Brauchen Hilfe

Hier bieten wir momentan Hilfe bei Ihren kardiologischen Fällen an

Moderator: j.schöbel

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Willy
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Joined: Sun May 08, 2011 10:11 am

Brauchen Hilfe

Post by Willy »

Hallo zusammen, wir sind neu hier im Forum und hoffen, dass uns jemand einen Rat geben kann.
Es geht um unser Katzenmädchen Willy, wir haben sie seit sie drei Wochen alt ist, (damals aus Spanien von einem Campingplatz gerettet) heute ist sie 18 Jahre alt. Also eine sehr lange Zeit. Sie war nie krank bis auf letzten Winter, da hatte sie ein Futterbedingte Gastritis.Da wurde auch ein großes Blutbild gemacht, Nieren waren super Leber leicht erhöht. Davon hat sie sich völlig erholt. Am letzten Dienstag fing sie allerdings an zu husten, zuerst haben wir uns nichts dabei gedacht, es wurde aber nicht besser und sie war auffallend ruhig, plötzlich. Am Montag ist sie noch wie ein Flitzebogen durch die Wohnung gerannt. Am Donnerstag wurde das husten wieder besser, wir sind am Freitag trotzdem zum Arzt. Dann der Schock, Herznebengeräusche und auf dem Röntgenbild war das Herz nicht zu sehen, die Ärztin diagnostizierte ein Lungenödem. Sie scheint auch eine Entzündung zu haben. Sie bekam dann erstmal ein Antibiotikum und ein Mittel für die Entwässerung gespritzt. Wir haben folgende Medikamente für sie mitbekommen: Dimazon 10mg (2x tgl. 1/2) , Benakor(1xtgl. 1/2) und ein Clava Septum (2xtgl. 1). Sie ist völlig platt, mehr tod als lebendig, wenn man hingeht und sie streichelt und mit ihr spricht schnurrt sie, sie frisst auch recht gut und trinkt etwas mehr. Wenn die Wirkung der Tabletten etwas nachgelassen hat, so gegen abend, kommt sie auch dreht ihre Runde in der Wohnung, sitzt und putzt sich. Dann legt sie sich wieder hin. Wir haben unglaubliche Angst um unsere kleine, sie ist und war immer nur lieb, sehr auf uns fixiert und extrem scheu bei Fremden. Sie frisst nur aus der Hand ist keine Schoßkatze aber sehr verschmust. Wir haben gesagt sie soll sich nicht quälen, das werden wir in keinem Fall zulassen. Jetzt meine Frage: Kann sie, wenn die Medis anschlagen noch eine Zeit ohne Qual leben. Wir wissen einfach nicht was wir machen sollen. Sie soll nicht für uns weiter leben, sie soll nur leben wenn es ihr dabei noch einigermaßen gut geht. Wir lieben sie unglaublich. Sie war immer ein Sonnenschein, allerdings ist sie extrem ängstlich und stressanfällig wenn es zum Tierarzt geht. Sie wehrt sich nicht und ist dann steif wie ein Brett, lässt alles brav über sich ergehen. Wie lange dauert es bis sie sich an die Medis gewöhnt hat, so wie sie im Moment drauf ist zerreißt es uns fast das Herz, hat sie eine Chance noch etwas zu leben? Am Montag wird noch mal ein Röntgenbild gemacht und dann werden wir sehen, ob das Wasser in der Lunge zurückgeht. Das Ödem wird wohl durch eine Herzschwäche ausgelöst. Wo kann denn der Husten herkommen?  Wir würden uns freuen, wenn uns jemand einen Rat geben könnte. Es ist uns schon klar, dass sie sehr alt ist, aber bis letzten Montag war sie scheinbar kerngesund. Viele Grüße
PS:Als sie vorhin schlief habe ich die Atemfrequenz gezählt ungefär 15/Min, ist das nicht zu wenig??
Anja_Roos
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Re: Brauchen Hilfe

