Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich Argos mit Hilfe von Vetmedin getötet habe.
Dieser letzte Krampfanfall passte überhaupt nicht in sein Krampfschema.
Dieses war jahrelang immer gleich.
An diesem Tag war der Krampf anders. Ich hatte sofort das Gefühl, dass dieser Krampf ursächlich vom Herzen ausgelöst wurde.
Ich finde, dass Tierbesitzer auf die grundsätzliche Möglichkeit hingewiesen werden sollten, dass ihr Tier unter dieser Therapie auch sterben könnte.
Vetmedin
Moderator: j.schöbel
Re: Vetmedin
Hallo,
erstmal mein Beileid für alle Vierbeiner, die leider über die Regenbogenbrücke gehen mussten :'(.
Aber dafür jetzt allein Vetmedin verantwortlich zu machen, finde ich nicht ganz richtig.
Mein Dobi-Mix Marlon bekam vor 3,5 Jahren die Diagnose DCM. Er wurde oft ohnmächtig und hatte Krampfanfälle (Epilepsie wurde auch nie ganz ausgeschlossen). Seit der richtigen Einstellung mit Vetmedin ist das Geschichte. Er ist seit 3 Jahren frei von Synkopen und Krampfanfällen. Die DCM schreitet viel langsamer voran.
Nero, der leider auch vor 4 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen musste, bekam die Diagnose DCM zu spät. Er bekam auch noch Medikamente, aber sein Zustand wurde immer schlechter bis es gar nicht mehr ging. Ich denke aber eher weniger, dass da ein Medikament Schuld dran ist, man hat sein bestes gegeben um den Lebensabend so angenehm wie möglich zu machen. Wie wäre es denn ohne Vetmedin gewesen? Das lässt sich ja nun nicht mehr nachvollziehen. Jedes Medikament hat seine Nebenwirkung, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, das ist ja beim Mensch auch nicht anders
.
Rückgängig machen kann man leider nichts mehr, aber jeder hat getan was ihm möglich war :)!
Bei Unsicherheit ist eine zweite Tierarztmeinung auch eine gute Alternative. Und dann sollte man seinem Tierarzt doch ein bisschen VertrauenÂ
!
erstmal mein Beileid für alle Vierbeiner, die leider über die Regenbogenbrücke gehen mussten :'(.
Aber dafür jetzt allein Vetmedin verantwortlich zu machen, finde ich nicht ganz richtig.
Mein Dobi-Mix Marlon bekam vor 3,5 Jahren die Diagnose DCM. Er wurde oft ohnmächtig und hatte Krampfanfälle (Epilepsie wurde auch nie ganz ausgeschlossen). Seit der richtigen Einstellung mit Vetmedin ist das Geschichte. Er ist seit 3 Jahren frei von Synkopen und Krampfanfällen. Die DCM schreitet viel langsamer voran.
Nero, der leider auch vor 4 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen musste, bekam die Diagnose DCM zu spät. Er bekam auch noch Medikamente, aber sein Zustand wurde immer schlechter bis es gar nicht mehr ging. Ich denke aber eher weniger, dass da ein Medikament Schuld dran ist, man hat sein bestes gegeben um den Lebensabend so angenehm wie möglich zu machen. Wie wäre es denn ohne Vetmedin gewesen? Das lässt sich ja nun nicht mehr nachvollziehen. Jedes Medikament hat seine Nebenwirkung, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, das ist ja beim Mensch auch nicht anders

Rückgängig machen kann man leider nichts mehr, aber jeder hat getan was ihm möglich war :)!
Bei Unsicherheit ist eine zweite Tierarztmeinung auch eine gute Alternative. Und dann sollte man seinem Tierarzt doch ein bisschen VertrauenÂ

Re: Vetmedin
Hallo Marlon-Besitzer,
danke für diesen Beitrag. Ich sehe das ganz ähnlich. Auch unsere Inca zittert bisweilen, aber ohne ihre Medis würde sie schon lange gar nichts mehr machen.
Mir wurde gesagt, dass Vetmedin derzeit der Mercedes unter den Hundeherzmedikamenten ist. Zumindest beim Preis stimmt es auch.
