Herzbasistumor rechter Vorhof
Moderator: j.schöbel
Herzbasistumor rechter Vorhof
Mein Hund,9.5kg,Bordercollie mix wurde ein Tumor im rechten Vorhof des Herzen Größe 3.67x2.8 cm festgestellt,hat ca halben bis dreiviertel Liter Bauchwasser,Verhalten ist unauffällig,sie absolut lebenfroh,spielt,frist. Sie bekommt jetzt seit ca 1 Woche Predinisol 10 mg,mir wurde eine Chemo nahegelegt.Da man nicht feststellen kann was es für ein Tumor ist,welche wenn überhaupt Therapien kommen für mein Hund in Frage? (primerer Tumor )7 Jahre alt
Würde eine Behandlung nur mit Chemotherapeutikum Doxorubicin 50 mg was bringen?
Würde eine Behandlung nur mit Chemotherapeutikum Doxorubicin 50 mg was bringen?
-
- Posts: 81
- Joined: Mon Feb 14, 2011 10:41 am
Re: Herzbasistumor rechter Vorhof
Hallo!
Beim Hund sind die am häufigsten vorkommende Herztumore das Hämangiosarkom und der Herzbasistumor. Je nach Lokalisation und Aussehen des Tumors kann man eine Vermutung, um welchen von diesen es sich handelt, äußern.
In den meisten Fällen besteht neben dem Aszites (Flüssigkeit im Bauchraum) auch ein Perikarderguss (Flüssigkeit im Herzbeutel meist durch Blutung des Tumors). Bei Vorhandensein, sollte beides in jedem Fall abgezogen werden.
Ein Hämangiosarkom hat eine schlechtere Prognose als ein Herzbasistumor.
Je nach Größe des Herzbasistumors, können Hunde damit noch einige Zeit Leben. Da diese Tumore oft relativ langsam wachsen, sind Überlebenszeiten, je nach Stadium der Diagnose, von 1-2 Jahre möglich.
Bei dem Verdacht eines Hämangiosarkoms, sollte unbedingt eine Ultraschalluntersuchung vom Bauchraum durchgeführt werden, um ein weiters Vorkommen des Tumors, in bspw. der Milz,Leber, etc. aussschließen zu können.
In diesem Fall (Hämangiosarkom) kann eine Chemotherapie versucht werden, verzögert aber den Krankheitsverlauf nur um maximal Monate. Die durchschnittliche Überlebenszeit mit einem Hämangiosarkom beträgt 3-6 Monate.
Falls Sie noch Fragen bezüglich einer Chemotherapie haben sollten, kontaktieren Sie bitte die onkologische Abteilung.
Mit freundlichen Grüssen,
N.Kasüske
Tierärztin
Abteilung Kardiologie der LMU München
Beim Hund sind die am häufigsten vorkommende Herztumore das Hämangiosarkom und der Herzbasistumor. Je nach Lokalisation und Aussehen des Tumors kann man eine Vermutung, um welchen von diesen es sich handelt, äußern.
In den meisten Fällen besteht neben dem Aszites (Flüssigkeit im Bauchraum) auch ein Perikarderguss (Flüssigkeit im Herzbeutel meist durch Blutung des Tumors). Bei Vorhandensein, sollte beides in jedem Fall abgezogen werden.
Ein Hämangiosarkom hat eine schlechtere Prognose als ein Herzbasistumor.
Je nach Größe des Herzbasistumors, können Hunde damit noch einige Zeit Leben. Da diese Tumore oft relativ langsam wachsen, sind Überlebenszeiten, je nach Stadium der Diagnose, von 1-2 Jahre möglich.
Bei dem Verdacht eines Hämangiosarkoms, sollte unbedingt eine Ultraschalluntersuchung vom Bauchraum durchgeführt werden, um ein weiters Vorkommen des Tumors, in bspw. der Milz,Leber, etc. aussschließen zu können.
In diesem Fall (Hämangiosarkom) kann eine Chemotherapie versucht werden, verzögert aber den Krankheitsverlauf nur um maximal Monate. Die durchschnittliche Überlebenszeit mit einem Hämangiosarkom beträgt 3-6 Monate.
Falls Sie noch Fragen bezüglich einer Chemotherapie haben sollten, kontaktieren Sie bitte die onkologische Abteilung.
