Hallo Kardio-Team,
kann ich bei einer französischen Bulldogge mit einer pulmonalen Hypertension und einer Dilatation des rechten Atrium und rechten Ventrikel und einer Trikuspidalinsuffizienz mit einer Flussgeschwindigkeit von 3,5 m/s Pimobendan mit Sildenafil kombinieren? Ist es sinnvoll auch gleichzeitig einen ACE-Hemmer zu verabreichen?
Vielen Dank für die Auakunft.
Sildenafil
Moderator: j.schöbel
Re: Sildenafil
Hallo,
leider kann ohne die genauen Befunde zu kennen, keine Therapieempfehlung ausgesprochen werden.
Generell richtet sich die Therapie sehr stark daran, ob das Tier symptomatisch ist, oder nicht.
Eine pulmonale Hypertonie mit einem Druckgradienten von 3,5m/s, also ca. 50mmHg, ist zumeist nicht therapiebedürftig.
Die Volumenüberladung des rechten Herzens kann ebenso durch die Trikuspidalinsuffizienz bedingt sein. Wichtig hierbei ist, dass eine ggr. Pulmonalstenose ausgeschlossen wurde - diese kann ebenso zu einer Erhöhung des Gradienten führen.
Auch beispielsweise ein atrialer Septumsdefekt o.ä. kann zu einer ähnlichen morphologischen Präsentation führen (Volumenüberladung des rechten Ventrikels und Dilatation des rechten Atriums) und durch die Überzirkulation der Lunge zu einer pulmonalen Hypertonie führen - eine entsprechend genaue echokardiografische Untersuchung kann hier Aufschluß geben.
Andere Ursachen für Lungenhochdruck sollten im Zuge dessen ebenso abgeklärt werden (beispielsweise Lungenerkrankungen; Erkrankungen, die Thrombembolien verursachen können; Linksherzprobleme mit Stauungssymptomatik, Parasiten o.ä.). Wobei Atemprobleme bei franz. Bulldoggen sehr häufig durch ein brachycephalen Syndrom bedingt sind.
Medikament der Wahl bei pulmonaler Hypertonie, wenn die zugrundeliegende Ursache nicht behoben werden kann, ist Sildenafil als PDE-5-Inhibitor (Dosierung 1-1,9mg/kg 2 - 3 x täglich). Falls dies nicht möglich ist, dann kann auch Pimobendan als PDE-3-Inhibitor verabreicht werden, wobei der Effekt nicht so potent ist (Dosierung 0,25mg/kg 2 x täglich).
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
leider kann ohne die genauen Befunde zu kennen, keine Therapieempfehlung ausgesprochen werden.
Generell richtet sich die Therapie sehr stark daran, ob das Tier symptomatisch ist, oder nicht.
Eine pulmonale Hypertonie mit einem Druckgradienten von 3,5m/s, also ca. 50mmHg, ist zumeist nicht therapiebedürftig.
Die Volumenüberladung des rechten Herzens kann ebenso durch die Trikuspidalinsuffizienz bedingt sein. Wichtig hierbei ist, dass eine ggr. Pulmonalstenose ausgeschlossen wurde - diese kann ebenso zu einer Erhöhung des Gradienten führen.
Auch beispielsweise ein atrialer Septumsdefekt o.ä. kann zu einer ähnlichen morphologischen Präsentation führen (Volumenüberladung des rechten Ventrikels und Dilatation des rechten Atriums) und durch die Überzirkulation der Lunge zu einer pulmonalen Hypertonie führen - eine entsprechend genaue echokardiografische Untersuchung kann hier Aufschluß geben.
Andere Ursachen für Lungenhochdruck sollten im Zuge dessen ebenso abgeklärt werden (beispielsweise Lungenerkrankungen; Erkrankungen, die Thrombembolien verursachen können; Linksherzprobleme mit Stauungssymptomatik, Parasiten o.ä.). Wobei Atemprobleme bei franz. Bulldoggen sehr häufig durch ein brachycephalen Syndrom bedingt sind.
Medikament der Wahl bei pulmonaler Hypertonie, wenn die zugrundeliegende Ursache nicht behoben werden kann, ist Sildenafil als PDE-5-Inhibitor (Dosierung 1-1,9mg/kg 2 - 3 x täglich). Falls dies nicht möglich ist, dann kann auch Pimobendan als PDE-3-Inhibitor verabreicht werden, wobei der Effekt nicht so potent ist (Dosierung 0,25mg/kg 2 x täglich).
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit