Guten Morgen,
ich habe eine Frage betreffend Vorbeugung von sekundärer HCM bei Katzen.
Aus der Erfahrung mit der Pflege meiner hochbetagten Großmutter ist mir bekannt, dass es ungemein wichtig ist, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, da sonst das Herz-Kreislaufsystem, teilweise auch indirekt über schlechte Nierenfunktion, beeinträchtigt wird.
Mich würde interessieren, ob dies auch für die Ernährung von Katzen gilt.
Da unsere Haus- und Rassekatzen (bis auf Hybriden) allesamt von einem Wüstentier Felis silvestris lybica abstammen, kennen wir als Katzenhalter zur Genüge die Probleme, unsere Katzen zu ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu bewegen, da sie als Abkömmlinge von Wüstentieren sehr wenig trinken und den Flüssigkeitsbedarf in erster Linie über ihre Nahrung aufzunehmen suchen.
Selbst eine Studie der Tierfutterindustrie ist jüngst zu dem Ergebnis gelangt, dass der Feuchtigkeitsgehalt des Katzenfutters idealerweise bei 73% liegen soll, da selbst bei reichlichem Angebot von Trinkwasser bei der Gabe von weniger feuchtigkeitshaltigem Futter nicht das gleiche Niveau der Flüssigkeitszufuhr erreicht wird.
Quelle: http://journals.cambridge.org/action/di ... 4511001875
Waltham empfiehlt als Schlussfolgerung aus der Studie, normalgewichtigen Katzen nur maximal 20 g Trockenfutter am Tag zu füttern und ansonsten ausschließlich Nassfutter.
Eine weitere, unabhängige Studie http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?i ... 273207.pdf kommt zu den Ergebnissen, dass mit Trockenfutter ernährte Katzen nicht einmal die Hälfte der Flüssigkeit zu sich nehmen, wie mit Feuchtfutter ernährte.
Selbst bei gleicher Wasseraufnahme zeigte sich zudem, dass bei Trockenfütterung nur 54% der aufgenommenen Feuchtigkeit als Urin ausgeschieden wurden, gegenüber 67% bei Feuchtfutter, was in der stärkeren Abgabe von Flüssigkeit über den Darm bei Trockenfütterung begründet liegt.
Welche Möglichkeiten sehen Sie für uns als Katzenhalter, durch eine artgerechte, im Feuchtigkeitsgehalt an die natürliche Ernährung (Beutetier) angepasste Fütterung mit einem Feuchtigkeitsgehalt von ca. 70% nicht nur den Harntrakt, sondern zumindest auch indirekt, die Herzen unserer geliebten Samtnasen dauerhaft gesund zu erhalten?
Mit freundlichen Grüßen
Sabine
Auswirkungen d. Ernährung auf sek. HCM bei Katzen?
Moderator: j.schöbel
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- Joined: Wed Feb 29, 2012 5:27 pm
Re: Auswirkungen d. Ernährung auf sek. HCM bei Kat
Hallo Sabine,
zur optimalen Ernährung darf ich Sie an Frau PD Dr. Kölle - unsere Spezialistin für Ernährungsfragen - verweisen (http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/e ... index.html); diese kann Sie umfassend beraten bezüglich der bestmöglichen Rationsgestaltung.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
zur optimalen Ernährung darf ich Sie an Frau PD Dr. Kölle - unsere Spezialistin für Ernährungsfragen - verweisen (http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/e ... index.html); diese kann Sie umfassend beraten bezüglich der bestmöglichen Rationsgestaltung.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
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Re: Auswirkungen d. Ernährung auf sek. HCM bei Kat
Grundsätzlich ist es gut, soviel Nassfutter wie möglich zu geben ( bitte das Kleingedruckte lesen ..MININMUM 60% Fleisch) oder sich gar an das Berfen zu wagen ( so die Katzen mitmachen)..ich habe zu meinen 3 Vollgebarften Hunden 3 Katzen..der Eine frisst zu 80% roh.., die nächste ca 60% und die 3. zu 40% roh..dazu so viel wie möglich HOCHWERTIGES Nassfutter. Alle Katzen sind 2. Hand und mit 8 Monaten/1 Jahr/11 Jahr zu uns gekommen und je nach Vorgewohnheiten klappt es mit dem "natürlich frressen" sehr gut...
Trinken tun sie, wie auch unsere grossen Hunde, eigendlich ( ausser bei belastung) relativ wenig...."es " staubt halt auch nicht so
Trinken tun sie, wie auch unsere grossen Hunde, eigendlich ( ausser bei belastung) relativ wenig...."es " staubt halt auch nicht so