Mit freundlichen Grüssen,
N.Kasüske
Tierärztin
Abteilung Kardiologie der LMU München
Re: Herzbasistumor rechter Vorhof
Es wurde alles untersucht,keine weiteren Tumore,der im Herzvorhof ist alleine vorhanden,ist aber schon groß für die Kleine wie gesagt 3.67x2.8 cm,am 14.09.2011 wurde beim Tierarzt die auch Onkologen sind,die Diagnose Herzbasistumor (Chemodektom)festgestellt,( Flüssigkeit im Herzbeutel wurde nicht bestädigt).er geht von der Aortawurzel aus.kann man es ohne Biopsie mit bestimmter Sicherheit feststellen?Bei einem Herzbasistumor so wie es bei meinem Hund vermutet wird,bringt eine Chemo was?
Re: Herzbasistumor rechter Vorhof
Guten Morgen!
Mit absoluter Sicherheit könnte man einen solchen Tumor nur anhand einer Biopsie klassifizieren. Da jedoch das Risiko eines solchen Eingriffs hoch ist, wird meistens davon abgesehen. Durch die Lokalisation und manchmal auch die Struktur der Umfangsvermehrung, bzw. deren Wachstumsgeschwindigkeit kann man Hinweise auf die Tumorart bekommen. Bezüglich Chemotherapie, wie auch schon von meiner Kollegin angesprochen, würde ich Sie ersuchen unsere onkologische Abteilung zu kontaktieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
Mit absoluter Sicherheit könnte man einen solchen Tumor nur anhand einer Biopsie klassifizieren. Da jedoch das Risiko eines solchen Eingriffs hoch ist, wird meistens davon abgesehen. Durch die Lokalisation und manchmal auch die Struktur der Umfangsvermehrung, bzw. deren Wachstumsgeschwindigkeit kann man Hinweise auf die Tumorart bekommen. Bezüglich Chemotherapie, wie auch schon von meiner Kollegin angesprochen, würde ich Sie ersuchen unsere onkologische Abteilung zu kontaktieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
-
- Posts: 81
- Joined: Mon Feb 14, 2011 10:41 am
Re: Herzbasistumor rechter Vorhof
In der Regel sprechen Herzbasistumore nicht gut auf eine Chemotherapie an.
Welche Möglichkeiten es trotzdem gibt, erfragen Sie bitte bei der onkologischen Abteilung.
MfG
Welche Möglichkeiten es trotzdem gibt, erfragen Sie bitte bei der onkologischen Abteilung.
MfG
Re: Herzbasistumor rechter Vorhof
Hallo Karoso,
ich habe hier auch eine Hündin mit Herzbasistumor im Endstadium. Meine Hündin lebt nun schon mit diesem Tumor 5 Jahre. Alle Tierärzte die ich kontaktierte haben von einer OP und Chemo nichts gehalten. Wir haben unserer Hündin noch ein schönes Leben ermöglicht ohne Stress und irgendwelche OPS. Im Moment erhält sie Herzmedikamente um die Pumpleistung zu verringern. Eine Chemo hat auch Nebenwirkungen und es stellt sich die Frage ob dein Schnuffel diese Nebenwirkungen braucht oder ob du ihm noch ein wunderschönes, mäusesuchendes Leben ermöglichst. Ich wünsche dir von Herzen für deinen Schnuffel noch ein tolles weiteres Hundejahr.
Viele Grüße A. Häcker
ich habe hier auch eine Hündin mit Herzbasistumor im Endstadium. Meine Hündin lebt nun schon mit diesem Tumor 5 Jahre. Alle Tierärzte die ich kontaktierte haben von einer OP und Chemo nichts gehalten. Wir haben unserer Hündin noch ein schönes Leben ermöglicht ohne Stress und irgendwelche OPS. Im Moment erhält sie Herzmedikamente um die Pumpleistung zu verringern. Eine Chemo hat auch Nebenwirkungen und es stellt sich die Frage ob dein Schnuffel diese Nebenwirkungen braucht oder ob du ihm noch ein wunderschönes, mäusesuchendes Leben ermöglichst. Ich wünsche dir von Herzen für deinen Schnuffel noch ein tolles weiteres Hundejahr.
Viele Grüße A. Häcker
Re: Herzbasistumor rechter Vorhof
danke für die Antwort,sie ist ja klein,der Tumor ist, ich bin Laie groß,das Problem ist für mich das Wasser im Bauch.Welche Herzmedikation sollte ich ihr geben und wie sollte ich , ihr zwecks körperlicher Belastung um gehen,sie will laufen,Ball spielen,wiegesagt  sie ist lebenfroh,sie ist nicht der Meinung das sie Krank ist.
