Liebes Team,
ich bin sehr froh, heute zufällig dieses Forum gefunden zu haben, vielleicht finde ich hier ein paar Antworten.
Der konkrete Fall.
Bei meinem Hund, kastrierter Rüde, Mischling, geschätzt 15 Jahre alt, wurde am 15.01.13 eine DCM im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Die verordneten Medikamente wurden zu Beginn der Therapie in relativ geringer Dosierung verordnet, die sich dann im Verlauf steigerte. Er bekommt derzeit morgens 15 mg Vetmedin, mittags 80 mg Furosemid, nachmittags 80 mg Prilactone und abends 10 mg Vetmedin. Damit haben wir bei der Medikation die Maximaldosierung erreicht. Dazu bekommt er bei Bedarf Rimadyl, wenn ich den Eindruck habe, dass er Schmerzen hat. Unser Tierarzt teilte uns im Juni mit, dass der Hund damit austherapiert sei und man jetzt nur noch abwarten könne, wie lange es ihm einigermaßen gut geht. D.h. er schaut den Hund nicht mehr an, wir holen eigentlich nur noch die Medikamente ab und besprechen dann kurz den Status.
Jetzt zu meinem Problem: Seit einigen Wochen verändern sich zunehmend die Symptome, bzw. es treten neue auf.
1. hat er neuerdings einen Tumor (gut haselnussgroß) am linken Vorderbein etwa in Höhe des Ballens. Weil man sowieso operativ nicht mehr eingreifen kann, hat der Tierarzt sich den bisher noch nicht angeschaut, obwohl es gelegentlich auch blutet. Seit zwei Tagen humpelt der Hund gelegentlich vorne links. Ist es möglich, dass der Tumor Schmerzen macht?
2. Der Husten, der anfänglich nur nachts auftrat und auch nach Einsetzten der Therapie ein paar Wochen völlig aufhörte, ist schlimmer geworden und tritt jetzt auch tagsüber auf, teilweise mit Auswurf. Er findet oftmals in der Nacht kaum 10 Minuten Ruhe am Stück, weil er dann wieder aufspringen muss um abzuhusten. Auch im Bauchraum ist deutlich Wasser eingelagert, manchmal gluggert der Hund beim Laufen richtig. Begleitet wird der Husten von häufiger Atemnot. Die Zunge färbt sich oft blau und er hechelt mit Atemfrequenzen von 80-90 in Ruhe. Meine Frage hierzu: Hat der Hund bei solchen Attacken Schmerzen und Angst? Unser Tierarzt verneint das.
3. Die Belastbarkeit beim Laufen reduziert sich seit ca. zwei Wochen deutlich. Wir überlassen ihm schon seit Beginn der Erkrankung, wie weit er laufen möchte. Die Wege werden jetzt deutlich kürzer und er braucht sehr lange. Leider haben wir keinen Garten, daher kann ich ihm das Gassigehen auch nicht ersparen. In den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass er beim Gehen sehr stark speichelt. Ist das als Hinweis auf Schmerzen beim Laufen zu sehen?
4. Seit ca. 3 Wochen erbricht er häufiger, manchmal kommt nur Schleim, manchmal die komplette letzte Mahlzeit relativ unverdaut nach mehreren Stunden. Seit einigen Tagen frisst er deutlich weniger. Er bekommt Nassfutter, Trockenfutter verweigert er komplett, allerdings nicht erst seit er krank ist. Er hat auch in den letzten ca. 4 Monaten deutlich abgenommen (ca. 10 Kilo insgesamt, wobei die Wassereinlagerungen nicht berücksichtigt sind). Dafür konnte uns der Tierarzt keine Erklärung geben.
5. Seit ca. einer Woche riecht er wirklich übel aus dem Maul. Man kann den Geruch schlecht beschreiben, irgendwas zwischen rohem Fleisch, Fisch und Verwesung. Gelegentlich meinte ich auch, einen schwachen Uringeruch wahrzunehmen.
Langer Rede kurzer Sinn: Bei der Schilderung der Symptome können Sie mir vielleicht sagen, ob der Hund nach Ihrer Einschätzung leidet und ob wir das Einschläfern doch langsam in Erwägung ziehen sollten. Die Entscheidung wird dadurch schwer, weil man an manchen Tagen doch noch das Gefühl hat, er geht gerne noch seine kurzen Wege spazieren und fühlt sich nicht so arg schlecht. Allerdings lässt er sich schon immer Schmerzen erst anmerken, wenn er gar nicht mehr kann. Daher habe ich Angst, dass er sich quält, ohne dass wir es so recht mitbekommen. Leider kann ich die Problematik nicht ausführlich mit unserem Tierarzt besprechen. Er hat sicher die richtige Diagnose gestellt und auch die Behandlung war in Ordnung. Allerdings tut er sich ein wenig schwer damit, die Zusammenhänge zu erklären und auch auf die Nöte der zum Tier gehörigen Menschen einzugehen. Einen Tierarztwechsel möchte ich meinem Hund in diesem Krankheitsstadium nur noch sehr ungern zumuten. Daher hoffe ich sehr, dass ich hier vielleicht Hilfe finde.
