Hallo,
bei meiner Chihuahua Hündin (2006 geboren, 4,8kg, unkastriert) wurde am 29.07.2014 per Herzultraschall eine Mitralklappeninsuffizienz festgestellt und bekommt seitdem Cardalis 2,5mg (täglich 1/2 Tablette) und an wärmeren Tagen vorsorglich 1x pro Tag Furozenol 10mg.
Husten hatte sie da noch keinen und auch sonst keine Beschwerden.
Erst anfangs Juni 2015 begann sie zu husten.
Am 17.06.2015 hatten wir einen Termin bei einem anderen Kardiologen.
Dieser meinte der Husten könnte noch nicht vom Herzen kommen, Furozenol absetzen und stattdessen Hustensaft (Neo Codion).
Ich gab ihr danach Furozenol dennoch, da der vorige Kardiologe meinte immer an wärmeren Tagen vorsorglich geben.
02.07.2015 wurde ihr ein Gesäugetumor entfernt (Adeno Karzinom, Grad 1), auf dem Röntgenbild wurde zudem ein Lungenödem, Lungenentzündung und chronische Bronchitis festgestellt.
Furozenol wurde erhöht, Therios 300 (8Tage) und Metacam (5Tage)
Sorgen bereiten mir die Krampfanfälle seit der Tumor-OP. Das hat sie vorher nie gemacht.
Der erste am 04.07.2015. Sie fällt um, ist verkrampft (ein Bein nach hinten gestreckt), liegt auf dem Bauch und jault dabei sehr laut. Da sie sonst nicht wehleidig ist und ich das nicht von ihr kenne, habe ich das schlimmste angenommen und bin sofort zur Klinik.
EKG, keine Herzrhythmusstörungen, 178/min.
Sollte Aufregung vermeiden.
Die Anfälle kamen aber auch, wenn sie nur in den Garten lief oder schlief.
11.07.2015 - 00:30 Uhr nachts gejault, Krampf, wirkte danach erschöpft
13.07.2015 Sepvapulmyl (8Tage)
22.07.2015 - ~15:00 und Abends ~21:30 Uhr gejault, Krampf
27.07.2015 - 2x morgens 10 Uhr gejault Krampf, 1x 12 Uhr einfach umgefallen, kurz bewusstlos nach bisschen Aufregung
Entwässerungsspritze gab es dann bei einer Kollegin am 27.07.2015 nach den 2 Krampfanfällen morgens.
Auch wurde Furozenol auf 20mg morgens und 20mg abends erhöht, für weitere 10 Tage.
Keine weiteren Röntgenbilder oder Blutbilder wurden gemacht.
Der Husten ist schon besser geworden, allerdings hustet sie im Liegen oder nach Aufregung immer noch.
Seitdem tragen wir sie in den Garten, da sie keine Treppen laufen soll.
Beim tragen macht sie seltsame Atemgeräusche.
Ansonsten scheint es ihr gut zu gehen. Sie trinkt viel (erbricht es aber manchmal) und frisst gut, ist aufmerksam und nimmt auch sonst wie immer am Leben teil, auch wenn dieses derzeit leider fast nur im Haus stattfindet.
Trotzdem machen mir diese Anfälle sorgen, auch ihr Lungenödem, das Gefühl dass sie nicht ausreichend untersucht wird usw.
Meine Fragen wären: Würden Sie Blutuntersuchungen (es wurden bisher nie welche gemacht) empfehlen, eventuell CT oder MRT (bzw IRM)? Oder sonstige Untersuchungen?
Ich lese zudem hier im Forum öfters von dem Medikament "Vetmedin", wäre das zusätzlich zu Cardalis empfehlenswert?
Ich habe das Röntgenbild und die Herzultraschallbilder digital vorliegen, würde sie Ihnen gerne zukommen lassen, falls erwünscht. Die Untersuchungen wurden im Elsass gemacht, da ich derzeit dort lebe.
Vielen Dank,
mit freundlichen Grüßen
Mitralklappeninsuffizienz - Krampfanfälle
Moderator: j.schöbel
-
JacquelineA
- Beiträge: 3
- Registriert: Fr Jul 31, 2015 12:07 am
Re: Mitralklappeninsuffizienz - Krampfanfälle
Guten Tag!
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keine Diagnosen oder Therapieempfehlungen erstellen können, ohne Ihre Hündin selbst untersucht zu haben.
Unter folgendem Link finden Sie weitere Informationen zur Mitralklappenendokardiose: http://www.tierkardiologie.lmu.de/stude ... diose.html.
Zu Ihren Fragen:
(1) Würden Sie Blutuntersuchungen (es wurden bisher nie welche gemacht) empfehlen, eventuell CT oder MRT (bzw IRM)? Oder sonstige Untersuchungen?