-
- Posts: 81
- Joined: Mon Feb 14, 2011 10:41 am
Re: Herzbasistumor rechter Vorhof
Bitte sprechen Sie die weitere Therapie mit dem behandelnden Tierarzt ab!Ohne das Tier selber untersucht zu haben, ist es leider immer sehr schwierig eine Aussage zur Therapie zu äussern. Die Flüssigkeit im Bauch wird man in regelmäßigen Abständen abziehen müssen. Ich denke Sie sollten einfach schauen, zu was ihr Hund Lust hat und was er von sich aus anbietet an Leistung zu bringen.
MfG,
N.Kasüske
MfG,
N.Kasüske
-
- Posts: 21
- Joined: Wed Dec 30, 2009 12:10 pm
Re: Herzbasistumor rechter Vorhof
Hallo Karoso,
möchte Euch aus Erfahrung mit unserer nun 8-jährigen Hündin Mut zusprechen, die zwei Jahre nach der Diagnose Herztumor (prognostizierte Lebenserwartung wenige Wochen) noch vor Lebensfreude sprüht.
Viel Bewegung ist sogar wichtig für die Entwässerung, doch vor besonderer Anstrengung sollte der Hund bewahrt werden.
Bei unserer Hündin wurde Ende 2009 aufgrund von massivem Bauchwasser (nach einer Durchfallerkrankung) ein beachtlicher Herztumor mit Perikarderguss diagnostiziert. Der Herzbeutelerguss wurde erfolgreich abgesaugt und das Bauchwasser verschwand.
Nach ein paar Monaten kamen Rückschläge, die jedoch erfolgreich (Ultraschallkontrolle) mit dreitägiger Gabe von Dimazon behandelt werden konnten, ansonsten ging es unserem Hund (ohne Medikamente) blendend. Nach einem Jahr bekamen wir das Bauchwasser Ende 2010 erstmals nicht mehr in Griff, Dimazon schlug nicht mehr an, die Wirkung verkehrte sich bei Dosissteigerung ins Gegenteil und verursachte massiven Durst.
Das erneute Absaugen des Perikardergusses und einem Teil Bauchwasser musste bereits nach 1 Woche wiederholt werden, mit der Folge, dass das Bauchwasser (Aszites) unbeschreibliche Ausmaße annahm, unsere Hündin war geradezu am Platzen, wog nach der erfolglosen Behandlung 20,5 kg (Normalgewicht 17 kg) und atmete schwer. Das zusätzlich verordnete Entwässerungsmittel (Spironolacton) verursachte Übelkeit und Appetitlosigkeit. Unsere Hündin war sozusagen austherapiert, von einer OP (Perikardfensterung) oder Chemo wurde uns abgeraten. Der Herzbasistumor war zwar nur relativ langsam gewachsen (ca. 4,5 cm x 3,3 cm) und das Herz klang beim Abhören erstaunlich "gut", das Hauptproblem war das massiv ansteigende Bauchwasser.
Der behandelnde TA war wirklich sehr bemüht, und bereitete uns vorsichtig auf "ein Ende mit Schrecken anstatt einem Schrecken ohne Ende" vor...
Wir hängen unbeschreiblich an unserer geliebten Hündin, waren verzweifelt und angesichts der Prognose auf uns alleine gestellt, die renommierte Tierklinik konnte uns Ende 2010 nicht mehr helfen.
Ich suchte im Internet nach einem rettenden Strohhalm und fand eine Pressemeldung, dass Ödeme (in der Schwangerschaft) neuerdings erfolgreich mit reichlich Kochsalz und eiweißreicher Ernährung behandelt werden; entwässernde" Reistage und Salzbegrenzung gelten mittlerweile als absolut kontraproduktiv.
Wir hatten nichts mehr zu verlieren, und obwohl herzkranke Hunde bekanntlich wenig Salz bekommen sollen, haben wir einen Behandlungsversuch gestartet und die Hauptmahlzeit am Abend (Frischfleisch mit Flocken und Gemüse) stärker gesalzen. Tagsüber bekam sie zur Eiweißergänzung einen Becher Joghurt oder Hüttenkäse, unterwegs etwas Trockenfutter.
