Liebes Team der Tierkardiologie,
unsere Kaninchen-Dame Sine (8,5 Jahre; 2,5-2,7 kg, Widder-RusseMix) leidet seit ca. 3,5 Jahren an einem schwachen Herzen.
In den Voruntersuchungen zu Ihrer Kastration vor 3,5 Jahren wurde diagnostiziert, dass das Herz vergrößert ist und ein Geräusch hat (die linke Herzseite soll betroffen sein, sagte die TÄ damals). Seitdem bekommt Sine 1/2 Vasotop-Tablette 1,25 mg täglich. Mit dieser Dosis ist sie bis zum Herbst 2008 sehr gut klargekommen. Da sie von klein auf immer schnell außer Puste war und immer schon Probleme mit hohen Temperaturen hatte, gehen wir eigentlich davon aus, dass sie bereits mit einem Herzfehler o.ä. auf die Welt gekommen ist, es hatte nur niemand entdeckt. Die Operation hat sie übrigens trotz des Herzens prima überstanden.
Seit Herbst vergangenen Jahres nun, macht das Herz mehr und mehr Probleme. Sie leidet verstärkt unter Atemnot, zunächst nur bei großer Aufregung (Fahrten zum Tierarzt, etc.). Die Dosis des Vasotop wurde daraufhin auf eine 3/4 Tablette erhöht. Streß halten wir seitdem von ihr fern, die TÄ kommt zum impfen und zu Kontrollen zu uns nach Hause, um ihr den Streß der Autofahrt zu ersparen. Seit dem Herbst niest sie stärker als früher (sie hat schon immer öfter niesen müssen), teilweise auch mit eitrigem Ausfluss. DAgegen erhielt sie mehrfach Therapien mit Zitromax, welches gut angeschlagen hat, das Niesen wurde deutlich weniger; ist allerdings immer noch vorhanden, da sie wohl auch im Sommer eine leichte Allergie hat (sie niest eigentlich schon ihr LEben lang im Sommer).
Seit ca. 8 WOchen nun hat sich die Situation deutlich verschlechtert. Sie ist sehr kurzatmig bei geringen BElastungen (rumhoppeln, sich putzen, etc.) besonders warmes, schwüles Wetter macht ihr deutlich zu schaffen. Die TÄ sprach beim letzten Besuch im Mai von einem sehr, sehr deutlichen Herzgeräusch. In Absprache mit unserer TA haben wir zunächst eine weitere Zitromax-Therapie über 3 Wochen durchgeführt, um dem Niesen entgegenzuwirken, was auch relativ gut angeschlagen hatte. Am warmen Pfingstwochenende, jedoch hatte sie massive Luftnot, so dass wir zusätzlich zum Vasotop Entwässerungstabletten (Furosemid, 40 mg, 1/4 Tablette tgl.) gegeben haben. Dies haben wir 8 Tage gemacht, und es ging ihr deutlich besser. Die TA riet zum Absetzen des Furosemids und seit drei Tagen hat sich der Zustand wieder verschlechtert. Sie hat akute Luftnot (atmet mit weit aufgestellter Nase und auch durch das Maul). Sie bewegt sich nur noch ungern und ruht viel.
Wir machen uns große Sorgen um unsere alte Maus. Können wir an der Abstimmung der Medikamtente etwas ändern? Wäre es sinnvoll Furosemind durchgehend zu verabreichen? Stimmen die Dosierungen?
Wir sind für jeden Ratschlag dankbar, da wir ihr gerne die Lebensqualität verbessern möchten, jedoch ohne sie unnötig zu quälen, denn das hätte sie nicht verdient. Aber solange sie frisst und Anteil am GEschehen um sie herum nimmt, denke ich, dass es zu früh wäre sie gehen zu lassen. Ich möchte aber auch nicht, dass sie mir eines Tages qualvoll erstickt. Davor haben wir große Angst.
Eigentlich sind wir mit unserer TÄ sehr zufrieden, aber vielleicht haben Sie noch einen entscheidenden Tip, um Sines Zustand stabil zu halten oder sogar zu verbessern.
Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe. Viele Grüße,
Wommel mit Sine & Stitch
Herzkrankes Kaninchen
Moderator: j.schöbel
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Re: Herzkrankes Kaninchen
Hallo,
wenn Ihrem Kaninchen die Therapie mit Dimazon (Furosemid) gut geholfen hat, sollten Sie die Tabletten nicht komplett absetzen. Wenn das Kaninchen unter Dimazon-Therapie stabil ist, kann die Dosis evtl. unter Atemfrequenzkontrolle in Absprache mit einem Tierarzt wieder reduziert werden. Um die Therapie optimal einzustellen und zu sehen, ob evtl. weitere Medikamente notwendig sind könnte ein Herzultraschall durchgeführt werden. Das Niesen ist kein Symptom einer Herzerkrankung, wahrscheinlich liegt ein zusätzliches Problem der oberen Atemwege vor.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller
wenn Ihrem Kaninchen die Therapie mit Dimazon (Furosemid) gut geholfen hat, sollten Sie die Tabletten nicht komplett absetzen. Wenn das Kaninchen unter Dimazon-Therapie stabil ist, kann die Dosis evtl. unter Atemfrequenzkontrolle in Absprache mit einem Tierarzt wieder reduziert werden. Um die Therapie optimal einzustellen und zu sehen, ob evtl. weitere Medikamente notwendig sind könnte ein Herzultraschall durchgeführt werden. Das Niesen ist kein Symptom einer Herzerkrankung, wahrscheinlich liegt ein zusätzliches Problem der oberen Atemwege vor.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller
Dr. Lisa Keller&&Resident Kardiologie&&Team Tierkardiologie LMU