Vetmedin abgesetzt- nun erbricht sich der Hund

Hier beantworten wir Fragen zu Herzerkrankungen

Moderator: j.schöbel

Post Reply
Rebecca1986
Posts: 1
Joined: Fri Nov 09, 2012 11:04 am

Vetmedin abgesetzt- nun erbricht sich der Hund

Post by Rebecca1986 »

Mein, mittlerweile zehnjähriger, Rotti Rüde bekam vor gut 1 3/4 Jahren einen Herzfehler diagnostiziert. Auf einem Röntgenbild sah man eine vergrößerte Kammer und das EKG war auffällig.
Nun erzählte mir die Physiotherapeutin des Hundes, dass sie es komisch fand, dass kein Herzultraschall gemacht wurde und sie empfahl mir eine Herzspezialistin. Dort habe ich einen Herzultraschall machen lassen, aus reinem Interesse und siehe da: Die Kammer ist gar nicht vergrößert. Die Ärztin empfahl dann dass Vetmedin langsam abzusetzen. Seitdem erbricht sich der Hund wieder häufig. Dies vor allem nachts, nachdem er lange geschlafen hat. Den ganzen Tag über ist er fit und frisst gut. Er bricht alle 2-3 Tage nacht gegen fünf. Er wacht täglich nachts um diese Zeit auf und ist unruhig( wandert umher, speichelt und leckt sich). Ich habe zwei Tierärzten die Problematik geschildert und der Hund wurde auf Magenprobleme hin behandelt, da diese keinen Zusammenhang zwischen dem Absetzen des Vetmedin und dem Erbrechen sehen.Die Magenbehandlungen haben nicht geholfen. Ein kleines Blutbild ergab nun eine verschlechterte Nierenfunktion die aber nichts mit dem Erbrechen zu tun haben soll. Ich habe die Vermutung geäußert das er vielleicht primär nachts Herzprobleme bekommt.
Kann es sein, dass mein Hund bricht weil das Vetmedin abgesetzt wurde?
Soll ich ein 24 EKG machen lassen. Irgendwas passiert da doch nachts :-( Bin für jede Antwort sehr sehr dankbar!
Kienhoefer
Posts: 82
Joined: Wed Apr 04, 2012 8:35 am

Re: Vetmedin abgesetzt- nun erbricht sich der Hund

Post by Kienhoefer »

Hallo,

uns ist keine Ursache bekannt warum es nach Absetzen des Vetmedins zu Erechen kommen sollte.
Ein 24- Stunden EKG ist nur sinnvoll wenn man Herzrythmusstörungen als Ursache vermutet. Es wäre sehr ungewöhnlich, dass diese sich nur in Erbrechen und Unruhe äußern und immer nachts um dieselbe Zeit auftreten. Typische Symptome bei Herzrythmusstörungen sind Ohnmachtsanfälle (Synkopen), Leistungsschwäche, ...
Falls ihr Hund nur einmal am Tag etwas zu essen bekommt ist es möglich, dass es ihm nachts mit einem leeren Magen übel wird. Manche Tiere benötigen kürzere Fütterungsintervalle.

Mit freundlichen Grüßen
Juliane Kienhöfer
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Post Reply