DCM im Endstadium
Moderator: j.schöbel
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- Posts: 66
- Joined: Tue Apr 16, 2013 9:31 am
Re: DCM im Endstadium
Hallo!
Zunächst einmal möchte ich vorweg schicken, dass es für uns aus der Ferne natürlich nur eingeschränkt möglich ist, Ihren Fall zu bewerten und dass Ihr Tierarzt vor Ort einen viel umfassenderen Überblick über die Erkrankung Ihres Tieres hat.
Offensichtlich liegen bei Ihrem Hund mehrere Probleme vor: neben dem Herzproblem bestehen noch gastrointestinale (Magen-Darm-Trakt) Störungen und tumoröse Veränderungen.
Bei der Herzerkrankung, die bei Ihrem Hund vorliegt, pumpt das Herz nicht mehr so richtig und es kann im weiteren Verlauf zum Rückstau des Blutes in die Lunge und/oder den Körperkreislauf kommen. Beim Rückstau in die Lunge entsteht ein Lungenödem (Wasser auf der Lunge), beim Rückstau in den Körperkreislauf entstehen Aszites (Bauchwasser) oder ein Thoraxerguss (freie Flüssigkeit im Brustkorb). In beiden Fällen spricht man von „Herzversagen“ oder „Dekompensation“ und es müssen unbedingt Diuretika (Entwässerungsmedikamente) verabreicht werden, um dem Körper zu helfen, das überflüssige Wasser auszuscheiden und zu verhindern, dass neues Wasser nachläuft.
Das geläufigste Diuretikum der Tiermedizin ist Furosemid (in einer Dosierung von 2 – 4 mg/kg Körpergewicht 2 – 3mal täglich). Des weiteren kann Spironolacton zugegeben werden (Dosierung: 1 -2 mg/kg Körpergewicht 2 mal täglich). Falls diese Medikamente ausdosiert sind, kann evtl. auch noch zusätzlich HCT (Hydrochlorothiazid) gegeben werden, ein weiteres, sehr potentes Diuretikum.
Das Vetmedin in seiner Funktion als positiv inotropes Medikament soll die Pumpkraft des Herzens steigern, die bei dieser Erkrankung herabgesetzt ist.
Ein Lungenödem diagnostiziert man am besten über ein Röntgenbild des Brustkorbs. Außerdem sollten Sie regelmäßig die Ruheatemfrequenzen Ihres Hundes zählen. Dabei beobachten Sie Brustkorb und Bauch Ihres Hundes während er tief und fest schläft und zählen die Atemfrequenz (einmal Heben und Senken von Brustkorb und Bauch ist dabei ein Atemzug). Diese Ruheatemfrequenz sollte unter 45 Atemzügen pro Minute liegen. Liegt sie darüber oder atmet der Hund angestrengt oder hustet vermehrt, besteht – neben anderen möglichen Ursachen – die Gefahr, dass ein akutes Lungenödem vorliegt, was eine lebensbedrohliche Situation darstellen kann und es sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Gegebenenfalls muss das Tier dann auch stationär aufgenommen werden um eine intravenöse forcierte Diurese (Entwässerung) und die optimale Versorgung mit Sauerstoff zu gewährleisten.
Ob Wasser im Bauch ist, könnte man z.B. per Ultraschall feststellen. Sie können auch den Bauchumfang Ihres Tieres regelmäßig mit einem Maßband abmessen, um festzustellen, ob er größer wird (was Anzeichen für Wasseransammlungen im Bauch sein kann). Solches Bauchwasser könnte man mit einer Spritze evtl. abziehen, was den Patienten oft unmittelbare Erleichterung verschafft. Freie Flüssigkeit im Brustkorb könnte man ebenfalls per Ultraschall oder per Röntgen diagnostizieren. Auch hier könnte man diese Flüssigkeit abziehen um die Atmung zu erleichtern.
In jedem Fall sollte man mit Infusionen im Moment vorsichtig sein: jedes zusätzliche in den Hund infundierte Flüssigkeitsvolumen könnte ein erneutes Herzversagen begünstigen.
Bezüglich des Tumors am linken Vorderbein: Um eine Aussage über die Art des Tumors treffen zu können müsste man Zellen oder Gewebe aus der Umfangsvermehrung gewinnen und diese untersuchen. Wenn ihr Hund begonnen hat zu humpeln, kann leider nicht ausgeschlossen werden, dass er auch Schmerzen hat, bzw. dass dieser Tumor für ihn unangenehm ist. Aus der Ferne und ohne Ihren Hund untersucht zu haben, kann ich das aber nicht endgültig beurteilen. Es ist aber mit Sicherheit richtig, dass Sie ihn selbst entscheiden lassen, wie weit er bei Ihren gemeinsamen Spaziergängen noch laufen möchte.
Im Hinblick auf die Magen-Darm-Symptome (Erbrechen) Ihres Hundes und um einen besseres Gesamtbild seines Krankheitszustandes zu bekommen könnte ein Blutbild mit Serumprofil und ggf. Blutgasanalyse angefertigt werden. Hier könnte man auch einen Eindruck vom Zustand diverser Organe (Leber, Niere) bekommen. Der von Ihnen beschriebene Gewichtsverlust ist ein relativ unspezifisches Symptom und könnte vielfach erklärt werden - z. B. mit einem Magen-Darm- oder Nieren-Problem oder einem tumorösen Geschehen. Viele chronisch herzkranke Patienten magern auch ab. Ich denke, Sie sollten Ihm im Moment einfach das zu fressen geben, worauf er am meisten Lust hat um einen weiteren Gewichtsverlust möglichst auszubremsen.
Auch der von Ihnen beschriebene schlechte Geruch aus dem Maul kann mehrere Ursachen haben: z. B. Tumoren oder Entzündungen in Magen-Darm-Trakt oder Atmungstrakt. Ein Nierenversagen mit daraus resultierender Erhöhung der Konzentration bestimmter Stickstoffverbindungen im Blut kann einen Geruch nach Urin verursachen. Auch hier könnte eine Untersuchung des Blutes weiteren Aufschluss geben.
Man darf bei all diesen Überlegungen nicht vergessen, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem, was medizinisch alles möglich wäre und dem, was man seinem Tier zumuten möchte bzw. was im Einzelfall Sinn macht und dem Tier wirklich hilft. Letzteres erwägen Sie am Besten mit Ihrem Tierarzt, der einen viel umfassenderen Überblick über die aktuelle Situation Ihres Hundemannes hat.
Die Entscheidung über den richtigen Zeitpunkt um ein geliebtes Tier zu erlösen ist immer äußerst schwierig und leider können wir Ihnen diese Entscheidung auch nicht abnehmen. Sie kennen Ihren Hund am besten und können es sicherlich einschätzen, ob er noch gerne all die Dinge tut, die einem Hund normalerweise Spaß machen. Ein wichtiger Punkt ist mit Sicherheit, ob er noch Vergnügen an kleinen Runden hat und er noch gerne frisst.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein bisschen helfen, und wünsche Ihnen viel Kraft für diese schwierige Entscheidung.
Mit freundlichen Grüßen,
Alexandra Seuß
Zunächst einmal möchte ich vorweg schicken, dass es für uns aus der Ferne natürlich nur eingeschränkt möglich ist, Ihren Fall zu bewerten und dass Ihr Tierarzt vor Ort einen viel umfassenderen Überblick über die Erkrankung Ihres Tieres hat.
Offensichtlich liegen bei Ihrem Hund mehrere Probleme vor: neben dem Herzproblem bestehen noch gastrointestinale (Magen-Darm-Trakt) Störungen und tumoröse Veränderungen.
Bei der Herzerkrankung, die bei Ihrem Hund vorliegt, pumpt das Herz nicht mehr so richtig und es kann im weiteren Verlauf zum Rückstau des Blutes in die Lunge und/oder den Körperkreislauf kommen. Beim Rückstau in die Lunge entsteht ein Lungenödem (Wasser auf der Lunge), beim Rückstau in den Körperkreislauf entstehen Aszites (Bauchwasser) oder ein Thoraxerguss (freie Flüssigkeit im Brustkorb). In beiden Fällen spricht man von „Herzversagen“ oder „Dekompensation“ und es müssen unbedingt Diuretika (Entwässerungsmedikamente) verabreicht werden, um dem Körper zu helfen, das überflüssige Wasser auszuscheiden und zu verhindern, dass neues Wasser nachläuft.
Das geläufigste Diuretikum der Tiermedizin ist Furosemid (in einer Dosierung von 2 – 4 mg/kg Körpergewicht 2 – 3mal täglich). Des weiteren kann Spironolacton zugegeben werden (Dosierung: 1 -2 mg/kg Körpergewicht 2 mal täglich). Falls diese Medikamente ausdosiert sind, kann evtl. auch noch zusätzlich HCT (Hydrochlorothiazid) gegeben werden, ein weiteres, sehr potentes Diuretikum.
Das Vetmedin in seiner Funktion als positiv inotropes Medikament soll die Pumpkraft des Herzens steigern, die bei dieser Erkrankung herabgesetzt ist.
Ein Lungenödem diagnostiziert man am besten über ein Röntgenbild des Brustkorbs. Außerdem sollten Sie regelmäßig die Ruheatemfrequenzen Ihres Hundes zählen. Dabei beobachten Sie Brustkorb und Bauch Ihres Hundes während er tief und fest schläft und zählen die Atemfrequenz (einmal Heben und Senken von Brustkorb und Bauch ist dabei ein Atemzug). Diese Ruheatemfrequenz sollte unter 45 Atemzügen pro Minute liegen. Liegt sie darüber oder atmet der Hund angestrengt oder hustet vermehrt, besteht – neben anderen möglichen Ursachen – die Gefahr, dass ein akutes Lungenödem vorliegt, was eine lebensbedrohliche Situation darstellen kann und es sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Gegebenenfalls muss das Tier dann auch stationär aufgenommen werden um eine intravenöse forcierte Diurese (Entwässerung) und die optimale Versorgung mit Sauerstoff zu gewährleisten.
