Hallo,
kürzlich erhielten wir für unseren erst 1jährigen Kater Teddy (BKH) die Diagnose HOCM :'(. Hier sein Befund:
Krankheit fiel auf durch: Hecheln, jedoch nur bei sehr starker Belastung/Stress (insb. Autofahren), mäkeliges Fressen, geringes Gewicht sowie Größe für das Alter. Kein Husten, Kein Niesen. Abhören beim TA bekräftigte Verdacht, dann Herzschall mit Farbdoppler
Allg. Untersuchung/Auskultation: Guter Allgemeinzustand, aufmerksam/munter, Tachypnoe, Schleimhäute rosarot, Rachen unauffällig. Systolische Herzgeräusche Grad III/VI links > rechts, regelmäßiger Herzrhythmus, kein Pulsdefizit; Lunge: Normales Vesikuläratmen
Werte der Doppler-Echokardiografie:
Verringerter linksventrikulärer Durchmesser (LVDd 12,1 mm), rechtsventrikulärer Durchmesser unauffällig
Vorderwand: normale Stärke, physiologische Motilität
Ventrikelseptum: Hypertrophie (IVSd 6,7 mm), basale Wulstbildung, physiologische Motilität
Hinterwand: Hypertrophie (HWd 8,2 mm), physiologische Motilität
Homogene Echogenität des Myokards
Normale Kontraktilität des Myokards (FS um 46%)
Kein Hinweis auf Vorhof- oder Ventrikelseptumdefekt im Farbdoppler
Linkes und rechtes Atrium nicht vergrößert (LA/Ao-Verhältnis 1,3 in der Längsachse, LAs-2D 10,2 mm)
Linksventrikulärer Ausflusstrakt durch septalen Wulst subvalvulär eingeengt, mit 9,2 mm normaler enddiastolischer Durchmesser der Aortenwurzel, morphologische Beschaffenheit und Motilität der Taschenklappen o.b.B, turbulentes Flussprofil der Aorta ohne diastolische Regurgitationssignale, Vmax des systolischen Einstromes mit 4,74 m/s stark erhöht
Rechtsventrikulärer Ausflusstrakt morphologisch unauffällig, Beschaffenheit und Motilität der Taschenklappen o.b.B., laminares Flussprofil der A. pulmonalis ohne diastolische Regurgitationssignale im Farbdoppler, Vmax des systolischen Einstromes mit 1,50 m/s an der oberen Normgrenze
Morphologische Beschaffenheit der Trikuspidalklappensegel o.b.B., keine systolischen Regurgitationssignale im Farbdoppler
Morphologische Beschaffenheit der Mitralklappensegel o.b.B., dennoch leichte systolische Regurgitationssignale im Farbdoppler, Vreg der systolischen Regurgitation 2.66 m/s im CW-Doppler, transmitraler Fluss mit Zeichen einer verschlechterten diastolischen Relaxation, E/A-Verhältnis mit 0,53 verringert
Physiologischer Kurvenverlauf der Mitralklappenbewegung im M-Mode (typische Ausbildung der E- und der A-Welle)
Geringe Distanz zwischen E-Punkt der Mitralisbewegung und Kammerseptum (EPSS 0,0 mm)
Perikard unauffällig, kein Perikarderguss
Kein Pleuraerguss
Herzfrequenz während der Untersuchung um 180/min, Herzryhtmus unauffällig
Diagnose: Hypertroph-obstruktive Kardiomyopathie (HOCM) mit funtioneller Insuffizienz der Mitralis. (Verdicktes und wulstiges, diastolisch steif reagierendes Myokard. Deutliche Einengung des linksventrikulären Ausflusstraktes, in weniger starkem Maße auch der rechtsventrikuläre Ausflusstrakt eingeengt. SAM-Effekt, leicht insuffiziente Mitralis)
Behandlung: Betablocker Atenolol 25mg 2x täglich 1/4 Tablette und Prilactone 40 mg, 1x täglich 1/4 Tablette.
Kontrollschall in einem Jahr
Prognose: Bei aller Deutlichkeit der Befunde geringe hämodynamische Auswirkungen, daher bei entsprechender Behandlung vorerst günstige Prognose
Fragen nach HOCM Diagnose Kater
Moderator: j.schöbel
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- Joined: Sun Mar 18, 2012 12:53 am
Re: Fragen nach HOCM Diagnose Kater
Für mich haben sich nun eine Reihe spezifischer Fragen aufgeworfen, auf deren Beantwortung ich hier hoffe:
1. Ist es angesichts des bisherigen Tempos der Krankheitsentwicklung nicht sinnvoll, bereits früher als nach einem Jahr einen Kontrollschall zu machen? Ein Jahr kommt mir sehr lang vor...
2. Die Vorhöfe sind ja noch normal. Ich habe es so verstanden, dass eine Thrombosegefahr sowie die Gefahr von Wasser in der Lunge erst besteht, wenn auch die Vorhöfe bzw der linke Vorhof vergrößert sind (Blutrückstau in die Lungenarterien usw). Habe ich dies richtig verstanden, oder besteht auch jetzt bereits ein Thrombose/Wasserlungen-Risiko??? Zu einem plötzlichen Herztod kann es jetzt schon kommen, oder?
3. Die Prognose verunsichert mich, da seine Werte in Anbetracht seines jungen Alters ja doch sehr schlecht sind und für einen agressiven Verlauf sprechen. Immer wieder liest man, dass es keine gesicherten Studien darüber gibt, dass die Medikamente den Krankheitsverlauf wirklich verlangsamen können, und dass Katzen sehr individuell ansprechen. Angenommen, die Medis halten den Verlauf gar nicht auf, und den bisherigen Verlauf als Basis genommen, wie würde die Prognose dann lauten? Wie ist sie generell einzuschätzen?
4. Oft liest man, dass sowohl Thrombosen als auch Wasser in der Lunge erst spät auffallen. Man geht ja auch nicht ständig zum Röntgen/Schallen, um vorgewarnt zu sein. Wenn die Katzen anfangen zu röcheln/husten, ist ja meist schon recht viel Wasser vorhanden, wenn ihr die Beine wegknicken, hat sich der Thrombus bereits gelöst. Wie kann man beides eventuell schon vorher erkennen? Ich möchte gern so frühzeitig wie möglich reagieren können, da dies die Behandlungschancen verbessern soll (?) und Teddy keine Schmerzen haben soll.
5. Da in fertigem Katzenfutter oft zu wenig Taurin enthalten ist, wurde dies bisher supplementiert. Nun stärkt Taurin ja auch den Herzmuskel. Ist eine Zugabe also jetzt kontraindiziert, habe ich seine Krankheit dadurch womöglich verstärkt?
6. Bei Prilactone kann es zu Hautveränderungen kommen, die tödlich sind? Woran erkenne ich diese und lassen sie sich aufhalten, wenn das Medikament dann abgesetzt wird? Gibt es (in Teddys Fall) eine Alternative?
7. Teddy bekommt die Medikamente jetzt seit einer Woche. Er war schon immer ein schlechter Fresser. Besteht die Möglichkeit, dass er, wenn sich sein Körper richtig auf die Medis eingestellt hat, mehr Appetit hat?
8. Generell: Weshalb werden bei Katzen keine HerzOPs durchgeführt?
Bitte entschuldigen Sie den Roman, ich wollte alle nötigen Infos mitliefern und hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Ich habe bereits versucht, selbst nach Antworten zu recherchieren, allerdings sind diese oft widersprüchlich oder mit vielen Fachbegriffen, die ich nicht verstehe.
Vielen Dank fürs Lesen,
Kathi :'(
1. Ist es angesichts des bisherigen Tempos der Krankheitsentwicklung nicht sinnvoll, bereits früher als nach einem Jahr einen Kontrollschall zu machen? Ein Jahr kommt mir sehr lang vor...
2. Die Vorhöfe sind ja noch normal. Ich habe es so verstanden, dass eine Thrombosegefahr sowie die Gefahr von Wasser in der Lunge erst besteht, wenn auch die Vorhöfe bzw der linke Vorhof vergrößert sind (Blutrückstau in die Lungenarterien usw). Habe ich dies richtig verstanden, oder besteht auch jetzt bereits ein Thrombose/Wasserlungen-Risiko??? Zu einem plötzlichen Herztod kann es jetzt schon kommen, oder?
3. Die Prognose verunsichert mich, da seine Werte in Anbetracht seines jungen Alters ja doch sehr schlecht sind und für einen agressiven Verlauf sprechen. Immer wieder liest man, dass es keine gesicherten Studien darüber gibt, dass die Medikamente den Krankheitsverlauf wirklich verlangsamen können, und dass Katzen sehr individuell ansprechen. Angenommen, die Medis halten den Verlauf gar nicht auf, und den bisherigen Verlauf als Basis genommen, wie würde die Prognose dann lauten? Wie ist sie generell einzuschätzen?
4. Oft liest man, dass sowohl Thrombosen als auch Wasser in der Lunge erst spät auffallen. Man geht ja auch nicht ständig zum Röntgen/Schallen, um vorgewarnt zu sein. Wenn die Katzen anfangen zu röcheln/husten, ist ja meist schon recht viel Wasser vorhanden, wenn ihr die Beine wegknicken, hat sich der Thrombus bereits gelöst. Wie kann man beides eventuell schon vorher erkennen? Ich möchte gern so frühzeitig wie möglich reagieren können, da dies die Behandlungschancen verbessern soll (?) und Teddy keine Schmerzen haben soll.
5. Da in fertigem Katzenfutter oft zu wenig Taurin enthalten ist, wurde dies bisher supplementiert. Nun stärkt Taurin ja auch den Herzmuskel. Ist eine Zugabe also jetzt kontraindiziert, habe ich seine Krankheit dadurch womöglich verstärkt?
6. Bei Prilactone kann es zu Hautveränderungen kommen, die tödlich sind? Woran erkenne ich diese und lassen sie sich aufhalten, wenn das Medikament dann abgesetzt wird? Gibt es (in Teddys Fall) eine Alternative?
7. Teddy bekommt die Medikamente jetzt seit einer Woche. Er war schon immer ein schlechter Fresser. Besteht die Möglichkeit, dass er, wenn sich sein Körper richtig auf die Medis eingestellt hat, mehr Appetit hat?
8. Generell: Weshalb werden bei Katzen keine HerzOPs durchgeführt?
Bitte entschuldigen Sie den Roman, ich wollte alle nötigen Infos mitliefern und hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Ich habe bereits versucht, selbst nach Antworten zu recherchieren, allerdings sind diese oft widersprüchlich oder mit vielen Fachbegriffen, die ich nicht verstehe.
Vielen Dank fürs Lesen,
Kathi :'(
Re: Fragen nach HOCM Diagnose Kater
Guten Morgen,
zu Ihren Fragen:
1. Ist es angesichts des bisherigen Tempos der Krankheitsentwicklung nicht sinnvoll, bereits früher als nach einem Jahr einen Kontrollschall zu machen?
Bei hochgradiger HCM empfehlen wir frühere Kontrolluntersuchungen - dies beruht jedoch auch auf der Gesamteinschätzung der Situation; Ihr behandelnder Kardiologe kann Sie hier sicher weitergehend beraten, da dieser Ihren Kater kennt und alle Befunde gesammt hat.
2. Die Vorhöfe sind ja noch normal. Ich habe es so verstanden, dass eine Thrombosegefahr sowie die Gefahr von Wasser in der Lunge erst besteht, wenn auch die Vorhöfe bzw der linke Vorhof vergrößert sind (Blutrückstau in die Lungenarterien usw)?
Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Wasser auf der Lunge kommt steigt, wenn der Vorhof eine gewisse Größe Überschritten hat. Druch die Druckerhöhung im Vorhof kommt es in weiterer Folge zu einen Rückstau in die Lungenvenen und eben zum Lungenödem. Ebenso steigt auch die Thrombosegefahr bei vergrößertem Atrium - das zum einen das Blut langsamer fließt und zum anderen auch, weil die Wandzellen durch die Dehnung verletzt werden und sich an diesen Stellen Gerinnungsfaktoren anlagern.
In seltenen Fällen kann es auch bei normalen Atrien zu einem Lungenödem kommen - beispielsweise, wenn die Tiere zu viel Infusion bekommen.