Bei Marlon wurde das DCM sicher im kompensierten Stadium diagnostiziert. Da kann man mit guten Medis viele lebenswerte Hundejahre erreichen.
Bei unserer Inca wurde es erst im dekompensierten Zustand entdeckt. Ihr bleibt nur noch wenig Zeit :-[ :-[ :-[
Alles Gute weiterhin für den Dobi-Mix!
danke für diesen Beitrag. Ich sehe das ganz ähnlich. Auch unsere Inca zittert bisweilen, aber ohne ihre Medis würde sie schon lange gar nichts mehr machen.
Mir wurde gesagt, dass Vetmedin derzeit der Mercedes unter den Hundeherzmedikamenten ist. Zumindest beim Preis stimmt es auch.
Bei Marlon wurde das DCM sicher im kompensierten Stadium diagnostiziert. Da kann man mit guten Medis viele lebenswerte Hundejahre erreichen.
Bei unserer Inca wurde es erst im dekompensierten Zustand entdeckt. Ihr bleibt nur noch wenig Zeit :-[ :-[ :-[
Alles Gute weiterhin für den Dobi-Mix!
Die Indianer glauben
Re: Vetmedin
Hallo Sabbirah,
ja die DCM wurde im kompensierten Stadium festgestellt und leider ist ja da noch gar nicht erwiesen ob eine so frühe Gabe von Medikamenten überhaupt Sinn macht. Da sich aber alle Symptome stark verbessert haben und ich keine Nebenwirkung feststellen kann, auch nach 3,5 Jahren nicht, werde ich das Vetmedin auch weiterhin geben.
Das tut mir sehr Leid! Dann wünschen wir weiterhin eine schöne und hoffentlich noch lange Zeit mit IncaÂ
! *Daumen und Pfoten drück*
ja die DCM wurde im kompensierten Stadium festgestellt und leider ist ja da noch gar nicht erwiesen ob eine so frühe Gabe von Medikamenten überhaupt Sinn macht. Da sich aber alle Symptome stark verbessert haben und ich keine Nebenwirkung feststellen kann, auch nach 3,5 Jahren nicht, werde ich das Vetmedin auch weiterhin geben.
Das tut mir sehr Leid! Dann wünschen wir weiterhin eine schöne und hoffentlich noch lange Zeit mit IncaÂ

Re: Vetmedin
[quote author=1E32213F3C3D530 link=1322168822/21#21 date=1342954731]Hallo,
erstmal mein Beileid für alle Vierbeiner, die leider über die Regenbogenbrücke gehen mussten :'(.
Aber dafür jetzt allein Vetmedin verantwortlich zu machen, finde ich nicht ganz richtig.
[/quote]
Hallo Marlon,
zwischen den Krankheitsbildern unserer beiden Hunde liegen Welten!
Ich bleibe dabei: für einen Epileptiker ist Vetmedin nicht das richtige Medikament, weil jeder Epileptiker irgendwann auch Anfälle bekommt.
In einem Anfall erhöht sich die Herzfrequenz - bekommt der Hund jetzt ein Medikament wie Vetmedin, das als beschriebene - wenn auch seltene - Nebenwirkung Herzfrequenzerhöhung verursacht, dann kann es in diesem Fall für den betroffenen Hund tödlich ausgehen.
Eine solche Ausgangsposition (Herzfrequenzerhöhung durch Vetmedin und gleichzeitige Herzfrequenzerhöhung durch Anfall) kann in einem Status epilepticus enden, der normalerweise ohnehin immer mit Tachykardie einhergeht. Wird diese dann auch noch durch Vetmedin gefördert, ist der Status nicht mehr zu stoppen.
Leider wohnt man in der Regel nicht neben einer kardiologisch und neurologisch gut ausgestatteten Uniklinik, wo die Behandler sofort wissen, was zu tun ist. Ein solcher Hund ist bei einem normalen Tierarzt verloren.
So war es leider bei Argos.
Außerdem: nie mehr wird von mir ein Hund ein relativ neues Medikament bekommen. Neue Medikamente haben auch immer neue noch nicht bekannte Nebenwirkungen.
