Dimazon und vermehrtes trinken?

Hier beantworten wir Fragen zu Herzerkrankungen

Moderator: j.schöbel

Post Reply
katel
Posts: 11
Joined: Sat Sep 27, 2008 7:46 pm

Dimazon und vermehrtes trinken?

Post by katel »

Liebes Tierkardiologie Team,

bei meinem nun ca. 12 Jahre alten Dobermann wurde vor zwei Jahren eine Herzinsuffizienz festgestellt.Er bekam darauf hin Vetmedin verordnet.(2xtgl 1 Kapsel 5mg bei 35 kg)
Er kam damit sehr gut klar.(Kontrolluntersuchungen wurden jedes halbe Jahr gemacht).
Letzte Woche war ich wieder zum Herz-US weil er starke Leistungsschwäche vor allem bei sehr heißem Wetter zeigte.Er hechelte sehr stark und brauchte sehr lang bis er wieder normal atmete,seine Schleinhäute waren teilweise blaß und er hatte manchmal eine leicht bläuliche Zunge.
Bei Ultraschall wurde festgestellt das sehr viel Blut wieder in die Herzkammer zurückläuft und er ab und an Extrasystolen (richtig geschrieben?) hat.
Beim Röntgen wurde festgestellt,das er langsam anfängt Wasser einzulagern(kein Lungenödem).
Nun bekommt er 2x tgl 2 Kapseln Vetmedin und 3x tgl früh 2 Dimazon 40mg,mittags und abends jeweils 1 Dimazon.
Darauf hin begann er viel zu trinken und mir scheint das er generell trockener wird.Diese Dosierung soll ich für 8 Tage geben und dann auf 3xtgl 1 Dimazon 40 mg runter gehen.

Ich habe natürlich nun Angst das er austrocknet,ist das möglich?
Was passiert,wenn Entwässerung gegeben wird ohne das Flüssigkeitsansammlungen im Körper bestehen?

Vielen Dank für Ihre Antwort,mit freundlichen Grüßen
Katrin Schilling mit Dobermann Balou
J.Simak
Posts: 400
Joined: Mon Oct 16, 2006 11:26 am

Re: Dimazon und vermehrtes trinken?

Post by J.Simak »

Hallo,

wenn Ihr Hund Dimazon bekommt, sollte ihm immer Wasser zur Verfügung stehen. Außerdem sollte man unter Dimazontherapie regelmäßig die Nierenwerte im Blut kontrollieren.
Inwieweit die Diamzontherapie nötig oder zu viel ist, kann nur Ihr behandelnder Tierarzt entscheiden. Wenn ein Lungenödem vorliegt, ist die Dimazontherapie lebensentscheidend. Ich denke, Ihr Tierarzt vermutet, dass Ihr Hund kurz vor einem Lungenödem steht und hat die Therapie jetzt schon begonnen um lebensbedrohliche Komplikationen abzuwenden. Ich würde Rücksprache mit ihm halten und überlegen ob bei schlimmer Austrocknung die Dosis ein bisschen reduziert werden kann.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
Team Tierkardiologie&&Medizinische Kleintierklinik&&Universit
Post Reply