Ob Wasser im Bauch ist, könnte man z.B. per Ultraschall feststellen. Sie können auch den Bauchumfang Ihres Tieres regelmäßig mit einem Maßband abmessen, um festzustellen, ob er größer wird (was Anzeichen für Wasseransammlungen im Bauch sein kann). Solches Bauchwasser könnte man mit einer Spritze evtl. abziehen, was den Patienten oft unmittelbare Erleichterung verschafft. Freie Flüssigkeit im Brustkorb könnte man ebenfalls per Ultraschall oder per Röntgen diagnostizieren. Auch hier könnte man diese Flüssigkeit abziehen um die Atmung zu erleichtern.
In jedem Fall sollte man mit Infusionen im Moment vorsichtig sein: jedes zusätzliche in den Hund infundierte Flüssigkeitsvolumen könnte ein erneutes Herzversagen begünstigen.
Bezüglich des Tumors am linken Vorderbein: Um eine Aussage über die Art des Tumors treffen zu können müsste man Zellen oder Gewebe aus der Umfangsvermehrung gewinnen und diese untersuchen. Wenn ihr Hund begonnen hat zu humpeln, kann leider nicht ausgeschlossen werden, dass er auch Schmerzen hat, bzw. dass dieser Tumor für ihn unangenehm ist. Aus der Ferne und ohne Ihren Hund untersucht zu haben, kann ich das aber nicht endgültig beurteilen. Es ist aber mit Sicherheit richtig, dass Sie ihn selbst entscheiden lassen, wie weit er bei Ihren gemeinsamen Spaziergängen noch laufen möchte.
Im Hinblick auf die Magen-Darm-Symptome (Erbrechen) Ihres Hundes und um einen besseres Gesamtbild seines Krankheitszustandes zu bekommen könnte ein Blutbild mit Serumprofil und ggf. Blutgasanalyse angefertigt werden. Hier könnte man auch einen Eindruck vom Zustand diverser Organe (Leber, Niere) bekommen. Der von Ihnen beschriebene Gewichtsverlust ist ein relativ unspezifisches Symptom und könnte vielfach erklärt werden - z. B. mit einem Magen-Darm- oder Nieren-Problem oder einem tumorösen Geschehen. Viele chronisch herzkranke Patienten magern auch ab. Ich denke, Sie sollten Ihm im Moment einfach das zu fressen geben, worauf er am meisten Lust hat um einen weiteren Gewichtsverlust möglichst auszubremsen.
Auch der von Ihnen beschriebene schlechte Geruch aus dem Maul kann mehrere Ursachen haben: z. B. Tumoren oder Entzündungen in Magen-Darm-Trakt oder Atmungstrakt. Ein Nierenversagen mit daraus resultierender Erhöhung der Konzentration bestimmter Stickstoffverbindungen im Blut kann einen Geruch nach Urin verursachen. Auch hier könnte eine Untersuchung des Blutes weiteren Aufschluss geben.
Man darf bei all diesen Überlegungen nicht vergessen, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem, was medizinisch alles möglich wäre und dem, was man seinem Tier zumuten möchte bzw. was im Einzelfall Sinn macht und dem Tier wirklich hilft. Letzteres erwägen Sie am Besten mit Ihrem Tierarzt, der einen viel umfassenderen Überblick über die aktuelle Situation Ihres Hundemannes hat.
Die Entscheidung über den richtigen Zeitpunkt um ein geliebtes Tier zu erlösen ist immer äußerst schwierig und leider können wir Ihnen diese Entscheidung auch nicht abnehmen. Sie kennen Ihren Hund am besten und können es sicherlich einschätzen, ob er noch gerne all die Dinge tut, die einem Hund normalerweise Spaß machen. Ein wichtiger Punkt ist mit Sicherheit, ob er noch Vergnügen an kleinen Runden hat und er noch gerne frisst.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein bisschen helfen, und wünsche Ihnen viel Kraft für diese schwierige Entscheidung.
Mit freundlichen Grüßen,
Alexandra Seuß
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Re: DCM im Endstadium
Hallo,
zuerst einmal möchte ich mich der Meinung von Frau Seuß anschließen:
Für Austherapiert in Bezug auf die DCM bzw. die Entwässerung halte ich den Hund nicht unbedingt. Wie Frau Seuß bereits erwähnte, kann man Furosemid 2-3 mal täglich geben anstatt nur einmal am Tag. Leider weiß ich nicht, wie schwer der Hund ist. Aber aufgrund der hohen Dosierung von Vetmedin und Prilactone gehe ich mal von cirka 40 Kilo aus?
Bei 40 Kilo wäre die Höchstdosis Furosemid 2-3x täglich 160 mg. Bei erfolgreicher Diurese sollte die Ruheatemfrequenz unter 45 liegen und sich der Bauchumfang verringern. Falls diese Dosierung nicht mehr ausreicht, um die Dekompensation zu verhindern, erzielt man mit der zusätzlichen Gabe von HCT oft sehr gute Ergebnisse. Bei Erfolg kann man die Furosemid-Dosis dann deutlich reduzieren. Desweiteren kann man zur Behandlung der DCM vielleicht die Gabe eines ACE-Hemmers in Erwägung ziehen.