Der Preis, den man für ein Medikament zahlt, sagt überhaupt nichts über seine Qualität. Man zahlt für Forschung, Marketing und künftige Gewinne.
So viel aus meiner Sicht zu deiner Äußerung - Sabbirah - Vetmedin seit "derzeit der Mercedes unter den Hundeherzmedikamenten."
LG
erstmal mein Beileid für alle Vierbeiner, die leider über die Regenbogenbrücke gehen mussten :'(.
Aber dafür jetzt allein Vetmedin verantwortlich zu machen, finde ich nicht ganz richtig.
[/quote]
Hallo Marlon,
zwischen den Krankheitsbildern unserer beiden Hunde liegen Welten!
Ich bleibe dabei: für einen Epileptiker ist Vetmedin nicht das richtige Medikament, weil jeder Epileptiker irgendwann auch Anfälle bekommt.
In einem Anfall erhöht sich die Herzfrequenz - bekommt der Hund jetzt ein Medikament wie Vetmedin, das als beschriebene - wenn auch seltene - Nebenwirkung Herzfrequenzerhöhung verursacht, dann kann es in diesem Fall für den betroffenen Hund tödlich ausgehen.
Eine solche Ausgangsposition (Herzfrequenzerhöhung durch Vetmedin und gleichzeitige Herzfrequenzerhöhung durch Anfall) kann in einem Status epilepticus enden, der normalerweise ohnehin immer mit Tachykardie einhergeht. Wird diese dann auch noch durch Vetmedin gefördert, ist der Status nicht mehr zu stoppen.
Leider wohnt man in der Regel nicht neben einer kardiologisch und neurologisch gut ausgestatteten Uniklinik, wo die Behandler sofort wissen, was zu tun ist. Ein solcher Hund ist bei einem normalen Tierarzt verloren.
So war es leider bei Argos.
Außerdem: nie mehr wird von mir ein Hund ein relativ neues Medikament bekommen. Neue Medikamente haben auch immer neue noch nicht bekannte Nebenwirkungen.
Der Preis, den man für ein Medikament zahlt, sagt überhaupt nichts über seine Qualität. Man zahlt für Forschung, Marketing und künftige Gewinne.
So viel aus meiner Sicht zu deiner Äußerung - Sabbirah - Vetmedin seit "derzeit der Mercedes unter den Hundeherzmedikamenten."
LG
Re: Vetmedin
Hallo Argos,
mein Hund hatte insgesamt von Dezember bis Mai fünf epileptische Anfälle. Alle Anfälle waren abends zwischen 20 und 22 Uhr aus dem Schlaf heraus. Und jedesmal hatte er vorher Vetmedin bekommen. Vetmedin bekam Hugo jeweils morgens und abends um 18 Uhr.
Die Anfälle waren nach 1-2 Minuten vorbei und er hatte während des Anfalls schnell ein Diazepam-Zäpfchen bekommen.
Ich weiß nicht, welche Auswirkung Vetmedin direkt während des Anfalls auf sein Herz hatte, aber ich kann sagen dass die epileptischen Anfälle sich generell schlecht auf das Herz und seine Dackellähme auswirkten. Beides wurde nach jedem der Anfälle schlechter (in der Klinik wurde nach jedem Anfall das Herz abgehört) mein Tierarzt sagte, dass die Anfälle meinen Hund umbringen. Nach dem letzten Anfall hatten wir den Spiegel im Blut untersucht und seit dem ein zweites Antiepileptikum verabreicht (beide zusammen nur spät abends, weil er danach gar nicht mehr laufen konnte, so benommen war er davon). Ob das die Anfälle letztendlich vermieden hätte konnten wir nicht mehr feststellen, denn mein Hund wurde am 17. Juni eingeschläfert weil sich eben das Herz und die Dackellähme so arg verschlechtert hatten.. :-[
mein Hund hatte insgesamt von Dezember bis Mai fünf epileptische Anfälle. Alle Anfälle waren abends zwischen 20 und 22 Uhr aus dem Schlaf heraus. Und jedesmal hatte er vorher Vetmedin bekommen. Vetmedin bekam Hugo jeweils morgens und abends um 18 Uhr.
Die Anfälle waren nach 1-2 Minuten vorbei und er hatte während des Anfalls schnell ein Diazepam-Zäpfchen bekommen.
Ich weiß nicht, welche Auswirkung Vetmedin direkt während des Anfalls auf sein Herz hatte, aber ich kann sagen dass die epileptischen Anfälle sich generell schlecht auf das Herz und seine Dackellähme auswirkten. Beides wurde nach jedem der Anfälle schlechter (in der Klinik wurde nach jedem Anfall das Herz abgehört) mein Tierarzt sagte, dass die Anfälle meinen Hund umbringen. Nach dem letzten Anfall hatten wir den Spiegel im Blut untersucht und seit dem ein zweites Antiepileptikum verabreicht (beide zusammen nur spät abends, weil er danach gar nicht mehr laufen konnte, so benommen war er davon). Ob das die Anfälle letztendlich vermieden hätte konnten wir nicht mehr feststellen, denn mein Hund wurde am 17. Juni eingeschläfert weil sich eben das Herz und die Dackellähme so arg verschlechtert hatten.. :-[
Re: Vetmedin
[quote author=784B5E564A390 link=1322168822/24#24 date=1343202353]
Hallo Marlon,
zwischen den Krankheitsbildern unserer beiden Hunde liegen Welten!
Ich bleibe dabei: für einen Epileptiker ist Vetmedin nicht das richtige Medikament, weil jeder Epileptiker irgendwann auch Anfälle bekommt.
In einem Anfall erhöht sich die Herzfrequenz - bekommt der Hund jetzt ein Medikament wie Vetmedin, das als beschriebene - wenn auch seltene - Nebenwirkung Herzfrequenzerhöhung verursacht, dann kann es in diesem Fall für den betroffenen Hund tödlich ausgehen.
Eine solche Ausgangsposition (Herzfrequenzerhöhung durch Vetmedin und gleichzeitige Herzfrequenzerhöhung durch Anfall) kann in einem Status epilepticus enden, der normalerweise ohnehin immer mit Tachykardie einhergeht. Wird diese dann auch noch durch Vetmedin gefördert, ist der Status nicht mehr zu stoppen.
Leider wohnt man in der Regel nicht neben einer kardiologisch und neurologisch gut ausgestatteten Uniklinik, wo die Behandler sofort wissen, was zu tun ist. Ein solcher Hund ist bei einem normalen Tierarzt verloren.
So war es leider bei Argos.
Außerdem: nie mehr wird von mir ein Hund ein relativ neues Medikament bekommen. Neue Medikamente haben auch immer neue noch nicht bekannte Nebenwirkungen.
Der Preis, den man für ein Medikament zahlt, sagt überhaupt nichts über seine Qualität. Man zahlt für Forschung, Marketing und künftige Gewinne.
So viel aus meiner Sicht zu deiner Äußerung - Sabbirah - Vetmedin seit "derzeit der Mercedes unter den Hundeherzmedikamenten."
LG
[/quote]
Ich habe auch nichts anderes behauptet Â
.
Es geht mir weniger um den Vergleich der Erkrankungen, sondern eher um den Vergleich, dass Vetmedin nicht ausschließlich negativ ist.
Gibt es ein Alternativmedikament? Leider klingt es nach vielen unglücklichen Zufällen bei Argos an denen Vetmedin durchaus beteiligt sein kann, aber eben nicht muss :-[.
Sollte aber nicht genau diese Forschung unterstützt werden? So wird irgendwann vielleicht doch noch herausgefunden welche Nebenwirkungen das Medikament bei zusätzlichen Erkrankungen wirklich hat und wann es nicht eingesetzt werden sollte.
Aus meiner Sicht ist es aber genauso wie Sabbirah sagt, denn ich habe für meinen DCM Hund keine Alternative. Ich kann zuschauen wie das Myocard immer dünner wird, abwarten und hoffen dass es ewig dauert oder ich kann den Versuch starten dieses zu stoppen bzw. zu verlangsamen und habe damit zumindest aktiv versucht ihm das Leben angenehmer zu gestalten und vielleicht auch zu verlängern.