Post by Anja_Roos »

Guten Tag,
um abzuklären ob tatsächlich eine Herzinsuffizienz vorliegt die einer Entwässerung bedarf und wenn ja, welche Herzerkrankung zu Grunde liegt, ist es sinnvoll einen Herzultraschall durchführen zu lassen. Ziel einer adäquaten kardialen Therapie ist es, für den Patienten eine gute Lebensqualität sicherzustellen. Die Überlebenszeit ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und dem Ansprechen auf die Therapie. Eine Atemfrequenz von 15/min in Ruhe ist sehr gut, da hohe Atemfrequenzen (>45/min) auf ein Lungenödem oder Flüssigkeitsansammlungen im Brustraum hinweisen würden.
Ein kardial bedingter Husten ist bei Katzen, im Gegensatz zu Hunden, eher unüblich. Lungenödeme können nicht nur bei dekompensierten Herzerkrankungen entstehen, sondern auch bei entzündlichen Prozessen wie z.B. Bronchopneumonien.
Da ich die Katze und die Röntgenbilder nicht gesehen habe ist es daher schwer den Fall zu beurteilen.

Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos
Anja Roos&&Tier
Willy
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Re: Brauchen Hilfe

Post by Willy »

Hallo Frau Roos, vielen Dank für die rasche Antwort. Heute war ja eigentlich röntgen angesagt, nach Rücksprache mit der Ärztin haben wir es heute nicht machen lassen, weil: die kleine hat jetzt irrsinnige Panik wenn sie nur den Katzenkorb sieht, ihr Zustand ist besser geworden, sie hustet nur noch selten, frißt eigentlich ganz ordentlich, auch ihr Fell sieht gut aus, wenn man sie streichelt fängt sie an zu schnurren, auch ihr Katzengras frißt sie wieder. Ich war jetzt gerade ohne meine kleine bei der Ärztin und habe Medikamente abgeholt. Willy lag derweil auf dem Balkon in seinem Sessel und schlief. Am Freitag aber werden wir sie auf jeden Fall noch mal untersuchen lassen, vorausgesetzt ihr Zustand bleibt stabil, sonst natürlich früher. Was ist Bronchopneumonien? Die Bronchien waren ja auf dem Röntgenbild gar nicht zu sehen, war alles voll mit Wasser, auch das Herz konnte man nicht sehen, es ist sehr schwer für uns Entscheidungen zu treffen, ein Ultraschall würde ja wieder viel Stress bedeuten. Wir haben jetzt sogar schon unsere Klingel abgestellt, weil sie immer so eine Angst hat wenn es klingelt, dann springt sie auf den Schrank ( über eine Katzenleiter). Das war aber schon immer so. Fremde bekommen sie nie zu Gesicht. Heute morgen hat sie auch wieder ihren Katzenbaum erklommen und nach einem Stück Papier geangelt. Sie kommt wie eh und je wieder ins Bett, hat sie zwei Tage nicht gemacht. Allerdings hat sie immer wieder solche Phasen in denen sie völlig platt ist, immer nach den Medis. "Blöderweise" haben wir nur Erfahrung mit gesunden Katzen, wie schon erwähnt , sie ist 18 Jahre gesund gewesen. Wir gehen seit fast 3 Jahren zu unserer Tierärztin (Fahrweg keine 5 Minuten), etwa alle 6 Wochen zum Krallen schneiden, jedes zweite mal haben wir sie auch untersuchen lassen, eben wegen ihrem Alter, auch einen Früherkennungstest für die Nieren usw. haben wir machen lassen. War immer alles ok. Das Röntgen aber hat sie schwer verkraftet. Jetzt nach 4 Tagen scheint sie uns die Aktion nicht mehr übel zu nehmen, wir haben uns eben dann entschieden noch etwas zu warten. Ist die Bronchopneumonien denn heilbar? Und wo kommt denn das Wasser her? Kann sie denn auch trotz all dem mit den Medis noch ein lebenswertes Leben leben? Wie lange dauert es bis sie sich daran gewöhnt hat? Oh je, viele Fragen würden uns freuen wenn Sie uns die eine oder andere noch beantworten könnten. Viele Grüße aus dem Schwarzwald
Anja_Roos
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Re: Brauchen Hilfe

Post by Anja_Roos »

Hallo,
Was ist Bronchopneumonien?
- dabei handelt es sich um eine Lungenentzündung

Ist die Bronchopneumonien denn heilbar?
- wenn das Antibiotikum gut anschlägt ist es heilbar.

