Aortenstenose _ Fragen zu Medikation

[Longusspera]

Hallo liebes Forum,
ich habe hier schon häufigg reingeschaut und mich "schlau" gelesen.
Meine Frage ist folgende: ich habe eine 8 1/2 Jahre alte Retriever Hündin mit angeborener hochgradiger Aortenstenose. Hinzugetreten ist ein Klappenproblem und neuerdings eine Kardiomyopathie. Sie wird seit dem Welpenalter kardiologisch betreut. In letzter Zeit nehmen die Probleme leider erkennbar zu (extreme Laufunwilligkeit, Wassereinlagerung). Sie bekommt folgende Medis: 1 1/2 atenolol 25 mg, 1/2 Fortekor 25 mg, 1 Prilactone 80 mg, 2 mal 1/2 Dimazon 40 mg, 1 1/2 Cardisure 10 mg (jeweils pro Tag).
Mich irritiert, dass im Beipackzettel für Cardisure ein Ausschluss steht für Aortenstenose. Ist das so nicht richtig?
Herzlichen Dank und lieben Gruß
von
Schwarznase    

[andrealeithner]

Hallo!
Leider können wir ohne ihr Tier selbst untersucht zu haben keine Aussagen über die beste Therapie für ihren Hund treffen. Bitte haben Sie hierfür Verständnis.
Prinzipiell ist das Medikament Cardisure mit dem Wirkstoff Pimobendan kein Medikament, welches bei einer Aorten - oder Subaortenstenose zum Einsatz kommt. Da dieses Medikament unter anderem die Pumpkraft des Herzens steigert (positiv inotroper Effekt) kann der Einsatz bei Klappenstenosen zur Zunahme der Verdickung des Hermuskels (Hypertrophie) führen. Da jedoch im speziellen Fall ihres Hundes noch weitere Begleiterkrankungen vorhanden sind, kann es im Einzelfall möglich sein, dass hier eine Rechtfertigung für den Einsatz dieses Medikamentes besteht. Dies kann jedoch ohne ihr Tier selbst untersucht zu haben nicht eingehend beurteilt werden.
Am besten Sie besprechen die aktuelle Therapie noch einmal mit Ihrem betreuenden Kardiologen.
Wir wünschen ihrem Hund alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen,

A. Leithner

[Longusspera]

Vielen Dank Frau Dr. Leithner,
ich werde den behandelnden Kardiologen nochmal dazu befragen. Die Frage kam bei mir auf, weil sich der Zustand meiner Hündin meinem Empfinden nach seit Einnahme von Cardisure ab November 2014 eher verschlechtert hat. Kann ich Ihren Hinweis - die einleitenden Hinweise habe ich wahrgenommen - so deuten, dass zumindest ein Krankheitsbild (bei meiner Hündin die hochgradige Aortenstenose) durch die Einnahme negativ beeinflusst werden könnte (möglicherweise gerechtfertigt durch die Abwägung aufgrund der anderen Krankheiten)?    Freundlichen Gruß
Schwarznase

[andrealeithner]

Hallo!
Ja, das haben Sie soweit richtig verstanden, dass der Wirkstoff Pimobendan normalerweise bei der Aorten - oder Subaortenstenose nicht eingesetzt wird, es aber im Falle Ihrer Hündin aufgrund der zusätzlich vorhandenen Krankheiten möglicherweise im Einzelfall gerechtfertigt sein kann. Aus der Ferne kann dies jedoch leider nicht beurteilt werden. Aber ihr betreuender Kardiologe kann sicherlich weiter helfen.
Alles Gute für Ihren Liebling!
Mit freundlichen Grüßen,
A. Leithner 

[Longusspera]

Danke Frau Dr. Leitner, ich werde ihn dazu befragen.
Freundliche Grüße von
Schwarznase