HCM - oder vielleicht doch nur Pseudoypertrophie

[dgraf]

Hallo erst einmal,

bei meinem Kater wurde vor 2 Wochen HCM diagnostiziert. Bevor wir zum TA gingen hatte sich mein Kater abends zuvor die ganze Nacht hindurch übergeben. Beim 1.Besuch beim TA wurde geröngt, abgehört und Blut abgenommen. Zu der Zeit waren wir noch der Auffassung er hätte sich mit etwas den Magen verdorben. Dazu wurde präventiv Antibiotka verabreicht. Das war am Samstag. Übers Wochenende verschlechterte sich sein Zustand drastisch - er trank und fraß nichts mehr. Gleich am Montag gings zur nächsten Untersuchung. Da wurde der Dicke systematisch durchgecheckt. Es waren Herztöne zu hören und der Atem ging schneller. Aber noch innerhalb des Limits. Zur Untersuchung gehörte Kardio, Röntgen, BB, erneutes Abhören usw. Diagnose: HCM
Beim Röntgen wurde zudem festgestellt, dass das Herz leicht flach aufliegt.

Es wurden über 3 Tage hinweg Infusionen verabreicht - wegen der Austrocknung und er bekam 1/2 Tablette Enalatab. Nach den Infusionen ging es ihm sehr gut - er fraß und trank wieder und war sehr aufgeweckt - fast der Alte. Dann dramatische Kehrtwende. Mein Kater frißt seit 3 Tagen nur das Nötigste - gerade soviel um nicht zu verhungern, aber er trinkt sehr viel.

Seit er wieder zuhause ist (letzen Mittwoch) verabreiche ich zuhause 2x tägl. Enalatab (1/2 Morgens + 1/4 Tabl. Abends) und 2x tägl. 1/4 Tablette Furosemid - wobei bei den Röntgenaufnahmen kein Wasser in der Lunge war. Bisher ist die Atmung auch normal und ohne verdächtige Geräusche. Alle anderen Werte (Niere, Leber, Blutkörperchen usw) sind in bester Ordnung.

Nun habe ich von dieser Pseudohypertrophie gelesen und frage mich, ob es nicht eher so etwas sein kann, da ja in einem solchen Fall, die Herzwände bei einem Ultraschall auch verdickt sind. Dann wäre die jetzige Medikation verheerend.

Für ein kurzes Feedback wäre ich enorm dankbar.
Mein Kater ist übrigens etwas mehr als 15 Jahre alt und erfreute sich bisher bester Gesundheit. Noch nie Schwächeanfälle oder ähnliches - im Gegenteil: er war sogar noch sehr verspielt und agil.

Liebe Grüße

D.Graf

[Lisa_Keller]

Hallo,
wenn ihr Tier die Tage vor der Ultraschalluntersuchung viel erbrochen hat und damit viel Flüssigkeit verloren hat, kann die linke Hauptkammer dick erscheinen, da weniger Volumen vorhanden ist. Um sicher zu gehen kann eine erneute Untersuchung im rehydrierten Zustand durchgeführt werden. Generell ist es wichtig die Wände des Herzen wirklich auszumessen und sich nicht auf einen subjektiven Ultraschallbefund zu verlassen.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller