Liebes Kardiologie-Team,
ich hatte unsere D.Doggenhündin hier schon in den letzten Monaten 2x mit ihrer dekomp.schweren Herzinsuffizienz vorgestellt. Seit 2,5 Monaten ist sie nun auf das von der weiter von uns entfernt liegenden Tierklinik Duisburg applizierte Standard-Medikamenten-Programm eingestellt.
Die einzigen in dieser Zeit aufgekommenen Probleme sind 2 Sekunden-Ohmachtsereignisse und - verstärkt seit 2 Wochen- eine starke Beeinträchtigung des Appetits (in der ganzen Zeit der Dekompensation war der eh schon nicht mehr üppig), wobei sie sehr selektiv vorgeht: Das Basisfutter (auch in Variantionen) wird verweigert, Lieblingsbeigaben, wie Vollwert-Brot, Hundekuchen und Straußen-Dörrfleisch-Streifen werden aber gerne genommen.
Durch dieses Freßverhalten hat sie deutlich abgenommen und an Kraft verloren.
Man liest überall, daß eine Mitralklappeninsuff. mit Ventrikel- und l.Atrium-Dilatation Appetitlosigkeit verursachen kann. Kann mir jemand einen Rat geben, wie man den Appetit steigern kann. Wir versuchen schon, mit Nährstoff- und Aminosäuren (inkl. Taurin und Carnitin, Omega-3-Öl) entstehende Defizite auszugleichen, aber es werden wohl einfach zu wenig Kalorien aufgenommen.
Daher sind wir uns auch nicht sicher, ob die Sekunden-Ohnmacht von einer Synkope oder eher von einer Unterzuckerung ausging.
Im voraus vielen Dank für Ihren geschätzten Rat.
D.Dogge 10 3/4 Jahre Herzinsuffiz.: appetitlos
Moderator: j.schöbel
Re: D.Dogge 10 3/4 Jahre Herzinsuffiz.: appetitlos
Guten Morgen,
leider kann aus der Ferne keine finale Einschätzung der Erkrankung Ihrer Hündin erfolgen.
Appetitlosigkeit kann durch vielerlei Ursachen bedingt sein, unter anderem auch durch eine unzureichende medikamentelle Einstellung der Herzerkrankung. Gerade wenn das Herz beispielsweise nicht ausreichende Untersützung erfährt, dann kann es zu einem Rückstau in die Lunge oder in den Bauchraum kommen, was wiederum zu einem reduzierten Fressverhalten führt. Falls keine eindeutige Ursache definiert werden kann, dann gibt es Medikamente, die das Hungergefühl stimulieren können.
Ergänzend kommt hinzu, dass eine Herzerkrankung sehr energieaufwändig ist und dem Körper Ressourcen entzieht.
Bezüglich der Synkopen sollte hier dringend eine weiterführende Abklärung erfolgen. Gerade bei einer zugrundeliegenden Herzerkrankung kann es sich um Herzrhythmusstörungen handeln, die im schlimmsten Fall zum Sekundentod führen können. Zur optimalen Diagnosestellung bietet sich eine 24-h-Langzeit-EKG Untersuchung an. Falls eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) ursächlich für die Ohnmacht ist, dann sind diese Episoden zumeist länger andauerend als wenn Herzryhthmusstörungen ursächlich sind.
Damit eine bessere Einschätzung der Genese erfolgen kann, könnten Sie auch eine kurze Videoaufnahme dieser Ohnmachtsanfälle anfertigen und bei Ihrem Tierarzt vorlegen.
Wir drücken die Daumen, dass es Ihrer Hündin bald wieder gut geht!Â
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
leider kann aus der Ferne keine finale Einschätzung der Erkrankung Ihrer Hündin erfolgen.
Appetitlosigkeit kann durch vielerlei Ursachen bedingt sein, unter anderem auch durch eine unzureichende medikamentelle Einstellung der Herzerkrankung. Gerade wenn das Herz beispielsweise nicht ausreichende Untersützung erfährt, dann kann es zu einem Rückstau in die Lunge oder in den Bauchraum kommen, was wiederum zu einem reduzierten Fressverhalten führt. Falls keine eindeutige Ursache definiert werden kann, dann gibt es Medikamente, die das Hungergefühl stimulieren können.
Ergänzend kommt hinzu, dass eine Herzerkrankung sehr energieaufwändig ist und dem Körper Ressourcen entzieht.
Bezüglich der Synkopen sollte hier dringend eine weiterführende Abklärung erfolgen. Gerade bei einer zugrundeliegenden Herzerkrankung kann es sich um Herzrhythmusstörungen handeln, die im schlimmsten Fall zum Sekundentod führen können. Zur optimalen Diagnosestellung bietet sich eine 24-h-Langzeit-EKG Untersuchung an. Falls eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) ursächlich für die Ohnmacht ist, dann sind diese Episoden zumeist länger andauerend als wenn Herzryhthmusstörungen ursächlich sind.
Damit eine bessere Einschätzung der Genese erfolgen kann, könnten Sie auch eine kurze Videoaufnahme dieser Ohnmachtsanfälle anfertigen und bei Ihrem Tierarzt vorlegen.
Wir drücken die Daumen, dass es Ihrer Hündin bald wieder gut geht!Â

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit