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Tierkardiologie LMU • Extremer Durst nach Gabe von Prilaktone + Dimazon!
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Extremer Durst nach Gabe von Prilaktone + Dimazon!

Posted: Fri Nov 11, 2011 11:40 am
by Lino
Sehr geehrtes Kardio-Team,

die Diagnose der letzten Herzultraschalluntersuchung meines herzkranken Hundes hat ergeben, dass sich die Erkrankung extrem verschlechtert hat.
Diagnose: Massive Mitralklappendegeneration mit massivem Prolaps und starker Insuffizienz, die zu einer deutlichen linksatrialen Erweiterung führte. Das linke Kammermyokard ist stark volumenüberladen und bereits insuffizient. An dem Klappenring der Trikuspidalis zeigt sich ein fibriotischer Saum.

Als Medikation wurde zu dem Vetmedin (2 x tägl. 1,25 mg), das mein Hund bereits seit 2 Jahren bekommt, Dimazon verordnet (2-3 x tägl. 5 mg).
Ich gebe derzeit 2 x tägl. das Dimazon.
Außerdem wurde wegen der Fibrosierung des Kammermyokards Prilaktone (1 x tägl. 10 mg) empfohlen und als Thrombozytenaggregationshemmung Aspirin (2 x wöchentl. 25 mg).

Das Problem ist, dass der Hund nun „säuft wie blöd“, ca. 500 ml Wasser täglich.
Daß er durch die Entwässerungstabletten mehr Durst hat ist nachvollziehbar, aber diese Menge kann nicht gesund sein – oder?

Eine andere Frage ist, ob man diese Entwässerung jetzt wirklich in dieser hohen Dosierung dauerhaft geben muß?
Der schlimme „Würgehusten“ ist schon weg und er hustet nur noch gelegentlich etwas, wenn er sich aufregt. Spazieren gehen ist auch kein Problem.
In der Ruhe hat er eine Atemfrequenz von 25 Atemzügen.
Der Hund ist 12 Jahre alt und wiegt gut 4 kg.

Da der Kardiologe nicht erreichbar ist und ich mir große Sorgen mache, wende ich mich an Sie und bedanke mich im voraus.

Herzliche Grüße

Lino

Re: Extremer Durst nach Gabe von Prilaktone + Dima

Posted: Fri Nov 11, 2011 12:00 pm
by p.holler
Hallo Lino,
falls Ihr Hund bereits ein dekompensiertes Herzversagen hatte (das heißt Wasser auf der Lunge - durch einen Rückstau aus dem linken Vorhof in die Lunge), bedingt dies lebenslange entwässernde Therapie. Da Ihr Hund nun Dimazon und Prilaktone (beide Medikamente entwässern, wobei Prilaktone auch antifibrotische Eigenschaften aufweist) bekommt, kann dies diesen starken Drust auslösen. Wichtig wären regelmäßige Blutkontrollen (alle 3 Monate bei hochgradiger Herzerkrankung) durchführen zu lassen, da entwässernde Medikation zu diversen Blutbildveränderungen führen kann und man somit frühzeitig intervenieren könnte.
Bezüglich der Dosierung könnte man versuchen diese zu reduzieren, läuft jedoch dann Gefahr, dass Ihr Hund erneut dekompensiert und ein Lungenödem entwickelt. Eine andere Option wäre eine Umstellung auf eine entwässernde Monotherapie, dh nur Dimazon.
Änderungen in der Medikation sollten Sie jedenfalls mit Ihrem behandelnden Tierarzt absprechen, da hier, ohne das Tier untersucht zu haben, keine Empfehlung ausgesprochen werden kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler