Mein Kater Pauli (6,5 Jahre, ca. 4,8 kg)) leidet an einem angeborenen Trikuspidalklappendefekt. Da er in der letzten Zeit Wasseransammlungen vor allem im Bauch und auch ein bisschen in der Lunge hatte, bekommt er seit 13. Dezember zusätzlich zu 2,5mg Fortekor (bekommt er erst seit einem Monat) eine Entwässerungstherapie: 10mg Lasix jeweils morgens und abends sowie 10mg Prilactone morgens und abends. Der Wasserbauch, der ihn so beeinträchtigte, dass er fast nichts mehr essen konnte, war bereits nach zwei Tagen verschwunden. Auch von seinem Verhalten her wurde er wieder viel aktiver. Â
Unsere TÄ hat uns daraufhin bereits letzten Samstag, also am 18.12., empfohlen, die Entwässerungstabletten zu reduzieren und Lasix und Prilactone nur mehr einmal täglich, also eines morgens und eines abends, zu geben. Da wir aber Angst hatten, dass er dann wieder zuviel Wasser ansetzt, haben wir uns an ihren Rat nicht gehalten und weiterhin beide Medikamente zweimal täglich gegeben. Das war wahrscheinlich ein Fehler. Â Denn nun kommt uns Pauli schon ausgetrocknet vor (ich hab den Hautfaltentest gemacht), bei den Flanken ist er eingefallen, keine Spur mehr vom Wasserbauch. Sein Fressverhalten wurde seit vorgestern auch wieder schlechter - wahrscheinlich ist er schon zu stark entwässert. Dazu kommt, dass er seit ein paar Tagen scheinbar an Verstopfung leidet, da er, obwohl er immer etwas frisst (mal mehr, mal weniger), nur alle drei bis vier Tage Stuhl hat - und der ist dann eher hart und dick. Für mich auch ein Zeichen einer zu starken Entwässerung.
Daher meine Frage: Würden Sie die Medikamentendosis zurückfahren? Welche Dosierung ist sinnvoll? Ich habe Angst, etwas falsch zu machen. Einerseits möchte ich nicht, dass er zu sehr austrocknet, andererseits aber auch nicht, dass er wieder so viel Wasser bekommt. Soweit ich weiß, ist das Lasix ja ohnehin ein Medikament, das man, um einem zu hohen Elektrolytverlust vorzubeugen, nur kurzfristig geben soll, oder? Prilactone, das er übrigens sehr gut verträgt, Â kann laut meiner TÄ aber als Dauertherapie eingesetzt werden, da es kaliumsparend ist (man muss halt regelmäßig die Blutwerte überprüfen). Soll ich das Lasix weglassen und ihm nur mehr Prilactone geben oder beide abwechselnd geben?
Bin für jede Antwort sehr dankbar und wünsche Ihnen frohe Weihnachten!
LG
Viktoria
Kater Pauli: Zu stark entwässert?
Moderator: j.schöbel
Re: Kater Pauli: Zu stark entwässert?
Hallo,
bei einer Entwässerungstherapie ist es wichtig eine ideale Dosis zu finden damit die Tiere einerseits nicht dehydrieren und andererseits keine Stauungserscheinungen entwickeln. Die Anorexie und die Verstopfung können jedoch Zeichen für eine zu starke Entwässerung sein.
Wie hoch die Entwässerungstherapie bzw. die Medikamentenkombinationen bei ihrer Katze sein müssen, kann ich via Internet leider nicht beurteilen, dies sollte der behandelnde Tierarzt entscheiden.
Wenn sie die Entwässerungsdosis reduzieren ist es sinnvoll die Atemfrequenz in Ruhe zu zählen (wenn das Tier schläft). Die Atemfrequenz sollte dabei unter 45 Atemzügen pro Minute liegen. Bei andauernd höheren Atemfrequenzen, angestrengter Atmung oder pumpender Bauchatmung sollten sie ihren Tierarzt kontaktieren damit evtl die Entwässerung wieder erhöht werden kann.
Bei einer dekompensierten Herzerkrankung ist i.d.R. eine lebenslange tägliche Entwässerung erforderlich. Prilactone und Fortekor reichen als alleinige Medikation in einem dekompensierten Stadium einer Herzerkrankung i.d.R nicht aus.
Die möglichen Medikamentendosierungen habe ich in ihrem Posting vom 14.12. bereits beantwortet.
Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos
bei einer Entwässerungstherapie ist es wichtig eine ideale Dosis zu finden damit die Tiere einerseits nicht dehydrieren und andererseits keine Stauungserscheinungen entwickeln. Die Anorexie und die Verstopfung können jedoch Zeichen für eine zu starke Entwässerung sein.
Wie hoch die Entwässerungstherapie bzw. die Medikamentenkombinationen bei ihrer Katze sein müssen, kann ich via Internet leider nicht beurteilen, dies sollte der behandelnde Tierarzt entscheiden.
Wenn sie die Entwässerungsdosis reduzieren ist es sinnvoll die Atemfrequenz in Ruhe zu zählen (wenn das Tier schläft). Die Atemfrequenz sollte dabei unter 45 Atemzügen pro Minute liegen. Bei andauernd höheren Atemfrequenzen, angestrengter Atmung oder pumpender Bauchatmung sollten sie ihren Tierarzt kontaktieren damit evtl die Entwässerung wieder erhöht werden kann.
Bei einer dekompensierten Herzerkrankung ist i.d.R. eine lebenslange tägliche Entwässerung erforderlich. Prilactone und Fortekor reichen als alleinige Medikation in einem dekompensierten Stadium einer Herzerkrankung i.d.R nicht aus.
Die möglichen Medikamentendosierungen habe ich in ihrem Posting vom 14.12. bereits beantwortet.
Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos
Anja Roos&&Tier
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- Posts: 13
- Joined: Tue Dec 14, 2010 8:55 am
Re: Kater Pauli: Zu stark entwässert?
Liebe Frau Roos!
Vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Ich werde heute abend mal das Lasix weglassen und es ihm erst morgen früh wieder geben und ihn und seine Atmung genau beobachten. Â Wahrscheinlich wird es wohl noch etwas dauern, bis wir die optimale Dosierung gefunden haben. Unsere HausTÄ meinte, dass wir am besten selbst über die jeweilige Dosierung entscheiden könnten, da wir am besten feststellen können, wie aktiv er ist, ob sein Bauchumfang wieder zunimmt oder ob er ausgetrocknet ist. Atemprobleme hat er übrigens nicht. Kein Hecheln oder Pumpen, meist ist seine Atmung ganz ruhig.
LG
Viktoria N.
Vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Ich werde heute abend mal das Lasix weglassen und es ihm erst morgen früh wieder geben und ihn und seine Atmung genau beobachten. Â Wahrscheinlich wird es wohl noch etwas dauern, bis wir die optimale Dosierung gefunden haben. Unsere HausTÄ meinte, dass wir am besten selbst über die jeweilige Dosierung entscheiden könnten, da wir am besten feststellen können, wie aktiv er ist, ob sein Bauchumfang wieder zunimmt oder ob er ausgetrocknet ist. Atemprobleme hat er übrigens nicht. Kein Hecheln oder Pumpen, meist ist seine Atmung ganz ruhig.
LG
Viktoria N.