Hallo Marlon,
zwischen den Krankheitsbildern unserer beiden Hunde liegen Welten!
Ich bleibe dabei: für einen Epileptiker ist Vetmedin nicht das richtige Medikament, weil jeder Epileptiker irgendwann auch Anfälle bekommt.
In einem Anfall erhöht sich die Herzfrequenz - bekommt der Hund jetzt ein Medikament wie Vetmedin, das als beschriebene - wenn auch seltene - Nebenwirkung Herzfrequenzerhöhung verursacht, dann kann es in diesem Fall für den betroffenen Hund tödlich ausgehen.
Eine solche Ausgangsposition (Herzfrequenzerhöhung durch Vetmedin und gleichzeitige Herzfrequenzerhöhung durch Anfall) kann in einem Status epilepticus enden, der normalerweise ohnehin immer mit Tachykardie einhergeht. Wird diese dann auch noch durch Vetmedin gefördert, ist der Status nicht mehr zu stoppen.
Leider wohnt man in der Regel nicht neben einer kardiologisch und neurologisch gut ausgestatteten Uniklinik, wo die Behandler sofort wissen, was zu tun ist. Ein solcher Hund ist bei einem normalen Tierarzt verloren.
So war es leider bei Argos.
Außerdem: nie mehr wird von mir ein Hund ein relativ neues Medikament bekommen. Neue Medikamente haben auch immer neue noch nicht bekannte Nebenwirkungen.
Der Preis, den man für ein Medikament zahlt, sagt überhaupt nichts über seine Qualität. Man zahlt für Forschung, Marketing und künftige Gewinne.
So viel aus meiner Sicht zu deiner Äußerung - Sabbirah - Vetmedin seit "derzeit der Mercedes unter den Hundeherzmedikamenten."
LG
[/quote]
Ich habe auch nichts anderes behauptet Â

Es geht mir weniger um den Vergleich der Erkrankungen, sondern eher um den Vergleich, dass Vetmedin nicht ausschließlich negativ ist.
Gibt es ein Alternativmedikament? Leider klingt es nach vielen unglücklichen Zufällen bei Argos an denen Vetmedin durchaus beteiligt sein kann, aber eben nicht muss :-[.
Sollte aber nicht genau diese Forschung unterstützt werden? So wird irgendwann vielleicht doch noch herausgefunden welche Nebenwirkungen das Medikament bei zusätzlichen Erkrankungen wirklich hat und wann es nicht eingesetzt werden sollte.
Aus meiner Sicht ist es aber genauso wie Sabbirah sagt, denn ich habe für meinen DCM Hund keine Alternative. Ich kann zuschauen wie das Myocard immer dünner wird, abwarten und hoffen dass es ewig dauert oder ich kann den Versuch starten dieses zu stoppen bzw. zu verlangsamen und habe damit zumindest aktiv versucht ihm das Leben angenehmer zu gestalten und vielleicht auch zu verlängern.
-
- Posts: 21
- Joined: Wed Dec 30, 2009 12:10 pm
Re: Vetmedin
.
Die 8-jährige Hündin eines Familienangehörigen (Bernersennhundmix, 35 kg) bekommt seit einem viertel Jahr Vetmedin, nachdem ein vergrößertes Herz diagnostiziert wurde. Es geht ihr damit relativ gut, zumindest spürbar schlechter, wenn das Medikament (2 x tägl.) ausnahmsweise vergessen wurde, jedoch ist ihr Befinden nicht mehr so gut wie vor dem Medikament, was natürlich an einer Progression der Herzerkrankung liegen kann. Seltsam ist nur, dass sie im letzten viertel Jahr insgesamt fünf Mal umgefallen ist, eine Art "epileptische Anfälle" von ca. 2 Minuten Dauer, was sie davor nicht gehabt hatte. Ansonsten kommt sie momentan noch gut zurecht mit Vetmedin, benötigt weder Entwässerungsmittel noch ACE-Hemmer.