Bei Tieren die Entwässerungsmedikamente bekommen (Furozenol, Dimazon, Furotab - Wirkstoff Furosemid) sollte die Nierenfunktion regelmäßig kontrolliert werden. Es ist auch sinvoll ein komplettes Serumprofil, wie auch eine komplette Blutbild untersuchung zu machen, weil bei Ihre Hündin ein bößartiges Gesäugetumor entfernt wurde. Demnächst, ist es auch gut ein "Tumor-Screening" durchzuführen (3-Ebene Brustkorb Röntgen, Bauchultraschall) um evtl. Metastasen zu entdecken.
Generell gesagt, Anfallen konnten eine neurologische Ursache, oder auch eine kardiologische Ursache haben (z.B. Herzrhythmusstörungen - Synkopen). Bei Ihrer Hündin sollte durch eine sorgfältige Allgemeinuntersuchung, sowie neurologischer und kardiologischer Untersuchung die Ursache der Probleme weiter abgeklärt werden. Bei Rythmusstörungen sollte auch Schreiben eines EKG´s oder 24-Stunden-EKG`s erfolgen.
(2) Ich lese zudem hier im Forum öfters von dem Medikament "Vetmedin", wäre das zusätzlich zu Cardalis empfehlenswert?
Generell gesagt, besteht die Standardtherapie von Herzversagen in Form eines Lungenödems ("Wasser auf der Lunge") aus dem Entwässerungsmedikament Dimazon (Wirkstoff Furosemid), dem pumpkraft-fördernden Medikament Cardisure/Vetmedin (Wirkstoff Pimobendan) und einem ACE-Hemmer (z.B. Fortekor). Je nach individueller Therapieansprache und Progression der Herzerkrankung kann diese Therapie zusätzlich ergänzt werden. Cardalis enthält Benazepril (ACE-Hemmer) und Spironolacton (kaliumsparendes Entwässerungsmedikament). Die Gabe von Vetmedin sollten Sie mit dem behandelden Tierarzt besprechen weil, wie schon geschrieben können wir keine individuelle Therapieempfehlungen geben, ohen Ihre Hündin selbst untersucht zu haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Marin Torti
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keine Diagnosen oder Therapieempfehlungen erstellen können, ohne Ihre Hündin selbst untersucht zu haben.
Unter folgendem Link finden Sie weitere Informationen zur Mitralklappenendokardiose: http://www.tierkardiologie.lmu.de/stude ... diose.html.
Zu Ihren Fragen:
(1) Würden Sie Blutuntersuchungen (es wurden bisher nie welche gemacht) empfehlen, eventuell CT oder MRT (bzw IRM)? Oder sonstige Untersuchungen?
Bei Tieren die Entwässerungsmedikamente bekommen (Furozenol, Dimazon, Furotab - Wirkstoff Furosemid) sollte die Nierenfunktion regelmäßig kontrolliert werden. Es ist auch sinvoll ein komplettes Serumprofil, wie auch eine komplette Blutbild untersuchung zu machen, weil bei Ihre Hündin ein bößartiges Gesäugetumor entfernt wurde. Demnächst, ist es auch gut ein "Tumor-Screening" durchzuführen (3-Ebene Brustkorb Röntgen, Bauchultraschall) um evtl. Metastasen zu entdecken.
Generell gesagt, Anfallen konnten eine neurologische Ursache, oder auch eine kardiologische Ursache haben (z.B. Herzrhythmusstörungen - Synkopen). Bei Ihrer Hündin sollte durch eine sorgfältige Allgemeinuntersuchung, sowie neurologischer und kardiologischer Untersuchung die Ursache der Probleme weiter abgeklärt werden. Bei Rythmusstörungen sollte auch Schreiben eines EKG´s oder 24-Stunden-EKG`s erfolgen.
(2) Ich lese zudem hier im Forum öfters von dem Medikament "Vetmedin", wäre das zusätzlich zu Cardalis empfehlenswert?
Generell gesagt, besteht die Standardtherapie von Herzversagen in Form eines Lungenödems ("Wasser auf der Lunge") aus dem Entwässerungsmedikament Dimazon (Wirkstoff Furosemid), dem pumpkraft-fördernden Medikament Cardisure/Vetmedin (Wirkstoff Pimobendan) und einem ACE-Hemmer (z.B. Fortekor). Je nach individueller Therapieansprache und Progression der Herzerkrankung kann diese Therapie zusätzlich ergänzt werden. Cardalis enthält Benazepril (ACE-Hemmer) und Spironolacton (kaliumsparendes Entwässerungsmedikament). Die Gabe von Vetmedin sollten Sie mit dem behandelden Tierarzt besprechen weil, wie schon geschrieben können wir keine individuelle Therapieempfehlungen geben, ohen Ihre Hündin selbst untersucht zu haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Marin Torti
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
-
JacquelineA
- Beiträge: 3
- Registriert: Fr Jul 31, 2015 12:07 am
Re: Mitralklappeninsuffizienz - Krampfanfälle
Hallo Dr. Marin Torti,
dann werden wir mal alle Untersuchungen veranlassen und Vetmedin in der Klinik ansprechen.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen
dann werden wir mal alle Untersuchungen veranlassen und Vetmedin in der Klinik ansprechen.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen