
Boxer verstorben an Herbasistumor
Moderator: j.schöbel
Boxer verstorben an Herbasistumor
Wir mussten unseren Boxer 10,8 Jahre einschläfern lassen.Er hatte einen Herztumor mit Einblutungen Mann sagte uns da kann man nichts mehr machen,aber oft lese ich das einige Hunde mit Herzbasistumor noch ein bis zwei Jahre leben.Ich kann nur sagen das unser Hund bis zum vorletzten Tag eigentlich recht fit war ausser das er seit August2012 deutlich mehr getrunken hat. Gibt es da Informationen? Gruss L. 

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- Joined: Tue Jul 31, 2012 9:14 am
Re: Boxer verstorben an Herbasistumor
Hallo,
es tut mir sehr leid, dass Sie Ihren Hund bereits kurze Zeit nach Diagnosestellung verloren haben.
Im Herzultraschall können Tumoren ab einer bestimmten Größe erkannt werden und man kann anhand ihrer Lage am/im Herzen Schlüsse daraus ziehen, welcher Art sie vermutlich sind:
1.) Â Â Â Im Bereich des rechten Herzens (rechter Vorhof) liegen sog. Hämangiosarkome. Dies sind vom Gefäßsystem ausgehende Tumoren, welche zusätzlich in Leber, Milz, Lunge und Niere auftreten bzw. metastasieren können.
Somit können Patienten dann auch andere systemische Krankheitsanzeichen wie Schwäche und reduzierte Futteraufnahme (selten Fieber) zeigen.
2.) Â Â Â Im Bereich der Körperhauptschlagader (Aorta) liegende Tumoren nennt man Herzbasistumoren. Diese Tumoren wachsen häufig relativ langsam, sodass Überlebenszeiten je nach Stadium der Diagnose bis zu 1-2 Jahre betragen können.
Eine 100 %ige Zuweisung zum jeweiligen Herztumortyp ist anhand des Ultraschalsl in der Regel jedoch nicht möglich, allein eine histologische Untersuchung mittels Entnahme von Zellmaterial des Tumors kann eine sicherere Klassifizierung erlauben.
Die Lage des Tumors zusammen mit seinem Erscheinungsbild des Tumors kann einen Verdacht jedoch m.o.w. erhärten, so sind Hämangiosarkome im Ultraschall z.B. häufig gekammert und mit flüssigkeitsgefüllten Innenräumen.
Eine Therapie ist bei beiden Tumortypen sehr unbefriedigend. Eine Chemotherapie kann bei Hämangiosarkomen versucht werden, diese verzögert den Krankheitsprozess aber nur maximal um einige Monate, eine Heilung ist unmöglich. Wir empfehlen momentan weder bei diesen, noch bei Herzbasistumoren eine Chemotherapie.
Die Angabe zur Überlebenszeit ist natürlich rein statistisch. Es gibt immer Patienten, welche länger leben, andere dagegen viel kürzer. Dies hängt auch immer mit dem Zeitpunkt der Diagnose zusammen. Wenn bei einem Hund ein Tumor zufällig, beispielsweise während einer Routineuntersuchung entdeckt wird, wenn er noch sehr klein ist und keine Komplikationen verursacht, ist die Prognose natürlich günstiger, als wenn der Tumor schon recht groß ist, metastasiert hat und/oder (so wie bei Ihrem Hund) bereits Einblutungen in den Herzbeutel zur Folge hat.
Möglicherweise waren bei Ihrem Hund auch bereits andere Organe tumorös betroffen.
Eine Garantie gibt es in der Medizin ja leider nie und die Herztumoren stellen auch für uns Tierärzte ein sehr unbefriedigendes Dilemma dar, da sie uns therapeutisch kaum Handlungsspielraum erlauben.
Ich wünsche Ihnen dennoch alles Gute und nochmals mein Beileid für den Verlust Ihres geliebten Tieres,
mit herzlichen Grüßen
M. Seckerdieck
es tut mir sehr leid, dass Sie Ihren Hund bereits kurze Zeit nach Diagnosestellung verloren haben.
Im Herzultraschall können Tumoren ab einer bestimmten Größe erkannt werden und man kann anhand ihrer Lage am/im Herzen Schlüsse daraus ziehen, welcher Art sie vermutlich sind:
1.) Â Â Â Im Bereich des rechten Herzens (rechter Vorhof) liegen sog. Hämangiosarkome. Dies sind vom Gefäßsystem ausgehende Tumoren, welche zusätzlich in Leber, Milz, Lunge und Niere auftreten bzw. metastasieren können.
Somit können Patienten dann auch andere systemische Krankheitsanzeichen wie Schwäche und reduzierte Futteraufnahme (selten Fieber) zeigen.
2.) Â Â Â Im Bereich der Körperhauptschlagader (Aorta) liegende Tumoren nennt man Herzbasistumoren. Diese Tumoren wachsen häufig relativ langsam, sodass Überlebenszeiten je nach Stadium der Diagnose bis zu 1-2 Jahre betragen können.
Eine 100 %ige Zuweisung zum jeweiligen Herztumortyp ist anhand des Ultraschalsl in der Regel jedoch nicht möglich, allein eine histologische Untersuchung mittels Entnahme von Zellmaterial des Tumors kann eine sicherere Klassifizierung erlauben.
Die Lage des Tumors zusammen mit seinem Erscheinungsbild des Tumors kann einen Verdacht jedoch m.o.w. erhärten, so sind Hämangiosarkome im Ultraschall z.B. häufig gekammert und mit flüssigkeitsgefüllten Innenräumen.
Eine Therapie ist bei beiden Tumortypen sehr unbefriedigend. Eine Chemotherapie kann bei Hämangiosarkomen versucht werden, diese verzögert den Krankheitsprozess aber nur maximal um einige Monate, eine Heilung ist unmöglich. Wir empfehlen momentan weder bei diesen, noch bei Herzbasistumoren eine Chemotherapie.
Die Angabe zur Überlebenszeit ist natürlich rein statistisch. Es gibt immer Patienten, welche länger leben, andere dagegen viel kürzer. Dies hängt auch immer mit dem Zeitpunkt der Diagnose zusammen. Wenn bei einem Hund ein Tumor zufällig, beispielsweise während einer Routineuntersuchung entdeckt wird, wenn er noch sehr klein ist und keine Komplikationen verursacht, ist die Prognose natürlich günstiger, als wenn der Tumor schon recht groß ist, metastasiert hat und/oder (so wie bei Ihrem Hund) bereits Einblutungen in den Herzbeutel zur Folge hat.
Möglicherweise waren bei Ihrem Hund auch bereits andere Organe tumorös betroffen.
Eine Garantie gibt es in der Medizin ja leider nie und die Herztumoren stellen auch für uns Tierärzte ein sehr unbefriedigendes Dilemma dar, da sie uns therapeutisch kaum Handlungsspielraum erlauben.
Ich wünsche Ihnen dennoch alles Gute und nochmals mein Beileid für den Verlust Ihres geliebten Tieres,
mit herzlichen Grüßen
M. Seckerdieck
Maria Seckerdieck
Tier
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Re: Boxer verstorben an Herbasistumor
Hallo, Vielen Dank für die schnelle Antwort Lg :