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Tierkardiologie LMU • Mitralendocardiose
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Mitralendocardiose

Posted: Wed Nov 02, 2011 3:42 pm
by settermix
ei unserer 13 J Hündin (Settermix) wurden vor 1 Jahr Herzgeräusche bei Routineuntersuchung festgestellt. Seitdem erhält sie 5mg Benazepril 1xtägl., die Dosierung wurde jetzt aktuell auf 10 mg erhöht.

Frage: aufgrund welcher Befunde verordnen Sie Vetmedin und kann dieses zusätzlich oder anstatt gegeben werden? Würde die Erkrankung dadurch vermutlich einen günstigeren Verlauf nehmen können?

Die neuerliche Untersuchung hat eine leichte Verschlechterung ergeben- mgr.Mitralendocardiose, hgr.Mitralinsuffizienz (Grad4)ohne Volumenüberlastung.Einmündung des Regurgitationsjets in Lungenvene. Ggr. Pulmonalinsuffizienz(Grad 2-3), hämodynamisch nicht relevant.Normale linksventrikuläre Funktion. Es liegt noch keine Herzinsuffizienz vor; die Zunahme der linkss.Volumina sind aber zu beachten.
Klassifizierung:  NYHA 1 (modifiziert)/CHIEF B
EKG unauffällig

welche zusätzliche Verordnung können Sie empfehlen~ Ernährungsumstellung ?  L-Carnitin etc. (z:B. in Lamm und rotem Fleisch?) Zusatzstoffe ? Oder ist das nur alles Geschäftemacherei?
Homöopathische Mittel? Digitalis?
welche Erfahrungen haben Sie damit?

Bewegung einschränken ? Nicht mehr schnell Laufen~ z.B. am Fahrrad oder beim Joggen ???
wie wenig- wie viel - wie weit , wie schnell max ?

mit freundlichen Grüßen und herzlichen Dank

Re: Mitralendocardiose

Posted: Thu Nov 03, 2011 7:58 am
by p.holler
Guten Morgen!
Wir verordnen Vetmedin (Wirkstoff: Pimobendan) bei der Pumpschwäche des Herzens - d.h., wenn sich das Herz nicht mehr entsprechend kontrahieren kann. Ein weiterer möglicher Einsatzbereich ist bei Lungenhochdruck. Beide Befunde können mittels einer Herzultraschalluntersuchung erhoben bzw. ausgeschlossen werden.
Soweit ich das aus den von Ihnen geposteten Befunden ersehen kann (normale linksventrikuläre Funktion; keine Volumenüberladung) ist hierzu wahrscheinlich noch keine Indikation gegeben. Auch gibt es keine Studien, die belegen, dass die Gabe von Vetmedin im derzeitigen Stadium bereits eine lebensverlängernde Wirkung hat. Digitalis (aus der Gruppe der Herzglykoside) wird nur bei bestimmten Herzrhythmusstörungen eingesetzt und da sich das EKG soweit normal präsentiert hat, ist es hier nicht notwenig.
Ohne jedoch den vollen Untersuchungsverlauf zu kennen, kann hier keine Medikamentenempfehlung ausgesprochen werden.
L-Carnitin und Omega 3/6 Fettsäuren kann man als Nahrungsmittelergänzung füttern, dies ist jedoch nicht zwingend nötig. Bezüglich Homöopathie ersuche ich Sie, sich an einen Spezialisten hierfür zu wenden, falls Sie dies in Betracht ziehen möchten.
Bezüglich Leistungseinschränkung - hier würde ich Ihnen empfehlen die Signale Ihres Hundes zu lesen. Falls Sie müde ist, dann sollte Ihre Hündin nicht zu übermäßiger Bewegung gezwungen werden. Ansonsten sollte sie ein normales Leben verbringen
Bei weiterem Fortschreiten der Mitralklappenendocardiose kann es zu einem Rückstau in die Lunge (Lungenödem) kommen, dies würde dann entwässernde Therapie bedingen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler

Re: Mitralendocardiose Rückfrage

Posted: Thu Nov 03, 2011 11:18 am
by settermix
Betr. Bewegung

hm... was heißt "normal"... die behandelnde TÄ hat empfohlen, die Hündin ab jetzt zu schonen und Belastungen jeder Art zu vermeiden. Ihr normales Vorleben bestand daraus, z.B. immer am Fahrrad mitzulaufen- das soll sie jetzt nicht mehr~  
insbesondere würde das Tier auch nicht selbst reagieren, wenn es zu viel ist und laufen, bis zum Umfallen, bzw.der Klappenschaden sich dadurch verschlechtern.
Ich frage mich, ob das so wirklich richtig ist, den >Hund jetzt in Watte zu packen. Es ist doch auch wichtig, den Herzmuskel zu stärken und fit zu bleiben. Eine Angabe in Z.B. Dauer, Geschwindigkeit, Strecke max. ein Richtwert wäre sehr hilfreich.
mit freundlichem Gruß

Re: Mitralendocardiose

Posted: Fri Nov 04, 2011 10:05 am
by p.holler
Guten Morgen!
Es gibt hier keine dezidierten Empfehlungen, da dies auch immer sehr stark vom jeweiligen Hund abhängt. Extensive Anstrengung - beispielsweise langes Laufen oder neben dem Rad joggen - sollte jedoch vermieden werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler