Liebes Team der LMU München,
ich habe eine Frage und hoffe, dass man mir hier die ein oder andere Angst nehmen kann. Auch wenn ich weiß, dass meine wohl eher nicht mit einem klaren "ja" beantwortet werden kann/darf.
Ich fange mal von vorne an. Ich habe einen 11 Jahre alten Mischlingsrüden (12,5 kg schwer). Im Juni habe ich bei ihm ein Herzultraschall machen lassen und leider, wie wir es bereits erwartet hatten, bekamen wir gesagt, dass sein Herz nicht ok sei. Ich bin kein Mediziner, aber ich denke, dass ihr schon wisst, was ich meine....Einige von diesen Sehnenfäden, die die Klappe "festhalten" sind abgerissen und deswegen "wackelt" die Herzklappe hin und her. Ausserdem sagte man uns, dass seine Husterei vom Wasser in der Lunge kommt. Dazu kommt, dass er leichte Herzrhythmusstörungen hat.
Soweit so "gut". Er bekommt jetzt täglich seine Medikamente:
Lanitop E 0,15mg - morgens 1/4, abends 1/2
Dimazon 40 - morgens und abends jeweils 1/2
Vetmedin 2,5mg - morgens und abends jeweils 1
Benefortin 5mg - abends 1
Nun kommen wir zu meiner eigentlichen Frage und ich hoffe, dass mir nicht direkt an den Hals gesprungen wird. Durch einige Schicksalsschläge innerhalb unserer Familie ist das Geld momentan ziemlich knapp. Kaufe ich die oben genannten Medikamente bei meinem Tierarzt kostet mich das ganze etwa alle 2-3 Wochen ca. 45 Euro. Ich habe daraufhin mit einer Bekannten gesprochen und sie sagte mir, dass sie, als ihr Hund damals ein Herzproblem hatte, einige Medikamente aus der Humanmedizin verwendet hat.
Ich bin dann in die Apotheke gegangen, habe denen aufgezählt, welche Medikamente meine Fellnase haben muss und die Dame hat unter Berücksichtigung der Wirk/Inhaltsstoffe die "passenden" Menschenmedikamente rausgesucht.
Lanitop E und Vetmedin sind geblieben.
Anstatt "Dimazon 40mg" bekommt er jetzt "Furorese 40mg"
Anstatt "Benefortin 5mg" (1 Tablette am Tag) bekommt er jetzt "Benazepril 10 mg" (davon jetzt natürlich nur eine halbe am Tag)!!
Um den, für mich doch schon krassen Unterschied mal aufzuschreiben:
Eine 100er Packung Benefortin kostet mich beim Tierarzt 77 Euro.
Eine 100er Packung vom Menschenmedikament Benazepril dagegen kostet nur 14,55 Euro!!
Natürlich will ich für meinen Hund nur das Beste und will ihm auf keinen Fall schaden!! Das hat auch nichts mit Geiz zu tun, aber ich kann mir die teuren Tiermedikamente auf Dauer nicht leisten. Dazu kommen ja auch noch die Blutuntersuchungen, die gemacht werden müssen.
Ich weiß, dass Tierärzte rein rechtlich die Menschenmedikamente nicht aufschreiben dürfen. Glücklicherweise habe ich einen Bekannten, der mir die Medikamente so besorgen kann.
Nun würde ich aber doch schon gerne von einem Fachmann hier wissen, ob es ok ist meinem Hund diese 2 anderen Medikamente zu geben. :-/ Gerne auch per privater Nachricht, wenn man hier öffentlich nichts dazu sagen kann/darf!!
Vielen vielen Dank im voraus!!
Medikamente aus der Humanmedizin ok?
Moderator: j.schöbel
Re: Medikamente aus der Humanmedizin ok?
Hallo Joshy,
Wir können ihnen die Verwendung von humanmedizinischen Präperaten nicht empfehlen. Es ist rechtlich nicht möglich Präperate umzuwidmen, wenn es mit dem gleichen Wirkstoff auch tiermedizinische Präperate gibt. Man kann nur im Therapienotstand Präperate umwidmen. Es liegen uns auch mit den humanmedizinischen Präperaten, keine Erfahrungsberichte vor.
Mit freundlichen Grüßen
Patricia Renz
Tierärztin
Abteilung für Kardiologie
Wir können ihnen die Verwendung von humanmedizinischen Präperaten nicht empfehlen. Es ist rechtlich nicht möglich Präperate umzuwidmen, wenn es mit dem gleichen Wirkstoff auch tiermedizinische Präperate gibt. Man kann nur im Therapienotstand Präperate umwidmen. Es liegen uns auch mit den humanmedizinischen Präperaten, keine Erfahrungsberichte vor.
Mit freundlichen Grüßen
Patricia Renz
Tierärztin
Abteilung für Kardiologie