Was den aktuellen Forschungsstand bezüglich Vetmedin anbelangt, läuft derzeit mit Unterstützung von "Boehringer Ingelheim Animal Health" die Rekrutierungsphase von Hunden für eine "Meilensteinstudie", die größte Studie dieser Art, die jemals durchgeführt wurde, denn "Pimobendan ist derzeit nicht zur Behandlung von präsymptomatischen (präklinischen) Herzerkrankungen beim Hund zugelassen und seine diesbezügliche Sicherheit und Wirksamkeit wurde noch nicht vollständig nachgewiesen."
Link zur Pressemitteilung:
http://www.boehringer-ingelheim.de/pres ... tudie.html
Bei entsprechendem Studienergebnis könnten bereits Hunde mit Vetmedin behandelt werden, die noch gar keine Symptome einer Erkrankung aufweisen. Abschluss der klinischen Phase ist für 2015 vorgesehen.
Warten wir die Ergebnisse ab...
Die 8-jährige Hündin eines Familienangehörigen (Bernersennhundmix, 35 kg) bekommt seit einem viertel Jahr Vetmedin, nachdem ein vergrößertes Herz diagnostiziert wurde. Es geht ihr damit relativ gut, zumindest spürbar schlechter, wenn das Medikament (2 x tägl.) ausnahmsweise vergessen wurde, jedoch ist ihr Befinden nicht mehr so gut wie vor dem Medikament, was natürlich an einer Progression der Herzerkrankung liegen kann. Seltsam ist nur, dass sie im letzten viertel Jahr insgesamt fünf Mal umgefallen ist, eine Art "epileptische Anfälle" von ca. 2 Minuten Dauer, was sie davor nicht gehabt hatte. Ansonsten kommt sie momentan noch gut zurecht mit Vetmedin, benötigt weder Entwässerungsmittel noch ACE-Hemmer.
Was den aktuellen Forschungsstand bezüglich Vetmedin anbelangt, läuft derzeit mit Unterstützung von "Boehringer Ingelheim Animal Health" die Rekrutierungsphase von Hunden für eine "Meilensteinstudie", die größte Studie dieser Art, die jemals durchgeführt wurde, denn "Pimobendan ist derzeit nicht zur Behandlung von präsymptomatischen (präklinischen) Herzerkrankungen beim Hund zugelassen und seine diesbezügliche Sicherheit und Wirksamkeit wurde noch nicht vollständig nachgewiesen."
Link zur Pressemitteilung:
http://www.boehringer-ingelheim.de/pres ... tudie.html
Bei entsprechendem Studienergebnis könnten bereits Hunde mit Vetmedin behandelt werden, die noch gar keine Symptome einer Erkrankung aufweisen. Abschluss der klinischen Phase ist für 2015 vorgesehen.
Warten wir die Ergebnisse ab...
Viele Gr
Re: Vetmedin
Hallo,
vielen Dank für Ihr reges Interesse und die rege Anteilnahme bei der Diskussion um Vetmedin.
Hier darf ich auf diverse Threads meiner Kollegin Dr. Simak hinweisen - und nochmals nachdrücklich vor pauschalen Aussagen hinsichtlich der Erkrankungen, der jeweiligen Medikation und auch der Prognose warnen. Vor allem ältere Tiere sehen sich oftmals mit komplexen medizinischen Problemen konfrontiert und erfordern entsprechend intensives Management. Gerade deshalb ist die enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Tierarzt von essentieller Bedeutung.
Alleine im Rahmen dieses Threads werden bereits verschiedene kardiale Erkrankungen vermischt und als eine diskutiert - die Dilatative Kardiomyopathie (DCM) und die Mitralklappenendokardiose. Es gibt jedoch durchaus Unterschiede von klinischer Relevanz.
Bei der DCM gibt es beispielsweise Studien, die zeigen, dass bei einer systolischen Dysfunktion die Gabe von Vetmedin im präklinischen Stadium einen positiven Effekt hat (Pimobendan Improves survival in Doberman Pinschers with Preclinical Dilated Cardiomyopathy: The Results of Protect, a double-blind, placebo-controlled, randomized clinical trial. N.J. Summerfield, A. Boswood, M.R. O’Grady, S.G. Gordon, J. Dukes McEwan, M.A. Oyama, S. Smith, M. Patteson, A.T. French, G. Culshaw, L. Braz-Rivo, A. Estrada, M.L. O’Sullivan, J. Loureiro, R. Willis, P. Watson).
