Hallo,
dies ist nun mein zweiter Beitrag.
Ich habe vor ca. 10 Tagen einen Zwergpudelmix, männlich, inkastriert, 14,5 Jahre alt, total abgemagert, mit verkrümmter Wirbelsäule und etwas komisch aufsetzenden rechten Beinchen aus Spanien bekommen, kurz bevor er zu mir kam, habe ich erfahren, dass er plötzlich zu Husten begonnen hat, im Gegensatz zu den Spaniern die auf eine Erkältung tippten, war ich der Meinung, dass man das Herz in dem Alter untersuchen sollte, was dann auch geschah und er kam mit der Diagnose "Herzrhythmusstörungen" und eingestellt auf Fortekor und Karsivan zu mir.
Es bot sich mir folgendes Bild - der Hund war unheimlich unruhig, er konnte sich nicht ablegen, auch in der Nacht nicht, hat überhaupt nichts gefressen ganz gleich was ich ihm angeboten habe (kein Huhn, kein Lekcerchen, keinen Käse, keine Leberwurst, überhaupt gar nichts. Mein TA wollte ihm bei seiner Erstuntersuchung Fieber messen und als er seinen Schwanz berührte mutierte dieses kleine Geschöpfz (3,6o kg) zur Bestie und biss so wild um sich, dass wir ihn auf den Boden setzen mussten weil er nicht zu halten war (wir waren zu Dritt!!!). Dies damit Sie sich etwas den Hund vorstellen können. Ich nehme an, dass er im Dunkeln gehalten wurde, weil jedes normale Tageslicht macht ihm Probleme und er kneift die Augen zusammen und ich nehme an, dass Tritte für seine Wirbelsäulenverkrümmung und die hintere Schmerzhaftigkeit verantwortlich sind.
Inzwischen - also 1 Woche - habe ich erreicht, dass er wenigsten kleinste Portionen Fleisch mit Kattoffel oder Reis gemischt frisst, er ist ruhiger geworden, hustet weiterhin bis zum Würgen, bekommt zurzeit Fortecor und AB, mein TA sagt man hört ein Herzgeräusch, aber nichts auf der Lunge.
Meine Frage, ich würde ihn gerne abklären lassen (Herzultraschall, Röntgen und Blutbild (mehr haben wir in Innsbruck nicht zur Verfügung), müsste dies aber in Vollnarkose machen, da er keine Minute Ruhe geben würde.
Wie gesagt er ist 14,5 Jahre und hat vermutlich ein wie immer geartetes Herzleiden, kann ich da das Risiko einer Narkose eingehen, oder ist das kleinere Übel ihn mit Fortekor zu behandeln, Husten zu lassen (in erster Linie wenn er liegt) und ihm so noch ein bisschen ein schönes Leben machen?
LG Lore
Hilfe für Snowie wäre schön
Moderator: j.schöbel
Re: Hilfe für Snowie wäre schön
Hallo,
leider ist es ohne Ihren Hund selbst untersucht zu haben schwer das Narkoserisisko richtig einzuschätzen. Eine wirkliche Diagnose kann nur mit Ultraschall und Röntgen gestellt werden. Die meisten kleinen Hunderassen bekommen als typische "Altersherzerkrankung" eine sogenannte Mitralklappenendokardiose (genaueres auf unserer Homepage www.tierkardiologie.com unter Besitzer -> Hundekrankheiten -> Mitralklappeninsuffizienz/endokardiose). Diese Krankheit kann wenn sie weit fortgeschritten ist zu einem Rückstau von Flüssigkeit in die Lunge (Lungenödem) führen. Zusätzlich kann eine vergößerte Vorkammer auf die Bronchien drücken und somit Husten auslösen. Ob die Herzerkrankung schon so weit fortgeschritten ist, dass sie zu Husten führt, kann eigtl. nur mit Röntgen oder Ultraschall festgestellt werden. Wenn sie weit fortgeschritten ist, ist das Narkoserisiko natürlich deutlich erhöht. Sie könnten mit Ihrem Tierarzt besprechen, ob man einen sogenannten "Furosemidtrial" vor der Narkose durchführt, d.h. dass man ihm für ca. 3 Tage relativ hochdosiert Entwässerungsmedikamente gibt. Wenn sich sein Husten daraufhin deutlich bessert, ist die Wahrscheinlichkeit dass ein Lungenödem vorliegt eher groß, wenn sich der Husten daraufhin nicht bessert ist eine zusätzliche andere Erkrankung wahrscheinlich. Je nach Ergebnis kann man dann über die Narkose entscheiden.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
leider ist es ohne Ihren Hund selbst untersucht zu haben schwer das Narkoserisisko richtig einzuschätzen. Eine wirkliche Diagnose kann nur mit Ultraschall und Röntgen gestellt werden. Die meisten kleinen Hunderassen bekommen als typische "Altersherzerkrankung" eine sogenannte Mitralklappenendokardiose (genaueres auf unserer Homepage www.tierkardiologie.com unter Besitzer -> Hundekrankheiten -> Mitralklappeninsuffizienz/endokardiose). Diese Krankheit kann wenn sie weit fortgeschritten ist zu einem Rückstau von Flüssigkeit in die Lunge (Lungenödem) führen. Zusätzlich kann eine vergößerte Vorkammer auf die Bronchien drücken und somit Husten auslösen. Ob die Herzerkrankung schon so weit fortgeschritten ist, dass sie zu Husten führt, kann eigtl. nur mit Röntgen oder Ultraschall festgestellt werden. Wenn sie weit fortgeschritten ist, ist das Narkoserisiko natürlich deutlich erhöht. Sie könnten mit Ihrem Tierarzt besprechen, ob man einen sogenannten "Furosemidtrial" vor der Narkose durchführt, d.h. dass man ihm für ca. 3 Tage relativ hochdosiert Entwässerungsmedikamente gibt. Wenn sich sein Husten daraufhin deutlich bessert, ist die Wahrscheinlichkeit dass ein Lungenödem vorliegt eher groß, wenn sich der Husten daraufhin nicht bessert ist eine zusätzliche andere Erkrankung wahrscheinlich. Je nach Ergebnis kann man dann über die Narkose entscheiden.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
Team Tierkardiologie&&Medizinische Kleintierklinik&&Universit
Re: Hilfe für Snowie wäre schön
Vielen Dank Frau Doktor,
Sie haben mir damit sehr geholfen, ich werde diese Entwässerung machen und danan weiter sehen.
LG Lore
Sie haben mir damit sehr geholfen, ich werde diese Entwässerung machen und danan weiter sehen.
LG Lore