Medikamente

Hier beantworten wir Fragen zu Herzerkrankungen

Moderator: j.schöbel

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Rottilein
Beiträge: 2
Registriert: Mo Sep 14, 2015 9:04 am

Medikamente

Beitrag von Rottilein »

Hallo,
seitdem unser Hund wegen der Herzerkrankung behandelt
wird, geht es ihr zunehmend schlechter.. Sie erhält morgens
und abends 7,5mg Vetmedin, 3/4 Tablette Sotalol, 1/2
Tablette Fortekor sowie 3xtäglich 1 3/4 Tabl. Dimazon, anfangs ging es ihr noch soweit gut, nach 8 Tagen Behandlung frisst sie nicht mehr und geht auch nicht mehr Gassi, sie hat extremen Durchfall bekommen und ist inkontinent. Laut Tierarzt muss diese Medikation aber so
weitergeführt werden, bevor wir alle diese Medikamente gaben, hatt sie Husten und eine hohe Atemfrequenz, jetzt
liegt die Atemfrequenz bei 10 in der Minute, ist das normal?
Der Husten ist weg, dafür geht es dem Hund schlecht. Sollte
man die Medikamente absetzen ? Wie ist Ihre Meinung ?
Vielen Dank für eine Antwort.
s.hertzsch
Beiträge: 192
Registriert: So Aug 02, 2015 10:47 am

Re: Medikamente

Beitrag von s.hertzsch »

Guten Morgen,

eine Atemfrequenz in Ruhe von 10Atemzügen/Minute kann für einen Hund normal sein. Dimazon, Vetmedin und Fortekor sind Standardmedikamente für die Therapie eines Herzversagens. Dimazon als Entwässerungsmedikament führt zu einer vermehrten Urinproduktion und damit einhergehenden vermehrten Wasseraufnahme. Aufgrund dieser erhöhten Urinproduktion kann eine scheinbare Inkontinenz entstehen, da einige Patienten es nicht schaffen bis zum nächsten Spaziergang anzuhalten oder beim Schlafen die Kontrolle verlieren. Sotalol wird zur Therapie bestimmter Herzrhythmusstörungen verwendet. Durchfall kann eine mögliche Nebenwirkung der oben genannten Medikamente sein, jedoch kommen hierfür auch andere Ursachen in Frage. Leider ist es mir nicht möglich ohne Ihren Hund selbst untersucht zu haben bzw. die genauen Befunde zu kennen zu entscheiden, ob die aktuelle Therapie adäquat ist. Aus diesem Grund empfehle ich Ihnen sich erneut mit Ihrem behandelnden Tierarzt in Verbindung zu setzen und mit Ihm/Ihr das weitere Vorgehen zu besprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Hertzsch
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
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