Bezüglich der Mitralklappenendokardiose wird dies im Rahmen von Studien untersucht (Epic - https://www.epictrial.com/default.aspx). Bisher gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass eine frühzeitige Medikamentengabe einen Überlebensvorteil bringt. Bei Epic handelt es sich um eine klinische internationale, multi-centre Studie - alle Teilnehmer werden streng überwacht, bzw. gibt es strikte Einschlußkriterien; um eine hohe Aussagekraft hinsichtlich der optimalen Therapie für die werten 4-Beiner treffen zu können.
Im dekompensierten Stadium gibt es bereits Studien, die den positiven Effekt darlegen (Quest Study - http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1 ... x/abstract).
Besitzer & Tierarzt - jeder ist bemüht das Optimum für den 4-beinigen Freund zu erreichen; gerade deshalb ist Vorsicht vor pauschalen Aussagen und Verunsicherung geboten - jeder Fall ist letztlich einzigartig!
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
vielen Dank für Ihr reges Interesse und die rege Anteilnahme bei der Diskussion um Vetmedin.
Hier darf ich auf diverse Threads meiner Kollegin Dr. Simak hinweisen - und nochmals nachdrücklich vor pauschalen Aussagen hinsichtlich der Erkrankungen, der jeweiligen Medikation und auch der Prognose warnen. Vor allem ältere Tiere sehen sich oftmals mit komplexen medizinischen Problemen konfrontiert und erfordern entsprechend intensives Management. Gerade deshalb ist die enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Tierarzt von essentieller Bedeutung.
Alleine im Rahmen dieses Threads werden bereits verschiedene kardiale Erkrankungen vermischt und als eine diskutiert - die Dilatative Kardiomyopathie (DCM) und die Mitralklappenendokardiose. Es gibt jedoch durchaus Unterschiede von klinischer Relevanz.
Bei der DCM gibt es beispielsweise Studien, die zeigen, dass bei einer systolischen Dysfunktion die Gabe von Vetmedin im präklinischen Stadium einen positiven Effekt hat (Pimobendan Improves survival in Doberman Pinschers with Preclinical Dilated Cardiomyopathy: The Results of Protect, a double-blind, placebo-controlled, randomized clinical trial. N.J. Summerfield, A. Boswood, M.R. O’Grady, S.G. Gordon, J. Dukes McEwan, M.A. Oyama, S. Smith, M. Patteson, A.T. French, G. Culshaw, L. Braz-Rivo, A. Estrada, M.L. O’Sullivan, J. Loureiro, R. Willis, P. Watson).
Bezüglich der Mitralklappenendokardiose wird dies im Rahmen von Studien untersucht (Epic - https://www.epictrial.com/default.aspx). Bisher gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass eine frühzeitige Medikamentengabe einen Überlebensvorteil bringt. Bei Epic handelt es sich um eine klinische internationale, multi-centre Studie - alle Teilnehmer werden streng überwacht, bzw. gibt es strikte Einschlußkriterien; um eine hohe Aussagekraft hinsichtlich der optimalen Therapie für die werten 4-Beiner treffen zu können.
Im dekompensierten Stadium gibt es bereits Studien, die den positiven Effekt darlegen (Quest Study - http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1 ... x/abstract).
Besitzer & Tierarzt - jeder ist bemüht das Optimum für den 4-beinigen Freund zu erreichen; gerade deshalb ist Vorsicht vor pauschalen Aussagen und Verunsicherung geboten - jeder Fall ist letztlich einzigartig!

