Herzmuskelschwäche ... Vasotop

Hier beantworten wir Fragen zu Herzerkrankungen

Moderator: j.schöbel

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root
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Registriert: Mi Jan 27, 2016 12:50 pm

Herzmuskelschwäche ... Vasotop

Beitrag von root »

Hallo, wir sind durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und hoffen, hier eine Antwort zu erhalten ...

Wir haben einen ca. 4 Jahre alten Rottweilerrüden aus dem Tierschutz. Dieser zeigte sich von Anfang an immer sehr hektisch, war geradezu "hochgedreht", konditionell zeigte er jedoch bis vor geraumer Zeit keine Schwächen.

Vor wenigen Wochen baute er massiv ab, legte sich z. B. während des Trainings auf dem Hundeplatz einfach hin, um zu ruhen, hechelte dabei sehr stark. Hinzu kommt, dass er innerhalb kurzer Zeit 3-4 kg an Gewicht verlor. Wir suchten umgehend unseren Tierarzt auf und ließen auf Anraten  ein großes Blutbild machen. Aufgrund stark erhöhter Muskelwerte (CK 324, LDH 754) und des schwachen Herzschlags diagnostizierte der Tierarzt eine Herzmuskelschwäche. Von einem Herzdoppler wurde uns abgeraten, da unser Hund eine Narkose unter diesen Umständen nicht überleben könnte.

Nun - 4 Wochen nach der ersten Untersuchung  - haben sich die Werte, trotz der Verabreichung von VASOTOP, verschlechtert (CK 466, LDH 777). Die Dosis von VASOTOP soll von einer 3/4 Tablette auf 1,5 Tabletten täglich erhöht werden ... in 8 Wochen soll ein weiteres Blutbild gemacht werden ...

Kann man tatsächlich definitiv von einer Herzmuskelschwäche ausgehen oder sollten weitere / andere "absicherende" Maßnahmen getroffen werden?
Lisa_Keller
Beiträge: 504
Registriert: Fr Jun 17, 2005 8:43 am

Re: Herzmuskelschwäche ... Vasotop

Beitrag von Lisa_Keller »

Hallo,
die von Ihnen genannten Blutparameter können bei Herzerkrankungen erhöht sein, sind aber nicht sehr spezifisch für eine Herzerkrankung. D.h., dass z.B. auch Muskel oder Lebererkrankungen zu einer Erhöhung führen können. Ein Herzultraschall muss nicht notwendigerweise in Narkose durchgefürt werden (optimalerweise wird er sogar besser im Wachzustand durchgeführt). Je nach Herzbefund sollte dann entsprechend therapiert werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller
Dr. Lisa Keller&&Resident Kardiologie&&Team Tierkardiologie LMU
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