Guten Abend,
ich hoffe, dass ich hier eine Einschätzung bzw. einen Rat erhalten kann über o.g. Medikament. Irgendwo im Forum fand ich auch schon einen Beitrag, finde ihn aber nicht mehr.
Wir halten unsere Tierärztin in einer Klinik für kompetent und auch unsere normalen Tierärzte.
Trotzdem möchte ich gerne fragen, ob es tatsächlich Sinn macht, jetzt schon o.g. Medikament zu geben (keine wirklichen Symptome, kein Husten etc., als es jetzt warm war, vermehrtes hecheln, mehr nicht - ansonsten lauffreudig und unauffällig). Es gibt ja scheinbar Studien, die belegen sollen, dass Hunde davon profitieren (ab welchem Stadium?).
Da Sie eine große Klinik sind, ist mir Ihre Meinung auch wichtig.
Es geht um unseren Hund (13), normalgewichtig. Seit ca. 1 1/2 Jahren bekommt er Vetmedin (5 mg am Tag - auch damals keine Symptome, war ein Zufallsbefund). Als neue Diagnose kam nun eine geringgradige Mitralklappeninsuffizienz hinzu.
Der Befund im einzelnen:
Maße des li Ventrikels wie bisher (Anmerkung: keine Verschlechterung), linke Herzwand und Septum o.B., FS 31 %, Septum kontrahiert besser als linke Herzwand, EPSS 3,6, PEP/LVET 0,33, linker Vorhof (LA/Ao), Rechtsherz. Doppler: Aorta und Pulmonalis: laminarer Fluß, Vmax, Mitralis:MV E/A 1,3, ggr. Insuffizienz, Trikuspidalis: TV E/A, mgr. Insuffizienz (Vmax o.B. - 2,7 m/s).
Es wurde uns gesagt, dass es ggf. sinnvoll wäre o.g. Medikament zu geben.
Ich weiß nicht, ob dies in diesem Stadium wirklich schon Sinn macht. Wir möchten natürlich nichts tun, was dem Hund schadet. Und es ist auch keine Kostenfrage. Aber ist es jetzt schon indiziert? Gibt es evtl. Hinweise, dass eine (zu) frühe Gabe "kontraproduktiv" ist?
Es wäre total nett, wenn ich kurz eine Information bekommen könnte.
Vielen Dank!
Frage zu Prilacton (Spironolacton)
Moderator: j.schöbel
Re: Frage zu Prilacton (Spironolacton)
Hallo,
Spironolacton wird in der Humanmedizin häufig angewandt aufgrund seiner antifibrotischen (also dem Stoppen von Umbauvorgängen um Herzmuskel) und mild entwässernden Eigenschaften.
Beim Tier gibt es bisher noch keine Studie, die einen positiven Effekt einer prophylaktischen Medikamentengabe beweist - also die Verabreichung von Medikamenten vor der ersten Episode von Herzversagen (beispielsweise dem Rückstau von Flüssikeit in die Lunge, weil das Herz seine Arbeitslast nicht mehr bewältigen kann).
Leider kann aus der Ferne jedoch keine umfassende Einschätzung abgegeben werden, da sich die genaue Medikation auch an den genauen kardiologischen Befunden orientiert. Änderungen in der Medikation sollten jedenfalls mit ihrem behandelnden Kardiologen abgesprochen werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
Spironolacton wird in der Humanmedizin häufig angewandt aufgrund seiner antifibrotischen (also dem Stoppen von Umbauvorgängen um Herzmuskel) und mild entwässernden Eigenschaften.
Beim Tier gibt es bisher noch keine Studie, die einen positiven Effekt einer prophylaktischen Medikamentengabe beweist - also die Verabreichung von Medikamenten vor der ersten Episode von Herzversagen (beispielsweise dem Rückstau von Flüssikeit in die Lunge, weil das Herz seine Arbeitslast nicht mehr bewältigen kann).
Leider kann aus der Ferne jedoch keine umfassende Einschätzung abgegeben werden, da sich die genaue Medikation auch an den genauen kardiologischen Befunden orientiert. Änderungen in der Medikation sollten jedenfalls mit ihrem behandelnden Kardiologen abgesprochen werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Re: Frage zu Prilacton (Spironolacton)
Vielen herzlichen Dank für die rasche Antwort!