Bereits am nächsten Morgen schlug das Dimazon wieder an und sie konnte wieder mehr Wasser ausscheiden. Mit einer Waage überprüften wir das tägliche Gewicht, und nach einem Monat war das massive Bauchwasser weitgehend verschwunden und unserer Hündin ging es wieder blendend, sie war ausgelassen und verspielt wie in jungen Jahren. Wir konnten das Dimazon weitgehend ausschleichen um den bekannten Reboundeffekt bei längerer Anwendung zu vermeiden.
(Fortsetzung folgt im nächsten Beitrag...)
möchte Euch aus Erfahrung mit unserer nun 8-jährigen Hündin Mut zusprechen, die zwei Jahre nach der Diagnose Herztumor (prognostizierte Lebenserwartung wenige Wochen) noch vor Lebensfreude sprüht.
Viel Bewegung ist sogar wichtig für die Entwässerung, doch vor besonderer Anstrengung sollte der Hund bewahrt werden.
Bei unserer Hündin wurde Ende 2009 aufgrund von massivem Bauchwasser (nach einer Durchfallerkrankung) ein beachtlicher Herztumor mit Perikarderguss diagnostiziert. Der Herzbeutelerguss wurde erfolgreich abgesaugt und das Bauchwasser verschwand.
Nach ein paar Monaten kamen Rückschläge, die jedoch erfolgreich (Ultraschallkontrolle) mit dreitägiger Gabe von Dimazon behandelt werden konnten, ansonsten ging es unserem Hund (ohne Medikamente) blendend. Nach einem Jahr bekamen wir das Bauchwasser Ende 2010 erstmals nicht mehr in Griff, Dimazon schlug nicht mehr an, die Wirkung verkehrte sich bei Dosissteigerung ins Gegenteil und verursachte massiven Durst.
Das erneute Absaugen des Perikardergusses und einem Teil Bauchwasser musste bereits nach 1 Woche wiederholt werden, mit der Folge, dass das Bauchwasser (Aszites) unbeschreibliche Ausmaße annahm, unsere Hündin war geradezu am Platzen, wog nach der erfolglosen Behandlung 20,5 kg (Normalgewicht 17 kg) und atmete schwer. Das zusätzlich verordnete Entwässerungsmittel (Spironolacton) verursachte Übelkeit und Appetitlosigkeit. Unsere Hündin war sozusagen austherapiert, von einer OP (Perikardfensterung) oder Chemo wurde uns abgeraten. Der Herzbasistumor war zwar nur relativ langsam gewachsen (ca. 4,5 cm x 3,3 cm) und das Herz klang beim Abhören erstaunlich "gut", das Hauptproblem war das massiv ansteigende Bauchwasser.
Der behandelnde TA war wirklich sehr bemüht, und bereitete uns vorsichtig auf "ein Ende mit Schrecken anstatt einem Schrecken ohne Ende" vor...
Wir hängen unbeschreiblich an unserer geliebten Hündin, waren verzweifelt und angesichts der Prognose auf uns alleine gestellt, die renommierte Tierklinik konnte uns Ende 2010 nicht mehr helfen.
Ich suchte im Internet nach einem rettenden Strohhalm und fand eine Pressemeldung, dass Ödeme (in der Schwangerschaft) neuerdings erfolgreich mit reichlich Kochsalz und eiweißreicher Ernährung behandelt werden; entwässernde" Reistage und Salzbegrenzung gelten mittlerweile als absolut kontraproduktiv.
Wir hatten nichts mehr zu verlieren, und obwohl herzkranke Hunde bekanntlich wenig Salz bekommen sollen, haben wir einen Behandlungsversuch gestartet und die Hauptmahlzeit am Abend (Frischfleisch mit Flocken und Gemüse) stärker gesalzen. Tagsüber bekam sie zur Eiweißergänzung einen Becher Joghurt oder Hüttenkäse, unterwegs etwas Trockenfutter.
Bereits am nächsten Morgen schlug das Dimazon wieder an und sie konnte wieder mehr Wasser ausscheiden. Mit einer Waage überprüften wir das tägliche Gewicht, und nach einem Monat war das massive Bauchwasser weitgehend verschwunden und unserer Hündin ging es wieder blendend, sie war ausgelassen und verspielt wie in jungen Jahren. Wir konnten das Dimazon weitgehend ausschleichen um den bekannten Reboundeffekt bei längerer Anwendung zu vermeiden.
(Fortsetzung folgt im nächsten Beitrag...)
Viele Gr
-
- Posts: 21
- Joined: Wed Dec 30, 2009 12:10 pm
Re: Herzbasistumor rechter Vorhof
Fortsetzung... Â
Erfahrungsgemäß wirkt Dimazon bei unserer Hündin morgens wesentlich besser als abends, weshalb wir uns auf die morgendliche Dosis (40 mg) beschränkten, wegen der besseren Wirkung eine Tablette halbierten und in kurzem Abstand verabreichten. Bald kam sie morgens mit einer halben Tablette aus.
(In der Humanmedizin gilt bei Aszites die Anweisung die Wassermenge zu kontrollieren, es sollte unter dem Strich mehr Wasser herauskommen als hinein. Diese Empfehlung ist in der Tiermedizin umstritten. Doch sollte man besonders abends darauf achten, dass die Hunde nicht über den Durst trinken, denn unstillbarer Durst ist eine Nebenwirkung von Furosemid bzw. Dimazon und abends neigt der Körper vermehrt zum Einlagern.)
Nach langer beschwerdefreier Zeit kam im Mai ein weiterer Rückfall. Unsere Hündin hatte im Urlaub überreichlich aus Bächen und Brunnen getrunken, der Bauch wurde wieder dicker, zumal sie unterwegs auf ihre gewohnte Frischfleischmahlzeit verzichten musste. Dimazon wirkte trotz Dosissteigerung nicht mehr ausreichend und nach Ergänzung mit Spironolacton verweigerte unsere Hündin komplett die Nahrung. Daheim verkroch sie sich unter der Eckbank und döste teilnahmslos vor sich hin, war nur notgedrungen zu einem kurzen Auslauf zu motivieren, hatte zu nichts mehr Lust.
Als Notfallpatient bekam sie einen eingeschobenen Termin in unserer Tierklinik. Wider Erwarten war im Ultraschall kein Perikarderguss erkennbar und das EKG wie bei einem gesunden Hund. Die nette TÄ punktierte zur Erleichterung Bauchwasser und auf meine Bitte hin kontrollierte sie trotz Zeitdruck die Elektrolyte. Der Kaliumspiegel war an der unteren Grenze, dazu ein erhöhter Nierenwert, ihrer Ansicht nach eine bekannte Nebenwirkung von Spironolacton. Normalerweise kämen Hunde mit akutem Nierenversagen mehrere Tage an eine Infusion, doch wegen der Bauchwasserpunktion sei das erst nach einer Kreislaufstabilisierung möglich. Sie gab uns Dimazon als Injektionslösung mit um den Wirkungsgrad versuchsweise zu steigern, dazu Kaliumtabletten.
Leider hielt der Erfolg der Bauchwasserpunktion nur zwei Tage an, danach war der Aszites trotz Dimazon-Injektion rapide gestiegen, der Bauch knallhart und optisch kurz vor dem Platzen, doch der Atem längst nicht so gepresst wie vormals mit Perikarderguss. Ansonsten war unsere Hündin ziemlich schlank geworden, hatte spürbar Muskulatur und Fett abgebaut.
Bei der telefonischen Rücksprache hielt die TÄ nichts mehr von Infusionen, das würde bei unserem Hund nichts mehr bringen... (Es war die Ärztin, die vor zwei Jahren den Herzerguss erfolgreich absaugte, und eine kurze Überlebenszeit von wenigen Tagen/Wochen prognostizierte.)
Inzwischen haben wir gelernt um unsere Hündin zu kämpfen und angesichts der guten EKG-Werte nicht vorschnell aufzugeben. Im Gestoseforum gibt es die Empfehlung, Salz in Leerkapseln zu füllen und in dieser Form zur Entwässerung von Ödemen zu verabreichen.
Vor die Alternative gestellt aufzugeben oder einen neuen Versuch zu starten, fiel die Entscheidung leicht...
Die (schwach gesalzene) Frischfleischportion rührte ich mit einem guten Schuss Leinöl, den Flocken, Gemüse und reichlich Wasser an und fütterte unsere appetitlose Hündin mit dem Löffel. Am liebsten hätte sie nur getrunken und auf das Futter verzichtet, doch diese "Gulaschsuppe" war eine gute Lösung um wieder Gewicht zuzunehmen. Am Abend bekam sie fortan nach unserer ausgedehnten Spazierrunde 1 Salzkapsel mit einem Schnapsglas Wasser oder Stück Wienerle verabreicht, am Morgen 40 mg Dimazon. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten...
