Guten Tag,
mittels Herzultraschall wurde bei unserem bretonischen Spaniel (7 Jahre, ca. 16 kg) eine Mitralinsuffizienz diagnostiziert. Unsere Haus TÄ hatte ein Herzgeräusch festgestellt und uns zum Kardiologen überwiesen.
Dieser verordenete 2,5 mg Enalapril/ Tag.
Unser Hund ist jedoch fit und wir haben keinerlei Leistungsschwäche bemerkt. Er bewegt sich unverändert gern und viel. Nur an ausgesprochen heißen Tagen ist er schneller ermüdbar als in der Vergangenheit.
Durch die Einnahme von Enalapril konnten wir dann  auch keine positiven Veränderungen der Leistung feststellen.
Ist die Gabe von dem ACE Hemmer aus Ihrer Sicht dann sinnvoll?
Wieviel Bewegung tut dem Hund dann gut (wir gehen viel wandern und in die Berge- können wir das weiterhin tun, solange sich keine Leistungsschwäche zeigt)?
Vielen Dank für Ihre Mühe!
Mitralinsuffizienz Enalapril
Moderator: j.schöbel
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- Joined: Fri Jun 17, 2005 8:43 am
Re: Mitralinsuffizienz Enalapril
Hallo,
in Studien konnte gezeigt werden, dass die Gabe von ACE-Hemmern (zu denen Enalapril gehört) bei Hunden mit Mitralinsuffizienz aufgrund einer Mitralendokardiose erst ab dem dekompensierten Stadium indiziert ist. Dekompensiert heisst, dass bereits ein Lungenödem besteht und der Hund entwässernde Medikamente benötigt. Eine frühere Gabe konnte weder mit einer Verbesserung der Lebensqualität noch mit einer längeren Überlebenszeit in Verbindung gebracht werden.
Sie sollten Ihren Hund so belasten wie er selbst das fordert. Zeigt Ihr Hund Atemnot sollte eine Kontrolluntersuchung inkl. Röntgenbild der Lunge durchgeführt werden. Zeigen sich dort Anzeichen eines Lungenödems (also einer Dekompensation) sollte mit entwässernden Medikamenten, Pimobendan und einem ACE-Hemmer behandelt werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller
in Studien konnte gezeigt werden, dass die Gabe von ACE-Hemmern (zu denen Enalapril gehört) bei Hunden mit Mitralinsuffizienz aufgrund einer Mitralendokardiose erst ab dem dekompensierten Stadium indiziert ist. Dekompensiert heisst, dass bereits ein Lungenödem besteht und der Hund entwässernde Medikamente benötigt. Eine frühere Gabe konnte weder mit einer Verbesserung der Lebensqualität noch mit einer längeren Überlebenszeit in Verbindung gebracht werden.
Sie sollten Ihren Hund so belasten wie er selbst das fordert. Zeigt Ihr Hund Atemnot sollte eine Kontrolluntersuchung inkl. Röntgenbild der Lunge durchgeführt werden. Zeigen sich dort Anzeichen eines Lungenödems (also einer Dekompensation) sollte mit entwässernden Medikamenten, Pimobendan und einem ACE-Hemmer behandelt werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller
Dr. Lisa Keller&&Resident Kardiologie&&Team Tierkardiologie LMU