhalten. Im Prinzip konstatiere ich Ratlosigkeit an allen Fronten.
Es muss doch irgendwo eine Möglichkeit geben, den Hund umfassend zu untersuchen? Also nicht nur ein Ultraschall des Herzens, sondern eine strategische Vorgehensweise in einer Hand. Wäre es evtl. sinnvoll, den Hund in einer tierärztlichen Uniklinik vorzustellen? Wenn ja, wo am besten in unserer Gegend (Oberfranken).
Dazu muss ich noch angeben, dass der Hund ein absoluter Angsthund ist (kein Wunder bei der Vorgeschichte) und ich ihn ungern für einige Tage aus den Händen geben würde.
Und abschließend nochmals meine Frage: Sollte ich das vetmedin absetzen? Ich muss zugeben, dass ich vor Angst, dass der Hund mir einfach umkippt, fast vergehe.
Bitte verstehen Sie mein Anliegen richtig, sollte alles vllt. auch etwas chaotisch klingen. Ich bin mittlerweile mehr als verzweifelt und höchst mißtrauisch, da mir bzw. dem Hund einfach niemand richtig hilft, ich meine Zeit und viel Geld für bisher einfach Nichts geopfert habe und trotzdem keinen konkreten Handlungsplan finden konnte.
Es ist auch unerträglich, den Hund Tag und Nacht fiepen und giemen zu hören, ohne ihm helfen zu können.
Für eine weitere Antwort wäre ich Ihnen dankbar.
LG podencomix
Nur leider bringt mich diese nicht sehr viel weiter, denn genau dies ist ja mein Verdacht. Da nämlich kein Hinweis auf Wasser in der Lunge gefunden wurde (weder bei Auskultation noch im Röntgen), und sich auch sonst keinerlei Hinweise auf ein Herzleiden zeigen, habe ich stark die Vermutung, dass die Medikation mit vetmedin lediglich auf Verdacht bzw. zu meiner Beruhigung angesetzt wurde.
Dazu muss ich sagen, dass der behandelnde TA die Atemgeräusche in ihrem ganzen Ausmaß bei insgesamt FÜNF Besuchen in der Praxis wahrnehmen konnte. Nur beim endoskopierenden TA traten sie nicht so hochdramatisch auf wie üblich.
Bei allen Besuchen wurde auskultiert, Antiobiotika und Cortison gegen sek. Entzündungen gegeben, und ansonsten habe ich ratloses Schulterzucken mit dem diskreten Hinweis auf "schnelles Reagieren, wenn die Atemnot dramatisch wird" erhalten. Im Prinzip konstatiere ich Ratlosigkeit an allen Fronten.
Es muss doch irgendwo eine Möglichkeit geben, den Hund umfassend zu untersuchen? Also nicht nur ein Ultraschall des Herzens, sondern eine strategische Vorgehensweise in einer Hand. Wäre es evtl. sinnvoll, den Hund in einer tierärztlichen Uniklinik vorzustellen? Wenn ja, wo am besten in unserer Gegend (Oberfranken).
Dazu muss ich noch angeben, dass der Hund ein absoluter Angsthund ist (kein Wunder bei der Vorgeschichte) und ich ihn ungern für einige Tage aus den Händen geben würde.
Und abschließend nochmals meine Frage: Sollte ich das vetmedin absetzen? Ich muss zugeben, dass ich vor Angst, dass der Hund mir einfach umkippt, fast vergehe.
Bitte verstehen Sie mein Anliegen richtig, sollte alles vllt. auch etwas chaotisch klingen. Ich bin mittlerweile mehr als verzweifelt und höchst mißtrauisch, da mir bzw. dem Hund einfach niemand richtig hilft, ich meine Zeit und viel Geld für bisher einfach Nichts geopfert habe und trotzdem keinen konkreten Handlungsplan finden konnte.
Es ist auch unerträglich, den Hund Tag und Nacht fiepen und giemen zu hören, ohne ihm helfen zu können.
Für eine weitere Antwort wäre ich Ihnen dankbar.
LG podencomix
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- Posts: 3
- Joined: Mon Sep 12, 2011 5:32 pm
Re: Starke Atemgeräusche - ein Rätsel
Habe jetzt einen Termin in der TK Nürnberg vereinbart. Man wird sehen!
Danke trotzdem fürs Anhören bzw. Lesen meines Kummers.
LG podencomix
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LG podencomix