Das Bauchwasser ging tatsächlich allmählich zurück, nicht ganz, aber weitgehend...
Inzwischen fühlt sich unsere Hündin wieder sehr wohl, hat ein prächtiges Fell, guten Appetit, "ein paar Gramm Speck" zugelegt und wieder Muskulatur aufgebaut. Sie ist aufmerksam, interessiert, verspielt, fröhlich, und liebt ausgedehnte Wanderungen. Von Müdigkeit keine Spur, und wenn sie (angeleint) eine Katze sieht, dann entwickelt sie Kräfte zum Bäumeausreißen...
Wir hoffen, dass es möglichst lange so bleibt und uns weiterhin eine schöne gemeinsame Zeit vergönnt ist...
Zur Unterstützung der Entwässerung haben wir gute Erfahrungen mit homöopath. Presselin-Tropfen gemacht, zur Herzstärkung mit Cralonin.
Inwieweit sich unsere Erfahrungen auf andere Hunde mit vergleichbarem Erkrankungsbild übertragen lassen, kann ich nicht beurteilen. Unserer Hündin hat die Kochsalz-Behandlung zweifellos das Leben gerettet.
Die Bedeutung von SALZ und EIWEISS zur Entwässerung wird in genannter Informationsquelle folgendermaßen beschrieben:
"Salz bindet Wasser in der Blutbahn, deshalb trägt Salzen dazu bei, auch bereits im Gewebe eingelagertes Wasser wieder in die Blutgefässe zurückzuholen. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass das Blut "verdünnt" wird, die Fliesseigenschaften besser werden.
Unterstützend wirkt auch eiweissreiche Kost, denn Albumin bindet auch in den Gefässen Wasser (wie ein Schwamm)."
So gesehen ist es naheliegend, dass bei Herz- und Bauch-Punktaten nicht nur Wasser sondern auch Albumin entzogen wird, was sich mitunter ungünstig auf den weiteren Heilungsverlauf (Entwässerung) auswirken kann, sofern Albumin nicht ersetzt wird.
Wünsche Euer Hündin alles Gute, und dass sie ihre Spielfreude noch recht lange Zeit ausleben kann!
Erfahrungsgemäß wirkt Dimazon bei unserer Hündin morgens wesentlich besser als abends, weshalb wir uns auf die morgendliche Dosis (40 mg) beschränkten, wegen der besseren Wirkung eine Tablette halbierten und in kurzem Abstand verabreichten. Bald kam sie morgens mit einer halben Tablette aus.
(In der Humanmedizin gilt bei Aszites die Anweisung die Wassermenge zu kontrollieren, es sollte unter dem Strich mehr Wasser herauskommen als hinein. Diese Empfehlung ist in der Tiermedizin umstritten. Doch sollte man besonders abends darauf achten, dass die Hunde nicht über den Durst trinken, denn unstillbarer Durst ist eine Nebenwirkung von Furosemid bzw. Dimazon und abends neigt der Körper vermehrt zum Einlagern.)
Nach langer beschwerdefreier Zeit kam im Mai ein weiterer Rückfall. Unsere Hündin hatte im Urlaub überreichlich aus Bächen und Brunnen getrunken, der Bauch wurde wieder dicker, zumal sie unterwegs auf ihre gewohnte Frischfleischmahlzeit verzichten musste. Dimazon wirkte trotz Dosissteigerung nicht mehr ausreichend und nach Ergänzung mit Spironolacton verweigerte unsere Hündin komplett die Nahrung. Daheim verkroch sie sich unter der Eckbank und döste teilnahmslos vor sich hin, war nur notgedrungen zu einem kurzen Auslauf zu motivieren, hatte zu nichts mehr Lust.
Als Notfallpatient bekam sie einen eingeschobenen Termin in unserer Tierklinik. Wider Erwarten war im Ultraschall kein Perikarderguss erkennbar und das EKG wie bei einem gesunden Hund. Die nette TÄ punktierte zur Erleichterung Bauchwasser und auf meine Bitte hin kontrollierte sie trotz Zeitdruck die Elektrolyte. Der Kaliumspiegel war an der unteren Grenze, dazu ein erhöhter Nierenwert, ihrer Ansicht nach eine bekannte Nebenwirkung von Spironolacton. Normalerweise kämen Hunde mit akutem Nierenversagen mehrere Tage an eine Infusion, doch wegen der Bauchwasserpunktion sei das erst nach einer Kreislaufstabilisierung möglich. Sie gab uns Dimazon als Injektionslösung mit um den Wirkungsgrad versuchsweise zu steigern, dazu Kaliumtabletten.