Um das Erbrechen zu reduzieren, könnte man es eventuell mit einem Magenschutz versuchen. Vielleicht wird das Erbrechen und der geringere Appetit auch durch die Wasseransammlung im Bauch ausgelöst (was natürlich auf Organe wie Magen und Darm drückt), welche durch eine effektivere Entwässerung reduziert werden könnte.
Ich würde auf jeden Fall noch einmal ein zeitnahes klärendes Gespräch mit dem TA suchen, um herauszufinden, ob eine Blutuntersuchung bzw. die Gabe von weiteren Medikamenten (HCT, ACE-Hemmer, Magenschutz) und die Dosisanpassung (Furosemid) Sinn macht. Vielleicht kann man dadurch die Lebensqualität des Hundes noch einmal steigern, ohne ihn unnötig zu belasten.
Zum Schluß möchte ich noch einmal Frau Seuß zitieren:
zuerst einmal möchte ich mich der Meinung von Frau Seuß anschließen:
Vorausgesetzt, der Hund hat keine Tierarztphobie, halte ich eine Blutentnahme für wenig belastend und diese liefert doch oft Entscheidungshilfen, wie weiter vorgegangen werden kann.Man darf bei all diesen Überlegungen nicht vergessen, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem, was medizinisch alles möglich wäre und dem, was man seinem Tier zumuten möchte bzw. was im Einzelfall Sinn macht und dem Tier wirklich hilft.
Für Austherapiert in Bezug auf die DCM bzw. die Entwässerung halte ich den Hund nicht unbedingt. Wie Frau Seuß bereits erwähnte, kann man Furosemid 2-3 mal täglich geben anstatt nur einmal am Tag. Leider weiß ich nicht, wie schwer der Hund ist. Aber aufgrund der hohen Dosierung von Vetmedin und Prilactone gehe ich mal von cirka 40 Kilo aus?
Bei 40 Kilo wäre die Höchstdosis Furosemid 2-3x täglich 160 mg. Bei erfolgreicher Diurese sollte die Ruheatemfrequenz unter 45 liegen und sich der Bauchumfang verringern. Falls diese Dosierung nicht mehr ausreicht, um die Dekompensation zu verhindern, erzielt man mit der zusätzlichen Gabe von HCT oft sehr gute Ergebnisse. Bei Erfolg kann man die Furosemid-Dosis dann deutlich reduzieren. Desweiteren kann man zur Behandlung der DCM vielleicht die Gabe eines ACE-Hemmers in Erwägung ziehen.
Um das Erbrechen zu reduzieren, könnte man es eventuell mit einem Magenschutz versuchen. Vielleicht wird das Erbrechen und der geringere Appetit auch durch die Wasseransammlung im Bauch ausgelöst (was natürlich auf Organe wie Magen und Darm drückt), welche durch eine effektivere Entwässerung reduziert werden könnte.
Ich würde auf jeden Fall noch einmal ein zeitnahes klärendes Gespräch mit dem TA suchen, um herauszufinden, ob eine Blutuntersuchung bzw. die Gabe von weiteren Medikamenten (HCT, ACE-Hemmer, Magenschutz) und die Dosisanpassung (Furosemid) Sinn macht. Vielleicht kann man dadurch die Lebensqualität des Hundes noch einmal steigern, ohne ihn unnötig zu belasten.
Zum Schluß möchte ich noch einmal Frau Seuß zitieren:
Sie kennen Ihren Hund am besten und können es sicherlich einschätzen, ob er noch gerne all die Dinge tut, die einem Hund normalerweise Spaß machen. Ein wichtiger Punkt ist mit Sicherheit, ob er noch Vergnügen an kleinen Runden hat und er noch gerne frisst.
Re: DCM im Endstadium
Hallo Frau Seuß und schorschi,
ich bedanke mich sehr herzlich für die Antworten, die ausführlichen Erklärungen und die guten Ratschläge Ihrerseits.
Der Hund wiegt derzeit noch ca. 43 Kilo, das letzte Wiegen hat vor ungefähr 6 Wochen stattgefunden. Unser Tierarzt hat bezüglich der Furosemiddosis geäußert, dass er nicht weiter erhöhen möchte, da er große Bedenken wegen des Kaliumhaushaltes hat. Allerdings ist bei der Höchstdosierung, die Sie hier nennen, ja eigentlich noch jede Menge Luft nach oben. Die derzeitige Dosierung von 1x 80 mg ist eine Dauermedikation, die er seit Januar bekommt. Wobei ich den Eindruck habe, dass es auch mal besser und mal schlechter wirkt. An manchen Tagen setzt er relativ wenig Urin ab, das macht sich dann sofort durch vermehrtes Husten, Atemnotattacken und deutliches Anschwellen des Bauches bemerkbar. Die Erhöhung der Dosis wäre auch als dauerhafte Maßnahme möglich, oder nur ausnahmsweise, um das angestaute Wasser schnell auszuschwemmen? UND: Besteht die Gefahr, dass der Hund aufgrund des Lungenödems irgendwann jämmerlich erstickt (technisch wahrscheinlich eher ertrinkt), ohne dass man schnell genug Hilfe holen kann? Das ist derzeit eigentlich meine größte Angst.