3. Wie würde die Prognose dann lauten? Wie ist sie generell einzuschätzen?
Gerade bei Katzen ist dies sehr schwer einzuschätzen, da diese "Kompensationsexperten" sind. Mitunter kann die weitere Progression Jahre oder auch nur Monate benötigen bis es zu einem Lungenödem kommt.
4. Früherkennung Lungenödem und Thrombose?
Schlechter Appetit, bzw. komplette Verweigerung der Nahrungsaufnahme, kann einen Hinweis darstellen auf eine weitere Progression. Ebenso, wenn die Atemfrequenz (also mehr als 45 Atemzüge/min in Ruhe) ansteigt oder sich der Atemtypus ändert - also wenn beispielsweise Ihr Kater vermehrt den Bauch zu Hilfe nimmt bei der Atmung.
Weitere Möglichkeit sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen um eine Einschätzung treffen zu können.
Leider sind die Anzeichen bei Katzen oft subtil und erfordern eine genaue Beobachtung.
5. Da in fertigem Katzenfutter oft zu wenig Taurin enthalten ist, wurde dies bisher supplementiert. Nun stärkt Taurin ja auch den Herzmuskel. Ist eine Zugabe also jetzt kontraindiziert, habe ich seine Krankheit dadurch womöglich verstärkt?
Bei den meisten Vollfuttermitteln für Katzen ist keine Taurinsupplementation nötig. Generell ist es eher unwahrscheinlich, dass eine reine Taurinsupplementation die Krankheit Ihres Katers bedingt.
6. Bei Prilactone kann es zu Hautveränderungen kommen, die tödlich sind? Woran erkenne ich diese und lassen sie sich aufhalten, wenn das Medikament dann abgesetzt wird?
Spironolacton (Wirkstoff von Prilactone) kann bei Katzen, wie Sie richtig schreiben, schwerwiegende Dermatitiden auslösen. Deshalb sollte dieses Medikament mit Vorsicht bei Katzen angewandt werden. Sobald Sie Hautveränderungen im Gesichtsbereich feststellen, sollten Sie sofort Rücksprache mit Ihrem Kardiologen halten. Generell wäre es auch möglich ganz auf Spironolacton zu verzichten und derzeit nur mit Atenolol zu therapieren.
7. Besteht die Möglichkeit, dass er, wenn sich sein Körper richtig auf die Medis eingestellt hat, mehr Appetit hat?
Die Möglichkeit besteht, aber wahrscheinlich wird dies nicht zu übermäßig erhöhtem Appetit führen. Unter Umständen können auch Veränderungen im Blut oder andere internistische Krankheiten zu verringertem Appetit führen.
8. Generell: Weshalb werden bei Katzen keine HerzOPs durchgeführt?
Es werden bei Katzen HerzOPs durchgeführt, beispielsweise ein Katheterverschluß von angeborenen Gefäßmalformationen (Persistierender Ductus Arteriosus Botalli). Leider kann eine HCM nicht durch eine HerzOP behoben werden, dies würde eine Herztransplantation bedingen und dies wird in der Veterinärmedizin nicht durchgeführt.
Bei weiteren Fragen kann Sie Ihr behandelnder Kardiologe entsprechend weiterführend beraten - falls Sie eine Umstellung der Medikation erwägen, sollte dies nur in Rücksprache mit diesem erfolgen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
zu Ihren Fragen:
1. Ist es angesichts des bisherigen Tempos der Krankheitsentwicklung nicht sinnvoll, bereits früher als nach einem Jahr einen Kontrollschall zu machen?
Bei hochgradiger HCM empfehlen wir frühere Kontrolluntersuchungen - dies beruht jedoch auch auf der Gesamteinschätzung der Situation; Ihr behandelnder Kardiologe kann Sie hier sicher weitergehend beraten, da dieser Ihren Kater kennt und alle Befunde gesammt hat.
2. Die Vorhöfe sind ja noch normal. Ich habe es so verstanden, dass eine Thrombosegefahr sowie die Gefahr von Wasser in der Lunge erst besteht, wenn auch die Vorhöfe bzw der linke Vorhof vergrößert sind (Blutrückstau in die Lungenarterien usw)?
Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Wasser auf der Lunge kommt steigt, wenn der Vorhof eine gewisse Größe Überschritten hat. Druch die Druckerhöhung im Vorhof kommt es in weiterer Folge zu einen Rückstau in die Lungenvenen und eben zum Lungenödem. Ebenso steigt auch die Thrombosegefahr bei vergrößertem Atrium - das zum einen das Blut langsamer fließt und zum anderen auch, weil die Wandzellen durch die Dehnung verletzt werden und sich an diesen Stellen Gerinnungsfaktoren anlagern.
In seltenen Fällen kann es auch bei normalen Atrien zu einem Lungenödem kommen - beispielsweise, wenn die Tiere zu viel Infusion bekommen.
3. Wie würde die Prognose dann lauten? Wie ist sie generell einzuschätzen?
Gerade bei Katzen ist dies sehr schwer einzuschätzen, da diese "Kompensationsexperten" sind. Mitunter kann die weitere Progression Jahre oder auch nur Monate benötigen bis es zu einem Lungenödem kommt.
4. Früherkennung Lungenödem und Thrombose?
Schlechter Appetit, bzw. komplette Verweigerung der Nahrungsaufnahme, kann einen Hinweis darstellen auf eine weitere Progression. Ebenso, wenn die Atemfrequenz (also mehr als 45 Atemzüge/min in Ruhe) ansteigt oder sich der Atemtypus ändert - also wenn beispielsweise Ihr Kater vermehrt den Bauch zu Hilfe nimmt bei der Atmung.
Weitere Möglichkeit sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen um eine Einschätzung treffen zu können.
Leider sind die Anzeichen bei Katzen oft subtil und erfordern eine genaue Beobachtung.
5. Da in fertigem Katzenfutter oft zu wenig Taurin enthalten ist, wurde dies bisher supplementiert. Nun stärkt Taurin ja auch den Herzmuskel. Ist eine Zugabe also jetzt kontraindiziert, habe ich seine Krankheit dadurch womöglich verstärkt?
Bei den meisten Vollfuttermitteln für Katzen ist keine Taurinsupplementation nötig. Generell ist es eher unwahrscheinlich, dass eine reine Taurinsupplementation die Krankheit Ihres Katers bedingt.
6. Bei Prilactone kann es zu Hautveränderungen kommen, die tödlich sind? Woran erkenne ich diese und lassen sie sich aufhalten, wenn das Medikament dann abgesetzt wird?
Spironolacton (Wirkstoff von Prilactone) kann bei Katzen, wie Sie richtig schreiben, schwerwiegende Dermatitiden auslösen. Deshalb sollte dieses Medikament mit Vorsicht bei Katzen angewandt werden. Sobald Sie Hautveränderungen im Gesichtsbereich feststellen, sollten Sie sofort Rücksprache mit Ihrem Kardiologen halten. Generell wäre es auch möglich ganz auf Spironolacton zu verzichten und derzeit nur mit Atenolol zu therapieren.
7. Besteht die Möglichkeit, dass er, wenn sich sein Körper richtig auf die Medis eingestellt hat, mehr Appetit hat?
Die Möglichkeit besteht, aber wahrscheinlich wird dies nicht zu übermäßig erhöhtem Appetit führen. Unter Umständen können auch Veränderungen im Blut oder andere internistische Krankheiten zu verringertem Appetit führen.
8. Generell: Weshalb werden bei Katzen keine HerzOPs durchgeführt?
Es werden bei Katzen HerzOPs durchgeführt, beispielsweise ein Katheterverschluß von angeborenen Gefäßmalformationen (Persistierender Ductus Arteriosus Botalli). Leider kann eine HCM nicht durch eine HerzOP behoben werden, dies würde eine Herztransplantation bedingen und dies wird in der Veterinärmedizin nicht durchgeführt.
Bei weiteren Fragen kann Sie Ihr behandelnder Kardiologe entsprechend weiterführend beraten - falls Sie eine Umstellung der Medikation erwägen, sollte dies nur in Rücksprache mit diesem erfolgen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit