Einen schönen Sonntag,
den halben Vormittag habe ich mit Tante Google verbracht und bin dann hier auf dieses Forum gestoßen. Es geht um die Hündin meiner besten Freundin. Es handelt sich dabei um eine Franz. Bulldogge.
Im Dezember stellte man per Schall- und Doppleruntersuchung eine Trikuspidalklappeninsuffzienz fest. Sie ist geschätzte 5 Jahre alt (Tierheimhund). Der Tierarzt sagte, sie befinde sich im Endstadium (?).
Mich besorgt ihr Wasserbauch, der Umfang ist enorm, dabei ist sie aber abgemagert. Sie sieht aus wie eine überfällige tragende Hündin und der Bauch ist ballonmäßig gefüllt. Ihre Rippen- und Beckenknochen sind dabei deutlich sichtbar.
Die Hündin ist deutlich ruhiger als früher, um nicht zu sagen, stellenweise apathisch.
Mit folgender Medikation wurde sie eingestellt:
Vetmedin: 1 - 0 - 1
Spironolacton: 1/2 - 0 - 1/2
Enalapril 5mg: 1/2 - 0 - 1/2
Dimazon: 1/4 - 0 - 1/4
(einmal die Woche gibt meine Freundin morgens 1/2 Dimazon, da die bisherige Dosis den Bauchumfang nicht verringert)
Im Dezember bekam sie vom Dimazon anfangs mehr (ich weiß leider nicht, in welcher Dosierung), da reduzierte sich der Bauchumfang deutlich. Allerdings sagte der Tierarzt, dass das keine Dauermedikation ist, da Dimazon starke Nebenwirkungen hat und empfahl die oben genannte Dosierung.
Nach dem Herunterfahren der Dosierung des Dimazons füllte sich der Bauch wieder auf den Dezemberbauchumfang an und hält auch nach wie vor an.
Ich bin ziemlich besorgt, weil ich die Hündin nicht mehr erkenne, sowohl körperlich, als auch vom Wesen her hat sie sich unheimlich verändert und es bricht mir das Herz, sie so zu sehen.
Nächsten Monat steht eine erneute Herzuntersuchung an, aber meine Fragen sind:
1. Kann an der Dosierung etwas verändert werden, um den Bauchumfang zu reduzieren? (derzeitiges Gewicht der Hündin 10,5 - 11kg)
2. Gibt es ein sogenanntes Endstadium? Und wie sind die Prognosen?
3. Hat sie starke Schmerzen dabei oder ist es "nur" ein unangenehm aufgeblähtes Gefühl im Bauchraum?
Ich möchte ihr so wahnsinnig gern helfen und es nimmt mich so sehr mit.
Liebe Grüße und im Voraus schon mal herzlichen Dank für die Hilfe, Michaela
Trikuspidalklappeninsuffizienz und Wasserbauch
Moderator: j.schöbel
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- Posts: 1
- Joined: Sun May 23, 2010 10:39 am
Re: Trikuspidalklappeninsuffizienz und Wasserbauch
Guten Tag,
bei einer Trikuspidalklappeninsuffizienz handelt es sich um einen unvollständigen Klappenschluss zwischen der rechten Hauptkammer des Herzens und dem rechten Herzvorhof. Durch diese undichte Klappe kann das Blut in den Vorhof zurückfließen und sich je nach Schwere der Erkrankung in den Körperkreislauf zurückstauen. Dies äußert sich durch Flüssigkeitsansammlungen zuerst in der Bauch-, dann in der Brusthöhle. Kommt es zu diesen Flüssigkeitsansammlungen befindet sich das Tier im Stadium des Herzversagens und eine medikamentelle Therapie wird dauerhaft erforderlich.
Beim Vorliegen großer Flussigkeitsmengen sollte umgehend eine Punktion des Abdomens bzw. Thorax erfolgen, bei der die Flüssigkeit abgezogen wird.
Zusätzlich ist eine Dauertherapie mit Dimazon erforderlich.
Wenn sich die Wasseransammlung trotz Dimazon erhöht hat, kann die Dimazondosis in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt auf 1 - 3 (4) mg/kg 2- 3 x täglich erhöht werden. Die Dosierung ist jedoch auch abhängig von der Nierenfunktion und der Gesamtkonstitution. In manchen Fällen ist es auch erforderlich das Tier stationär aufzunehmen um frequente intravenöse Dimazonverabreichungen durchführen zu können.
Leider handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung. Ohne das Tier selbst untersucht zu haben kann ich leider keine Aussagen über die Prognose treffen.
Der Erguss im Bauchraum kann so massiv werden dass er stark auf das Zwerchfell drückt und so Atemnot verursacht.
Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos
bei einer Trikuspidalklappeninsuffizienz handelt es sich um einen unvollständigen Klappenschluss zwischen der rechten Hauptkammer des Herzens und dem rechten Herzvorhof. Durch diese undichte Klappe kann das Blut in den Vorhof zurückfließen und sich je nach Schwere der Erkrankung in den Körperkreislauf zurückstauen. Dies äußert sich durch Flüssigkeitsansammlungen zuerst in der Bauch-, dann in der Brusthöhle. Kommt es zu diesen Flüssigkeitsansammlungen befindet sich das Tier im Stadium des Herzversagens und eine medikamentelle Therapie wird dauerhaft erforderlich.
Beim Vorliegen großer Flussigkeitsmengen sollte umgehend eine Punktion des Abdomens bzw. Thorax erfolgen, bei der die Flüssigkeit abgezogen wird.
Zusätzlich ist eine Dauertherapie mit Dimazon erforderlich.
Wenn sich die Wasseransammlung trotz Dimazon erhöht hat, kann die Dimazondosis in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt auf 1 - 3 (4) mg/kg 2- 3 x täglich erhöht werden. Die Dosierung ist jedoch auch abhängig von der Nierenfunktion und der Gesamtkonstitution. In manchen Fällen ist es auch erforderlich das Tier stationär aufzunehmen um frequente intravenöse Dimazonverabreichungen durchführen zu können.
Leider handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung. Ohne das Tier selbst untersucht zu haben kann ich leider keine Aussagen über die Prognose treffen.
Der Erguss im Bauchraum kann so massiv werden dass er stark auf das Zwerchfell drückt und so Atemnot verursacht.
Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos
Anja Roos&&Tier