Guten Tag!
Durch Zufall wurde im Dezember 2009 bei unserem nun 14jährigen Cocker-Rüden (14,5kg) eine leichte Mitralklappeninsuffizienz festgestellt.
Die damalige US-Untersuchung ergab (Zitat): MMVD mit einem kleinen Jet in den linken Vorhof: LAs 35 mm endsystolisch. Der Kardiologe teilte uns damals mit, daß aufgrund der asymptomatischen Erkrankung bislang keine medikamentöse Behandlung erforderlich respektive ratsam wäre.
Nun waren wir letzte Woche bei der dritten Untersuchung - ein Bericht von der zweiten im März diesen Jahres liegt uns leider nicht vor - und es wurde uns mitgeteilt, daß der Vorhof zwar 0,5 mm größer geworden sei, aber immer noch keine Medikamente erforderlich seien, erst ab ca. 30 mm Größe wäre dies ratsam. Auf dem Bericht steht dieses Mal: MMVD mit einem 28 mm gemessenen, linken ungestauten Vorhof.
Die genauen Daten der ersten Untersuchung waren uns natürlich nicht in Erinnerung, erst zu Hause ist uns der Widerspruch aufgefallen...
Da wir doch sehr verunsichert sind und den behandelnden Kardiologen wegen Urlaubs nicht erreichen können, wären wir für eine Aufklärung dankbar in folgenden Punkten:
1. Ist es möglich, daß sich der Vorhof ohne Medikamentengabe verkleinert hat und falls ja, ist dies ein sehr gutes Zeichen?
2. Weshalb wird uns nun der Handlungsbedarf bei 30 mm genannt wenn bei bereits damals vorhandenen 35 mm keine Medikamente verordnet wurden?
3. Damit wir eine ungefähre Vorstellung bekommen: Bis zu welcher Größe kann man von einem "normal großen" Vorhof - ggf. bei dieser Rasse - sprechen?
Bereits jetzt herzlichsten Dank!
MfG Anja
Myxomatöse Mitraliserkrankung
Moderator: j.schöbel
Re: Myxomatöse Mitraliserkrankung
Edit: Entschuldigung, es handelt sich um einen Cocker Spaniel-Rüden, aus irgendwelchen Gründen wurde hier eine Autokorrektur vorgenommen.
Edit 2: 2. Versuch: Es handelt sich um einen C o c k e r -R ü d e n
Edit 2: 2. Versuch: Es handelt sich um einen C o c k e r -R ü d e n
Re: Myxomatöse Mitraliserkrankung
Hallo,
es ist relativ schwer Befunde, die man nicht selbst erhoben hat, im Nachhinein zu beurteilen. Generell muss eine asymptomatische Mitralklappenendokardiose (je nach genauen Befunden) nicht behandelt werden.
Die Vorhofgrößenschwankungen könnten durch individuelle oder Tagesschwankungen zu erklären sein. Eine Vorkammer verkleinert sich normalerweise nicht einfach so. Der Durchmesser ist auch abhängig von der Ultraschallachse in der er gemessen wird. Wir messen z. B. den linken Vorhof immer in der Kurzachse im Verhältnis zu Hauptschlagader.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
es ist relativ schwer Befunde, die man nicht selbst erhoben hat, im Nachhinein zu beurteilen. Generell muss eine asymptomatische Mitralklappenendokardiose (je nach genauen Befunden) nicht behandelt werden.
Die Vorhofgrößenschwankungen könnten durch individuelle oder Tagesschwankungen zu erklären sein. Eine Vorkammer verkleinert sich normalerweise nicht einfach so. Der Durchmesser ist auch abhängig von der Ultraschallachse in der er gemessen wird. Wir messen z. B. den linken Vorhof immer in der Kurzachse im Verhältnis zu Hauptschlagader.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
Team Tierkardiologie&&Medizinische Kleintierklinik&&Universit
Re: Myxomatöse Mitraliserkrankung
Sehr geehrte Frau Dr. Simak,
unabhängig davon, daß wir uns natürlich erhofft hatten, daß die hier bekannten/genannten Daten eine genauere Aussage Ihrerseits möglich machen, danken wir Ihnen sehr für die schnelle Beantwortung!
Da München mehr als 600km von uns entfernt liegt, ist eine Nachuntersuchung bei Ihnen leider nicht kurzfristig zu organisieren. Sollten wir allerdings keine zufriedenstellende Aufklärung der Widersprüche erhalten, werden wir zu Ihnen kommen.
Wir dürfen ein großes Lob aussprechen für die Verwaltung dieses Forums; dies zeigt das Interesse an ihren Patienten!
MfG Anja
unabhängig davon, daß wir uns natürlich erhofft hatten, daß die hier bekannten/genannten Daten eine genauere Aussage Ihrerseits möglich machen, danken wir Ihnen sehr für die schnelle Beantwortung!
Da München mehr als 600km von uns entfernt liegt, ist eine Nachuntersuchung bei Ihnen leider nicht kurzfristig zu organisieren. Sollten wir allerdings keine zufriedenstellende Aufklärung der Widersprüche erhalten, werden wir zu Ihnen kommen.
Wir dürfen ein großes Lob aussprechen für die Verwaltung dieses Forums; dies zeigt das Interesse an ihren Patienten!
MfG Anja