Die Gabe von zusätzlichen ACE-Hemmern wurde angedacht, jedoch vom Tierarzt wieder verworfen. Ich denke, er berücksichtigte bei dieser Entscheidung einfach auch den gesamten Zustand des Hundes und die weiter fortschreitenden Verschlechterung unter Therapie. Der Eindruck, der bei uns entstanden ist bei den letzten Gesprächen war, dass wir nicht um Monate ringen, sondern uns bezüglich der Prognose eher im Bereich von Wochen bewegen. Obwohl natürlich ausdrücklich gesagt wurde, dass eine genaue Prognose nicht abgegeben werden kann. Das verstehe ich auch sehr gut, schließlich ist er Tierarzt, und kein Hellseher. Dazu kommt, dass er (der Hund, nicht der Tierarzt) für seine Größe schon ziemlich alt geworden ist, und das bis Januar wirklich "pumperlg'sund". Da sehe ich es auch ein, dass man weitere Maßnahmen sehr genau abwägt.
Die Idee mit dem Magenschutz ist auf jeden Fall mal sehr hilfreich, damit kann man sicher nichts falsch machen, danke dafür.
Ich bedanke mich nochmals für Ihre kompetente Beratung. Ich werde mich umgehend um einen Termin bei unserem Tierarzt bemühen, um zu klären, ob ihm weitere Maßnahmen vielleicht doch noch sinnvoll erscheinen. Wir möchten den Hund auch nicht um jeden Preis weiterschleppen, daher ist das sicher eine "Fingerspitzenentscheidung". Uns ist es sehr wichtig, dass er während seiner letzten Zeit nicht leidet und wir den richtigen Zeitpunkt finden, um ihn gehen zu lassen.
Liebe Grüße nach München.
Außerdem habe ich gerade gesehen, dass ich im falschen Thema rumgeschmiert habe. Vielleicht könnte das Ganze von einem Mod in die Rubrik Tierbesitzer verschoben werden. Entschuldigung.
ich bedanke mich sehr herzlich für die Antworten, die ausführlichen Erklärungen und die guten Ratschläge Ihrerseits.
Der Hund wiegt derzeit noch ca. 43 Kilo, das letzte Wiegen hat vor ungefähr 6 Wochen stattgefunden. Unser Tierarzt hat bezüglich der Furosemiddosis geäußert, dass er nicht weiter erhöhen möchte, da er große Bedenken wegen des Kaliumhaushaltes hat. Allerdings ist bei der Höchstdosierung, die Sie hier nennen, ja eigentlich noch jede Menge Luft nach oben. Die derzeitige Dosierung von 1x 80 mg ist eine Dauermedikation, die er seit Januar bekommt. Wobei ich den Eindruck habe, dass es auch mal besser und mal schlechter wirkt. An manchen Tagen setzt er relativ wenig Urin ab, das macht sich dann sofort durch vermehrtes Husten, Atemnotattacken und deutliches Anschwellen des Bauches bemerkbar. Die Erhöhung der Dosis wäre auch als dauerhafte Maßnahme möglich, oder nur ausnahmsweise, um das angestaute Wasser schnell auszuschwemmen? UND: Besteht die Gefahr, dass der Hund aufgrund des Lungenödems irgendwann jämmerlich erstickt (technisch wahrscheinlich eher ertrinkt), ohne dass man schnell genug Hilfe holen kann? Das ist derzeit eigentlich meine größte Angst.
Die Gabe von zusätzlichen ACE-Hemmern wurde angedacht, jedoch vom Tierarzt wieder verworfen. Ich denke, er berücksichtigte bei dieser Entscheidung einfach auch den gesamten Zustand des Hundes und die weiter fortschreitenden Verschlechterung unter Therapie. Der Eindruck, der bei uns entstanden ist bei den letzten Gesprächen war, dass wir nicht um Monate ringen, sondern uns bezüglich der Prognose eher im Bereich von Wochen bewegen. Obwohl natürlich ausdrücklich gesagt wurde, dass eine genaue Prognose nicht abgegeben werden kann. Das verstehe ich auch sehr gut, schließlich ist er Tierarzt, und kein Hellseher. Dazu kommt, dass er (der Hund, nicht der Tierarzt) für seine Größe schon ziemlich alt geworden ist, und das bis Januar wirklich "pumperlg'sund". Da sehe ich es auch ein, dass man weitere Maßnahmen sehr genau abwägt.
Die Idee mit dem Magenschutz ist auf jeden Fall mal sehr hilfreich, damit kann man sicher nichts falsch machen, danke dafür.
Ich bedanke mich nochmals für Ihre kompetente Beratung. Ich werde mich umgehend um einen Termin bei unserem Tierarzt bemühen, um zu klären, ob ihm weitere Maßnahmen vielleicht doch noch sinnvoll erscheinen. Wir möchten den Hund auch nicht um jeden Preis weiterschleppen, daher ist das sicher eine "Fingerspitzenentscheidung". Uns ist es sehr wichtig, dass er während seiner letzten Zeit nicht leidet und wir den richtigen Zeitpunkt finden, um ihn gehen zu lassen.