Und wo kommt denn das Wasser her?
- Lungenödeme können durch Herzerkrankungen (wenn sich das Blut aus der linken Herkammer in den linken Vorhof und dann in die Lunge zurückstaut) verursacht werden. Außerdem können sie auch einen anderen Ursprung haben. Hierzu gehören Entzündungen (wie z.b. eine Lungenentzündung), Inhalation von Rauch oder Gasen, Sepsis, Lungenembolie.....Hier werden die Gefäße "durchlässiger" und es tritt vermehrt Flüssigkeit aus den Blutgefäßen.

Kann sie denn auch trotz all dem mit den Medis noch ein lebenswertes Leben leben?
- ob und welche Medikamente benötigt werden kann ich via Internet nicht beurteilen. Willy sollte eine gute Lebensqualität haben, was sie als Besitzer sicherlich gut einschätzen können.

Wie lange dauert es bis sie sich daran gewöhnt hat?
- Das ist vom individuellen Fall abhängig. Ob Nebenwirkungen auftreten oder wie gut/schlecht die Medikamente wirken.

Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos
Anja Roos&&Tier
Willy
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Re: Brauchen Hilfe

Post by Willy »

Hallo Frau Roos,

möchte vom Zustand unseres "Sorgenkindes" berichten. Also gestern ging es ihr gar nicht so gut, wenig gefressen und den ganzen Tag nur rumgelegen (es war allerdings auch sehr warm und schwül). Morgens hat sie fast alles an Medis bekommen, sie hat ein kleines bischen übrig gelassen. Gestern abend haben wir dann die Medis (1x Antibiotikum, 1/2 Benakor, 1/2 Dimazon) in Wasser aufgelöst, einen Brei aus Katzenleberwurst und Malzpaste angerührt, Pillen rein und ihr auf die Pfote geschmiert. Sie hat es ignoriert, sonst ist sie extrem reinlich. Sie hat sich die andere Pfote ausgiebig geputzt. Schlußendlich lag der Leberwurst- Malzbrei im Bett. Sie hat so leider nur etwa 1/3 der Dosis bekommen. Heute hat es mit einer Einwegspritze und dem Überraschungseffekt ganz gut geklappt. Also 1x Antibiotikum und eine halbe Dimazon. Jetzt ist sie wieder völlig platt. Sonst ging es ihr heute morgen ganz gut. Rauf auf den Kratzbaum und wieder runter, sie sitzt morgens immer am offenen Fenster im Wintergarten und schaut raus, so auch heute, schmusig war sie auch und eine ordentliche Portion Fisch hat sie auch gefuttert. Sogar die Pappkiste in der ich sie fast täglich durch die Wohnung ziehe, fand sie kurzfristig wieder spannend, auch ein Schnürsenkel wurde beangelt und das Katzengras stand heute auch auf dem Programm.

Sie frisst grundsätzlich nur Fisch (Schesier oder reines Fischfilet leicht in Wasser gedünstet) und Trockenfutter, oder Soße von Naßfutterbeuteln, das Fleisch wird komplett ignoriert. Sie geht an jeder Wurst, jedem Käse, Joghurt, Milch, Fleisch und allem was Katzen sonst gerne mögen pfotenschüttelnd vorbei. Nach 18 Jahren  habe ich schon so manches versucht.