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
-
- Posts: 21
- Joined: Wed Dec 30, 2009 12:10 pm
Re: Vetmedin
Hallo Herr Dr. Holler,
herzlichen Dank für Ihre aufmerksame Rückmeldung, möchte mich Ihrer Meinung vollauf anschließen:
Besitzer & Tierarzt - jeder ist bemüht das Optimum für den 4-beinigen Freund zu erreichen. Speziell das Bemühen von tierärztlicher Seite fand ich persönlich stets anerkennenswert, wenngleich die jeweilige Behandlungsstrategie (Medikamente, Herzdiät etc.) erfahrungsgemäß nicht unwesentlich vom behandelnden Arzt (Notdienst, Urlaub etc.) abhängt, sodass gar nichts anderes übrig bleibt als sich zusätzlicher Informationsquellen zu bedienen. Dafür ist unter anderem dieses schöne fachkardiologische Forum eine prima Quelle.
Auch Studienergebnisse sind eine gute Möglichkeit sich über diverse Herzmedikamente und ihre Wirkung zu informieren, auch wenn keine pauschalen Aussagen möglich sind.
Die Ergebnisse der Queststudie bezüglich Vetmedin (bei Mitralklappenendokardiose) sind hier in deutscher Sprache für interessierte Hundebesitzer nachzulesen: http://www.vetline.de/facharchiv/kleint ... m-hund.htm
Die Auswertung ist sehr interessant, wenngleich es sich im wesentlichen um einen "Medikamentenvergleich" zwischen Pimobendan (Vetmedin) und Benazepril (Fortekor) zuzüglich Furosemid handelt:
Die Hunde waren bei Studienbeginn im Schnitt erst seit 1 Monat klinisch auffällig und wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die durchschnittliche Überlebenszeit betrug unter Pimobendan 267 Tage, unter Benazepril dagegen nur 140 Tage.
-
Die Praxis sieht doch etwas anders aus, da wird Pimobendan oftmals mit ACE-Hemmer und Diuretika kombiniert. Gibt es für diese Kombination ebenfalls Studienergebnisse?
Und – was mich aufgrund meiner letzten Hündin besonders interessieren würde – wurde die durchschnittliche Lebenserwartung jemals mit unbehandelten Hunden verglichen?
Im voraus herzlichen Dank für eine nochmalige Rückmeldung.
herzlichen Dank für Ihre aufmerksame Rückmeldung, möchte mich Ihrer Meinung vollauf anschließen:
Besitzer & Tierarzt - jeder ist bemüht das Optimum für den 4-beinigen Freund zu erreichen. Speziell das Bemühen von tierärztlicher Seite fand ich persönlich stets anerkennenswert, wenngleich die jeweilige Behandlungsstrategie (Medikamente, Herzdiät etc.) erfahrungsgemäß nicht unwesentlich vom behandelnden Arzt (Notdienst, Urlaub etc.) abhängt, sodass gar nichts anderes übrig bleibt als sich zusätzlicher Informationsquellen zu bedienen. Dafür ist unter anderem dieses schöne fachkardiologische Forum eine prima Quelle.
Auch Studienergebnisse sind eine gute Möglichkeit sich über diverse Herzmedikamente und ihre Wirkung zu informieren, auch wenn keine pauschalen Aussagen möglich sind.
Die Ergebnisse der Queststudie bezüglich Vetmedin (bei Mitralklappenendokardiose) sind hier in deutscher Sprache für interessierte Hundebesitzer nachzulesen: http://www.vetline.de/facharchiv/kleint ... m-hund.htm
Die Auswertung ist sehr interessant, wenngleich es sich im wesentlichen um einen "Medikamentenvergleich" zwischen Pimobendan (Vetmedin) und Benazepril (Fortekor) zuzüglich Furosemid handelt:
Die Hunde waren bei Studienbeginn im Schnitt erst seit 1 Monat klinisch auffällig und wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die durchschnittliche Überlebenszeit betrug unter Pimobendan 267 Tage, unter Benazepril dagegen nur 140 Tage.
-
Die Praxis sieht doch etwas anders aus, da wird Pimobendan oftmals mit ACE-Hemmer und Diuretika kombiniert. Gibt es für diese Kombination ebenfalls Studienergebnisse?
Und – was mich aufgrund meiner letzten Hündin besonders interessieren würde – wurde die durchschnittliche Lebenserwartung jemals mit unbehandelten Hunden verglichen?
Im voraus herzlichen Dank für eine nochmalige Rückmeldung.
Viele Gr