Katze mit Herzrythmusstörungen,Reaktion auf Atenol

[Bellatrix]

Hallo liebes Spezialistenteam,
hier erst einmal unsere Vorstellung:

Katze Kimba, geb. 24. Mai 1995
Diabetes 21. Januar 2011
insulinfrei seit 12. März 2011

25.01.2013
Diagnose CNI - seitdem täglich 0,4 ml Prilium

29.03.2013 Nottierarzt
Diagnose Lungenödem,
Cortisonspritze, Antibiotikum, Furosemid

1/2 Tablette Furosemid 10


04.04.2013 Tierklinik zum Ultraschall und mehr:

Blutdruck 124/89
Herzfrequenz 210, galoppierend

Röntgen Diagnose: Kardiomegalie und Lungenödem
Ultraschall Diagnose: linker Vorhof deutlich dilatiert, dort auch Thromben sichtbar; keine Muskelhypertrophie des Myokards; (noch) keine Insuffizienzen.

Seitdem zusätzlich zu Prilium und Furosemid:
ASS für die erste Woche 1/8 Tablette alle zwei Tage, dann einmal die Woche 1/4 Tablette.
Atenolol vorgestern 1/4 Tablette. Zusammenbruch. Deshalb gestern nur noch 1/8  Tablette. Zwei Stunden nach Tablettengabe totaler Erschöpfungszustand.


Nun meine Frage: Gibt es adäquate Alternativen zum Betablocker bei Herzrythmusstörungen? Schraubt das Atenolol den Blutdruck vielleicht zu weit runter, sodaß es hier zu Ohnmacht (der Zusammenbruch?) kommt? Welches Medikament würden Sie hier empfehlen, worauf ich dann die Tierärztin noch mal ansprechen kann?

Bitte um Hilfe. Kimba ist zwar schon fast 18, aber da wird man doch noch etwas tun können.

Vielen Dank vorab,
Andrea

[p.holler]

Hallo,

mögliche Alternativen zu Atenolol können nur in Zusammenhang mit der genauen Klassifikation der Herzrhyhtmusstörungen empfohlen werden.
Je nach klinischer Indikation kann auch ein kompletter Verzicht auf einen Betablocker erwogen werden, falls ein negativer Effekt beobachtet wird.

Entwässernde Medikamente sind ab der erstmaligen kardialen Dekompensation (also Lungenödem infolge eines Herzversagens) zwingend nötig. ASS, als sogenannter Thrombozytenaggreationshemmer, soll einer weiteren Vergrößerung der von Ihrem Tierarzt beschriebenen Thromben im linken Vorhof entgegenwirken.

Wir drücken die Daumen, dass es Kimba noch lange gut geht

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler