Mitral- und Trikuspidalinsuffizienz
Hallo, unser inzwischen 12 Jahre alter English Setter hat  zunehmend (Herz-)Probleme. Da Tierarztbesuche ihn immer sehr belasten, hoffen wir auf diesem Weg auf Hilfe.
Bei einer kardiologischen Untersuchung wurde am 12.7.2006 folgendes festgestellt:
Ggrd. — mgrd. Mitralinsuffizienz; ggrd. Trikuspidalinsuffizienz
Anamnese: Belastungsintoleranz, Müdigkeit: systolisches Herzgeräusch 4/6 p.m. Mitralis: rglm. normofrequenter Herzschlag, kein Husten
Echokardiographie:
• Â Â Â Schallbarkeit gut
• Â Â Â Linker Ventrikel ggrd. - Â Â Â mgrd. volumenüberlastet bei normalen Wanddicken (LVDd 48 mm, M-Mode, SAX).
• Verkürzungsfraktion im Referenzbereich (FS = 31 in SAX, M-Mode). Normokinesie
• Linkes Atrium ggrd. dilatiert (LA = 41 mm in LAX)
• Aortenbulbus = 25 mm (in LAX)
• Rechter Ventrikel und rechtes Atrium normal groß
• Rechtsventrikulärer Ausflußtrakt morphologisch o.B.
• Linksventrikulärer Ausflußtrakt morphologisch o.B.
• Mitralis: beide Segel ggrd. verdickt und dtl. prolabiert; Â Trikuspidalis morphologisch o.B.
• Semilunarklappen morphologisch o.B.
• Pulmonalfluß (CW-Doppler rechts- und linksthorakal): normales Profil, kein Reflux
• Aortenfiuß (CW-Doppler linksthorakal): normales Profil. kein Reflux
• Transmitraler Fiuß (CW-Doppler linksthorakal): pseudonormales E/A-Verhältnis, mgrd. Reflux (v max = 5,5 m/s, holosystolischer Jet).
• Transtrikuspidaler Fluß (CW-Doppler linksthorakal): normales E/A-Verhältnis, ggrd. Reflux (p = 30 mmHg)
• Myokard: strukturell unauffällig
• Perikard: fest anliegend
• Kein Hinweis auf Thoraxerguß
• Kein Hinweis auf Spontanechos
• Farbdoppler: mgrd. mitraler Reflux (ca, 75 % der LA-Fläche), ggrd. trikuspidaler Reflux
• Monitor-EKG: Normofrequenter Sinusrhythmus. HF 105/min.
Medikamente aktuell:
morgens: ½ Tablette Dimazon 40 mg
mittags: ½ Tablette Fortekor Flavour 20 mg
abends: 1 Tablette Prilactone 40 mg, erst seit 1.12.2009
Der Hund hat seit 3 Monaten nachts nach abendlichem Heißhunger Hitzewallungen und Erregungszustände und will mehrfach in den Garten. Er hechelt dabei stark. Dies belastet ihn und uns sehr stark. Was ist zu tun?
Vielen Dank für die Geduld mit diesem langen Text. Über konkrete Ratschläge würden wir uns sehr freuen.
MfG
Jochen Sardemann
Mitral- und Trikuspidalinsuffizienz Setter
Moderator: j.schöbel
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Re: Mitral- und Trikuspidalinsuffizienz Setter
Hallo,
ob die gezeigten Symptome tatsächlich mit der Herzerkrankung in Zusammenhang stehen kann ich leider nicht sagen. Da der Hund die Symptome seit mehreren Monaten zeigt würde ich eher nicht davon ausgehen, dass der Hund aufgrund eines Lungenödems (Wasser auf der Lunge) diese Hechelattacken zeigt, Sicherheit kann aber nur ein Röntgenbild geben. Da die letzte Untersuchung schon mehr als 3 Jahre zurück liegt und die Erkrankung aber fortschreiten kann sollte auf jeden Fall ein Kontrollschall durchgeführt werden. Ausserdem sollte ggf. auf andere Erkrankungen untersucht werden (ggf. Blutbild und Serumprofil, je nach Befund weitergehende Diagnostik).
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller
ob die gezeigten Symptome tatsächlich mit der Herzerkrankung in Zusammenhang stehen kann ich leider nicht sagen. Da der Hund die Symptome seit mehreren Monaten zeigt würde ich eher nicht davon ausgehen, dass der Hund aufgrund eines Lungenödems (Wasser auf der Lunge) diese Hechelattacken zeigt, Sicherheit kann aber nur ein Röntgenbild geben. Da die letzte Untersuchung schon mehr als 3 Jahre zurück liegt und die Erkrankung aber fortschreiten kann sollte auf jeden Fall ein Kontrollschall durchgeführt werden. Ausserdem sollte ggf. auf andere Erkrankungen untersucht werden (ggf. Blutbild und Serumprofil, je nach Befund weitergehende Diagnostik).
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller
Dr. Lisa Keller&&Resident Kardiologie&&Team Tierkardiologie LMU