Leider hielt der Erfolg der Bauchwasserpunktion nur zwei Tage an, danach war der Aszites trotz Dimazon-Injektion rapide gestiegen, der Bauch knallhart und optisch kurz vor dem Platzen, doch der Atem längst nicht so gepresst wie vormals mit Perikarderguss. Ansonsten war unsere Hündin ziemlich schlank geworden, hatte spürbar Muskulatur und Fett abgebaut.
Bei der telefonischen Rücksprache hielt die TÄ nichts mehr von Infusionen, das würde bei unserem Hund nichts mehr bringen... (Es war die Ärztin, die vor zwei Jahren den Herzerguss erfolgreich absaugte, und eine kurze Überlebenszeit von wenigen Tagen/Wochen prognostizierte.)
Inzwischen haben wir gelernt um unsere Hündin zu kämpfen und angesichts der guten EKG-Werte nicht vorschnell aufzugeben. Im Gestoseforum gibt es die Empfehlung, Salz in Leerkapseln zu füllen und in dieser Form zur Entwässerung von Ödemen zu verabreichen.
Vor die Alternative gestellt aufzugeben oder einen neuen Versuch zu starten, fiel die Entscheidung leicht...
Die (schwach gesalzene) Frischfleischportion rührte ich mit einem guten Schuss Leinöl, den Flocken, Gemüse und reichlich Wasser an und fütterte unsere appetitlose Hündin mit dem Löffel. Am liebsten hätte sie nur getrunken und auf das Futter verzichtet, doch diese "Gulaschsuppe" war eine gute Lösung um wieder Gewicht zuzunehmen. Am Abend bekam sie fortan nach unserer ausgedehnten Spazierrunde 1 Salzkapsel mit einem Schnapsglas Wasser oder Stück Wienerle verabreicht, am Morgen 40 mg Dimazon. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten...
Das Bauchwasser ging tatsächlich allmählich zurück, nicht ganz, aber weitgehend...
Inzwischen fühlt sich unsere Hündin wieder sehr wohl, hat ein prächtiges Fell, guten Appetit, "ein paar Gramm Speck" zugelegt und wieder Muskulatur aufgebaut. Sie ist aufmerksam, interessiert, verspielt, fröhlich, und liebt ausgedehnte Wanderungen. Von Müdigkeit keine Spur, und wenn sie (angeleint) eine Katze sieht, dann entwickelt sie Kräfte zum Bäumeausreißen...
Wir hoffen, dass es möglichst lange so bleibt und uns weiterhin eine schöne gemeinsame Zeit vergönnt ist...
Zur Unterstützung der Entwässerung haben wir gute Erfahrungen mit homöopath. Presselin-Tropfen gemacht, zur Herzstärkung mit Cralonin.
Inwieweit sich unsere Erfahrungen auf andere Hunde mit vergleichbarem Erkrankungsbild übertragen lassen, kann ich nicht beurteilen. Unserer Hündin hat die Kochsalz-Behandlung zweifellos das Leben gerettet.
Die Bedeutung von SALZ und EIWEISS zur Entwässerung wird in genannter Informationsquelle folgendermaßen beschrieben:
"Salz bindet Wasser in der Blutbahn, deshalb trägt Salzen dazu bei, auch bereits im Gewebe eingelagertes Wasser wieder in die Blutgefässe zurückzuholen. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass das Blut "verdünnt" wird, die Fliesseigenschaften besser werden.
Unterstützend wirkt auch eiweissreiche Kost, denn Albumin bindet auch in den Gefässen Wasser (wie ein Schwamm)."
So gesehen ist es naheliegend, dass bei Herz- und Bauch-Punktaten nicht nur Wasser sondern auch Albumin entzogen wird, was sich mitunter ungünstig auf den weiteren Heilungsverlauf (Entwässerung) auswirken kann, sofern Albumin nicht ersetzt wird.
Wünsche Euer Hündin alles Gute, und dass sie ihre Spielfreude noch recht lange Zeit ausleben kann!
Viele Gr