Liebe Grüße nach München.
Außerdem habe ich gerade gesehen, dass ich im falschen Thema rumgeschmiert habe. Vielleicht könnte das Ganze von einem Mod in die Rubrik Tierbesitzer verschoben werden. Entschuldigung.
Re: DCM im Endstadium
Hallo,
wenn ein Tier dekompensiert, dann ist das ein akuter lebensbedrohlicher Zustand und muß sofort behandelt werden, da es sonst früher oder später zum Tod des Tieres kommt. Natürlich kann es unter Diurese zu vermehrten Verlusten von Kalium wie auch anderen Elektrolyten kommen. Daher sollten in regelmäßigen vom TA festgelegten Abständen Blutuntersuchungen durchgeführt werden. Kalium könnte, wenn ein Mangel bestehen sollte, aber problemlos oral zugeführt werden. Den Gedanken des TA, auf eine Erhöhung der Furosemiddosis aufgrund der Angst eines dadurch bedingten Kaliummangels zu verzichten, kann ich deshalb nicht nachvollziehen.
Die aktuelle Dosierung sollte sich nach dem Zustand des Hundes richten (Ruheatemfrequenz über 45, Husten, Bauchumfang vergrößert). Falls diese Symptome auftreten, muß die Dosierung erhöht werden. Im Akutfall wird man die Anfangsdosis daher eher hoch wählen um die Symptome möglichst schnell in den Griff zu bekommen. Nach Stabilisierung und Besserung versucht man dann soweit wie möglich zu reduzieren, ohne das der Hund erneut Symptome zeigt. Wobei immer gilt, so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Falls der Hund also unter der jetzigen Dosis diese Symptome vermehrt zeigt, ist die Erhöhung unabdingbar und wird vermutlich auch in Zukunft erforderlich sein.
Leider ist es ja so, daß man diese Erkrankung nicht heilen kann, sondern nur probiert, die Symptome zu lindern und den weiteren Verlauf der Krankheit zu verlangsamen, um dem Tier so lange wie möglich ein lebenswertes Leben zu erhalten. Daher kommt man irgendwann an den Punkt, an dem auch die Höchstdosis der Medikamente keinen stabilen Zustand mehr ermöglicht.
15 Jahre sind ein stolzes Alter für so einen großen Hund. Aber man sollte nicht allein aufgrund des Alters auf mögliche hilfreiche Therapien verzichten, sondern nur nach Abwägen der möglichen Nebenwirkungen mit dem möglichen Nutzen. Im Vordergrund sollte immer die Lebensqualität stehen, egal ob es sich um Tage, Wochen oder Monate handelt.
wenn ein Tier dekompensiert, dann ist das ein akuter lebensbedrohlicher Zustand und muß sofort behandelt werden, da es sonst früher oder später zum Tod des Tieres kommt. Natürlich kann es unter Diurese zu vermehrten Verlusten von Kalium wie auch anderen Elektrolyten kommen. Daher sollten in regelmäßigen vom TA festgelegten Abständen Blutuntersuchungen durchgeführt werden. Kalium könnte, wenn ein Mangel bestehen sollte, aber problemlos oral zugeführt werden. Den Gedanken des TA, auf eine Erhöhung der Furosemiddosis aufgrund der Angst eines dadurch bedingten Kaliummangels zu verzichten, kann ich deshalb nicht nachvollziehen.
Die aktuelle Dosierung sollte sich nach dem Zustand des Hundes richten (Ruheatemfrequenz über 45, Husten, Bauchumfang vergrößert). Falls diese Symptome auftreten, muß die Dosierung erhöht werden. Im Akutfall wird man die Anfangsdosis daher eher hoch wählen um die Symptome möglichst schnell in den Griff zu bekommen. Nach Stabilisierung und Besserung versucht man dann soweit wie möglich zu reduzieren, ohne das der Hund erneut Symptome zeigt. Wobei immer gilt, so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Falls der Hund also unter der jetzigen Dosis diese Symptome vermehrt zeigt, ist die Erhöhung unabdingbar und wird vermutlich auch in Zukunft erforderlich sein.
Leider ist es ja so, daß man diese Erkrankung nicht heilen kann, sondern nur probiert, die Symptome zu lindern und den weiteren Verlauf der Krankheit zu verlangsamen, um dem Tier so lange wie möglich ein lebenswertes Leben zu erhalten. Daher kommt man irgendwann an den Punkt, an dem auch die Höchstdosis der Medikamente keinen stabilen Zustand mehr ermöglicht.
15 Jahre sind ein stolzes Alter für so einen großen Hund. Aber man sollte nicht allein aufgrund des Alters auf mögliche hilfreiche Therapien verzichten, sondern nur nach Abwägen der möglichen Nebenwirkungen mit dem möglichen Nutzen. Im Vordergrund sollte immer die Lebensqualität stehen, egal ob es sich um Tage, Wochen oder Monate handelt.
