Sehr geehrte Damen und Herren,
ich hätte gerne einen Rat.
Bei unserem Chihuahuarüden (7 Jahre, 3,6kg, kein Übergewicht) sollte ein Backenzahn gezogen werden, da dieser eitert. Anfang des Jahres wurde bereits der Nachbarzahn gezogen. Es wurde Antibiotika gespritzt und eine Woche später sollte der OP Termin sein.
Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass Herzgeräusche vorliegen. Vor der OP wurden so Röntgenbilder gemacht und ein Ultraschall/Farbdoppler.
Darauf wurde eine Mitralklappenendokardiose festgestellt. Den Tierärzten in der Klinik war die Gefahr zu groß, da das Herz vergrößert ist und Bluthochdruck besteht. Sie hatten Angst das er die Narkose nicht überlebt. Der Hund soll erst mit Medikamenten eingestellt werden.
Er erhält nun
- Vetmedin 1,25mg (2x täglich eine halbe Tablette)
- Benazecare Flavour 5mg (abends 1/4 Tablette täglich)
- Dimazon 10mg (2x täglich 1,5 Tabletten über 3 Tage, dann 2x 1 Tablette täglich)
Da er seit der Antibiotikagabe blutigen Durchfall hat, auch noch diarsanyl.
Das Blut wurde nicht untersucht.
Die ersten Gaben waren Montag. Seit dem ist der Hund nicht mehr er selbst. Er hat Gangunsicherheiten, läuft noch weniger als vorher, freut sich nicht mehr, ist teilnahmslos und zum Durchfall, welchen ich langsam in den Griff bekomme, hat sich noch Zittern und Erbrechen hinzugesellt.
Durch die hohe Dosis Dimazon muß er mind. alle 2 Stunden raus, da er sehr viel trinkt und durch den Durchfall und das Erbrechen habe ich Angst, das er dadurch kränker wird als vorher. Er ist ja nur ein Chihuahua mit 3,6kg!
Symptome haben wir vorher nicht bemerkt, er hat keinen Herzhusten, laufen tat er noch nie so gerne, spielt aber mit unserem Zweithund sonst immer und rennt auch im Garten rum wie ein Wilder. Er hechelt auch nur sehr selten, wirklich nur diesen Sommer, als es so heiß war, da hat unser anderer hund aber auch gehechelt. Das ist seit den Medikamenten nicht mehr der Fall.
Die Tabletten sollten in der Menge eigentlich bis kommenden Dienstag gegeben werden, da wir dann einen weiteren Termin, diesmal mit einer Kardiologin haben. Durch die Medikamente soll er auf die OP besser eingestellt werden. Dann soll die Kardiologin sagen, ob das ok ist.
Ist Dimazon nicht zu hoch dosiert? Kann sich das Herz in einer Woche überhaupt so schnell einstellen. Und sind diese Nebenwirkungen (Erbrechen, Zittern, Gangunsicherheiten, Abwesenheit, keine Freude) normal? Ich habe Angst das dies alles zu viel für den kleinen Mann ist und er dadurch noch kränker wird. Vor den Medikamenten war er fit und hatte, bis auf den Zahn, nichts!
Vielen Dank,
Franziska
Mitralklappenendokardiose
Moderator: j.schöbel
Re: Mitralklappenendokardiose
Guten Tag,
was genau die Symptome verursacht, ist ohne das Tier untersucht zu haben schwer zu beurteilen.
So wie Sie Ihren Hund beschreiben, ist von einem stark reduzierten Allgemeinbefinden auszugehen. Daher ist es ratsam, so bald wie möglich wieder bei Ihrem Tierarzt oder der Kardiologin vorstellig zu werden, damit diese evaluieren können, ob man die angefangene Therapie/Dosierungen anpassen sollte oder evtl. eine andere Ursache zu Grunde liegt. Beispielsweise kann eine Entwässerung durch ein Diuretikum (Dimazon) Nierenwertveränderungen oder Elektrolyt- Verschiebungen verursachen, wie etwa einen zu niedrigen Kalium-Spiegel. Eine sog. Hypokaliämie beispielsweise kann Schwäche/ Erbrechen bedingen. Daher ist eine Blutuntsuchung sicherlich sinnvoll.
Mit freundlichen Grüßen
Nadine Rostert
Tierärztin
Abteilung für Kardiologie
was genau die Symptome verursacht, ist ohne das Tier untersucht zu haben schwer zu beurteilen.
So wie Sie Ihren Hund beschreiben, ist von einem stark reduzierten Allgemeinbefinden auszugehen. Daher ist es ratsam, so bald wie möglich wieder bei Ihrem Tierarzt oder der Kardiologin vorstellig zu werden, damit diese evaluieren können, ob man die angefangene Therapie/Dosierungen anpassen sollte oder evtl. eine andere Ursache zu Grunde liegt. Beispielsweise kann eine Entwässerung durch ein Diuretikum (Dimazon) Nierenwertveränderungen oder Elektrolyt- Verschiebungen verursachen, wie etwa einen zu niedrigen Kalium-Spiegel. Eine sog. Hypokaliämie beispielsweise kann Schwäche/ Erbrechen bedingen. Daher ist eine Blutuntsuchung sicherlich sinnvoll.
Mit freundlichen Grüßen
Nadine Rostert
Tierärztin
Abteilung für Kardiologie