Ich mache mir wirklich sorgen, wie das mit den Medis weitergehen soll? Sie ist so k. o. das ich mich wie ein Verräter fühle, wenn ich ihr die Medis geben muss. Gewöhnt sich der Organismus der Katze daran und wie lange dauert das im schlimmsten Fall? Sie wiegt ungefähr 3,8 kg war schon eh und je ein dünnes Mädchen mit einer kleinen knuffigen Fellwanne (vom kastrieren).

Kann den eine Herzschwäche innerhalb von einer Woche so dramatische Aussmaße annehmen wie bei ihr, wo sie doch noch Tage vorher gutgelaunt und fast etwas übermütig durch die Gegend flitzte? Der Husten ist eigentlich fast weg. Gestern und vorgestern hat sie einmal uffff gemacht, das war´s. Heute noch gar nichts. Ich finde, dass die Atmung auch wieder mehr im vorderen Bereich des Brustkorbes zu sehen ist. Wenn sie tief schläft ist die Atmung ungefähr immer noch bei 13-15/Min. Jetzt nach den Pillen liegt sie wieder nur rum und hat auch kein großes Interesse an ihrer Umwelt. Sie hebt dann allenfalls das Köpchen kurz.

Diese Ungewissheit macht uns allen sehr zu schaffe ich möchte einerseits eine zweite Meinug haben, auf der anderen Seite weiß ich genau, dass es zu viel Streß für Willy wäre. Wir hatten 18 wunderbare Jahre mit ihr, wie oft hat sie uns zum Lachen gebracht und ich möchte die letzte Zeit ihr Vertrauen nicht auf die Pobe stellen. Wir wissen echt nicht wie es weitergehen soll. Oft lese ich, dass die Tiere es zeigen, wenn sie nicht mehr wollen, ich hoffe, dass auch wir das sehen, denn wie gesagt sie soll auf keinen Fall leiden, sie vertraut uns und so soll es auch bis zur letzten Minute sein.
Für den Fall, daß es eine Lungenentzündung ist, könnte sie denn dann ohne Medikamente weiterleben? Auch bei der Dosierung bin ich etwas skeptisch, ist das nicht etwas zu hoch. Die Ärztin sagt es sei schon die doppelte Menge.

Mir ist schon klar, dass es schier unmöglich ist eine Ferndiagnose zu stellen, wir sind aber über jeden Tip und Ratschlag sehr dankbar. Wenn einem diese Tiere doch nur nicht so ans Herz wachsen würden. Ich weiß ja, dass sie nicht ewig lebt, aber das es uns so treffen würde hätte ich nicht gedacht.

Wünsche Ihnen einen schöne Tag und möchte mich noch mal für Ihre Antwort bedanken. Herzliche Grüße aus dem Schwarzwald
Willy
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Joined: Sun May 08, 2011 10:11 am

Re: Brauchen Hilfe

Post by Willy »

Hallo Frau Roos,

würde mich freuen, wenn Sie mir noch einmal die eine oder andere Frage beantworten könnten.
Also, wir waren am Freitag mit Willy zur Kontrolle bei unserer Tierärztin. Wir waren fix und fertig vor lauter Angst einer ernüchternden Diagnose. Sie hörte Willy gründlich ab, und sagte, dass hätte sie nicht für möglich gehalten, es ist deutlich besser geworden. Sie konnte das Herz wieder sehr deutlich hören und das Herz schlägt wieder regelmäßig, nur das Nebengeräusch sei noch da und das würde auch nicht mehr weggehen. Ihr Fell glänzt und sie ist auch nicht ausgetrocknet, nur die Schleimhäute sind noch etwas blass, aber das sei auch kein Wunder. Willy´s Zustand ist wie folgt: Sie frißt wie ein Scheunentor, soviel hat sie noch nie gefuttert, am Tag etwa 5 Beutel Soße und ca 20-25 Stk Trockenfutter (teils eingeweicht) und abends ihren Fisch. Sie trinkt ordentlich und im Klo kann man nichts von einer kranken Katze erkennen. Wir sollen das AB noch bis einschließlich heute geben. Dimazon und Benakor weiter mit der gleichen Dosierung. In 14 Tagen soll dann aber doch noch mal ein Röntgenbild gemacht werden. Ihre Atmung ist wenn sei schläft so bei 24-26/Min. Die Ärztin meint sie soll auf keinen Fall über 30/Min beim Schlafen sein. Gehustet hat sie seit Mittwoch nicht mehr, gar nichts.

Willy beginnt wieder ihre alten Gewohnheiten aufzunehmen. Alles noch sehr langsam und nicht lange aber sie kommt und schmust, schnurrt und ist an ihrer Umwelt interessiert. Spielen findet sie auch immer mal wieder kurzfristig spannend. Sie schläft auch sehr viel, aber das hat sie vorher auch schon getan.

Können wir nun aufatmen oder müssen wir mit einem Rückschlag rechnen, wenn wir das AB absetzen?
Sie hatte schon ordentlich abgenommen, am Dienstag letzte Woche sah sie aus wie ein Knochengrüst, eingefallene Flanken und die Schulterblätter waren wie Höcker zu sehen. Inzwischen ist sie wieder fast bei ihren alten Figur. Sie war ja schon immer ein Hämpfelchen.
Ist Ihnen etwas bekannt das die Medis den Appetit so anregegen, oder ist das einfach der Genesungsprozess?

Wir möchten uns einfach nicht zu früh freuen. Sie springt auch wieder (zwar noch etwas schwach) auf Tische, Regale und Schränke. Wenn es abends etwas kühler wird legt sie sich in ihre Kiste unter ihre Lampe.

Wir hoffen, dass wir sie noch mehr als nur ein paar Monate bei uns haben dürfen.

Über ein vorsichtige Einschätzung von Ihnen würden wir uns sehr freuen.

Etwas erleichterte und hoffnungsvolle Grüße aus dem Schwarzwald.

PS: Sollte man etwas für ihr Immunsystem tun und wenn ja, was könnte man machen?
Anja_Roos
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Joined: Sat Apr 03, 2010 11:29 am

Re: Brauchen Hilfe

Post by Anja_Roos »

Hallo,
es freut mich zu lesen, dass es ihrer Willy bereits besser geht und auch ihr Tierarzt eine Besserung feststellen konnte. Es ist ein gutes Zeichen dass ihre Katze wieder Appetit entwickelt hat, da eine reduzierte Futteraufnahme meist auf ein schlechtes Allgemeinbefinden hinweist. Eine appetitanregende Wirkung der hier verabreichten Medikamente ist mir nicht bekannt. Ob es zu einem Rückschlag kommen kann, kann ich ihnen leider nicht beantworten und auch keine Einschätzung der Überlebenszeit abgeben. Dies ist neben individuellen Unterschieden auch davon abhängig ob das schlechte Befinden ihrer Katze durch eine Entzündung oder die Herzerkrankung verursacht wurde und sich nun durch die Entwässerung mit Dimazon oder die antibiotische Therapie gebessert hat. Wie ich bereits geschrieben habe kann ich dies via Internet nicht beurteilen. Sie sollten sich daher an ihre behandelnde Tierärztin wenden, die Willy kennt. Es ist sinnvoll ihre Katze weiterhin sehr gut zu beobachten (was sie ja sowieso machen) und sich unverzüglich bei ihrer Tierärztin melden, sollte sich der Zustand ändern. Auch ein Kontrollröntgen des Brustraumes ist sehr sinnvoll!

Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos
Anja Roos&&Tier
Willy
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Joined: Sun May 08, 2011 10:11 am

Re: Brauchen HilfeH

Post by Willy »

Hallo Frau Roos,

wir möchten Sie noch mal bitten uns die eine odere andere Frage zu beantworten.

Also, Willy ging es jetzt die letzten 4 Wochen eigentlich ganz gut. Am Sonntag fing sie wieder an zu husten, am Montag in der Nacht sogar ziemlich stark. Wir sind natürlich gleich mit ihr zur TA. Nach gründlichem Abhören sagte sie, dass wieder etwas mehr Wasser in der Lunge ist als bei der letzten Untersuchung. Sie hat dann erstmal ein Spritze Dimazon bekommen, entspricht wohl einer ganzen 10 mg Tablette. So sollen wir bis Freitag auch medikamentieren, morgens und abends jeweils eine Tablette und abends 1/2 Fortekor. Die Ärztin meint, dass es durch das schwüle Wetter wieder schlimmer geworden ist. Allgemein ist unsere Ärztin aber sehr erstaunt, dass die Medikamente so gut angeschlagen haben. Der hintere Teil der Lunge sei frei, vorne sind eben wieder diese Einlagerungen.

Wie hoch kann man denn die Medikamente auf Dauer dosieren und hat das Wetter einen solch großen Einfluss auf die Wasssereinlagerungen?

Futtern tut sie nach wie vor sehr gut, viele kleine Protionen, über den Tag verteilt kommen da schon so 5-7 Beutel Soße zusammen. Trofu futtert sie auch und nach wie vor Fisch.

Gibt es denn auch andere Medis als das Dimazon? Was können wir noch für Willy tun um ihr das Leben etwas zu erleichtern? Wenn es so schwül ist wie zuletzt oder wir merken das es ihr nicht so gut geht, kann man dann mittags auch noch mal Dimazon geben, wenn ja wieviel würden Sie empfehlen?

Wir mussten sie letzte Woche drei Tage mit Metacam versorgen, da sie vom Schrank gepoltert ist und zwei Tage mit dem linken Beinchen nicht auftreten konnte, das ist inzwischen aber wieder verheilt und sie läuft mehr oder weniger wieder normal. Kann das Metacam oder der Schreck mit dem Schrank denn Auslöser für die Verschlimmerung gewesen sein? Metacam haben wir wie folgt dosiert: 1. Tag 3 mg, 2. Tag 1,75 mg, 3. Tag 1,5 mg einen Tag Pause und dann nochmal 1mg.

Wir machen uns eben einfach Sorgen um unsere Oma.
Die geplante Röntgenuntersuchung findet jetzt nächste Woche Donnerstag statt.

Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen, viele Grüße aus dem Schwarzwald
Anja_Roos
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Joined: Sat Apr 03, 2010 11:29 am

Re: Brauchen Hilfe

Post by Anja_Roos »

Hallo,
In der Literatur wird die Dosierung von Furosemid (Wirkstoff von Dimazon) bei dekompensierten Kardiomyopathien (wenn sich Blut zurückstaut und zu Lungenödemen und/oder freier Flüssigkeit in Brust und/oder Bauchraum führt) mit 1-4 (5)mg/kg 2-3xtäglich angegeben. Nach Absprache mit ihrer Tierärztin können, abhängig von der Dosierung die sie verwenden, im Notfall zusätzliche Furosemidgaben erfolgen. Um aber einer zu starken Entwässerung mit einer daraus resultierenden Belastung der Nieren zu vermeiden sollten sie die Entwässerungsdosen immer mit dem behandelnden Tierarzt absprechen.  
Sollte eine Therapie mit Furosemid und einem ACE-Hemmer nicht mehr ausreichend sein kann zusätzlich Hydrochlorothiazid verabreicht werden. Hierbei ist eine regelmäßige Kontrolle der Elektrolyte erforderlich.
Eine Verschlechterung einer Kardiomyopathie aufgrund von Metacam ist mir nicht bekannt. Allerdings reagieren manche Katzen sehr sensibel auf  Stress. Da Metacam über die Niere ausgeschieden wird und diese ja bereits durch die Entwässerung belastet sind ist eventuell eine Kontrolle der Nierenwerte sinnvoll.

Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos
Anja Roos&&Tier
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