Re: DCM im Endstadium
Hallo nochmal,
vielen Dank für Ihre Einschätzung. Ich werde mir jetzt die ganze Sache nochmals in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Heute geht es dem Hund soweit gut, daher denke ich, wir können eine Nacht darüber schlafen. Wie mir im Moment scheint, kommen wir um einen Tierarztwechsel wohl nicht herum. Unser Tierarzt hat mir vor einigen Wochen, als es dem Hund schon einmal sehr schlecht ging, versichert, dass ein Ersticken praktisch unmöglich sei. Wir waren damals schon halb entschlossen, ihn einschläfern zu lassen, weil er zwei wirklich schlimme Tage hatte. Der Tierarzt ermutigte uns jedoch, noch abzuwarten und der Hund erholte sich tatsächlich nochmals ohne weitere tierärztliche Intervention. Ihrem Beitrag entnehme ich nun, dass er bis jetzt scheinbar einfach nur Glück gehabt hat, dass das der Erstickungstod nicht eingetreten ist.
Nochmals vielen Dank für Ihre Beratung.
vielen Dank für Ihre Einschätzung. Ich werde mir jetzt die ganze Sache nochmals in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Heute geht es dem Hund soweit gut, daher denke ich, wir können eine Nacht darüber schlafen. Wie mir im Moment scheint, kommen wir um einen Tierarztwechsel wohl nicht herum. Unser Tierarzt hat mir vor einigen Wochen, als es dem Hund schon einmal sehr schlecht ging, versichert, dass ein Ersticken praktisch unmöglich sei. Wir waren damals schon halb entschlossen, ihn einschläfern zu lassen, weil er zwei wirklich schlimme Tage hatte. Der Tierarzt ermutigte uns jedoch, noch abzuwarten und der Hund erholte sich tatsächlich nochmals ohne weitere tierärztliche Intervention. Ihrem Beitrag entnehme ich nun, dass er bis jetzt scheinbar einfach nur Glück gehabt hat, dass das der Erstickungstod nicht eingetreten ist.
Nochmals vielen Dank für Ihre Beratung.
-
- Posts: 66
- Joined: Tue Apr 16, 2013 9:31 am
Re: DCM im Endstadium
Hallo!
Generell empfehlen wir bei einem Tier, das entwässert wird, eine regelmäßige Kontrolle der Nierenwerte und Elektrolyte im Blut. Falls der Kaliumspiegel dann absinkt, kann man eine Mineralstoffmischung in Pulverform über das Futter geben (oder direkt in Wasser aufgelöst ins Mäulchen geben) um einer Hypokaliämie (zu niedriger Kaliumspiegel im Blut) entgegenzuwirken, die durchaus auch einen lebensbedrohlichen Zustand darstellen kann.
Die Dosis der Entwässerungsmedikamente wird in der Regel im Zustand des akuten Vorliegens eines Lungenödems/Aszites relativ hoch angesetzt. Wenn das überflüssige Wasser vom Körper ausgeschieden ist, versucht man diese Dosis wieder möglichst weit herunterzuschrauben – bis man die Dosis erreicht hat, die gerade ausreicht, damit sich nicht erneut Flüssigkeit ansammelt. Um diese richtige Menge an Entwässerungsmedikation herauszufinden ist eine regelmäßige Atemfrequenz- bzw. Bauchumfangskontrolle nötig.
Meist muss über die Zeit hinweg und mit Fortschreiten der Erkrankung auch die Dosis der Entwässerungsmedikamente nach oben angepasst werden. Wie gesagt sollte man gerade dann die Nieren- und Elektrolytwerte im Blut nicht aus den Augen verlieren.
Alles Gute für Sie und Ihren Hundemann!
Mit freundlichen Grüßen,
Alexandra Seuß
Generell empfehlen wir bei einem Tier, das entwässert wird, eine regelmäßige Kontrolle der Nierenwerte und Elektrolyte im Blut. Falls der Kaliumspiegel dann absinkt, kann man eine Mineralstoffmischung in Pulverform über das Futter geben (oder direkt in Wasser aufgelöst ins Mäulchen geben) um einer Hypokaliämie (zu niedriger Kaliumspiegel im Blut) entgegenzuwirken, die durchaus auch einen lebensbedrohlichen Zustand darstellen kann.
Die Dosis der Entwässerungsmedikamente wird in der Regel im Zustand des akuten Vorliegens eines Lungenödems/Aszites relativ hoch angesetzt. Wenn das überflüssige Wasser vom Körper ausgeschieden ist, versucht man diese Dosis wieder möglichst weit herunterzuschrauben – bis man die Dosis erreicht hat, die gerade ausreicht, damit sich nicht erneut Flüssigkeit ansammelt. Um diese richtige Menge an Entwässerungsmedikation herauszufinden ist eine regelmäßige Atemfrequenz- bzw. Bauchumfangskontrolle nötig.
Meist muss über die Zeit hinweg und mit Fortschreiten der Erkrankung auch die Dosis der Entwässerungsmedikamente nach oben angepasst werden. Wie gesagt sollte man gerade dann die Nieren- und Elektrolytwerte im Blut nicht aus den Augen verlieren.
Alles Gute für Sie und Ihren Hundemann!
Mit freundlichen Grüßen,
Alexandra Seuß
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit