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Tierkardiologie LMU • Mitralstenose bei Katze - operativer Eingriff?
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Mitralstenose bei Katze - operativer Eingriff?

Verfasst: Di Nov 13, 2018 2:33 pm
von Miezi2018
Hallo liebes Team,

bei unserer Katze (EKH, 7 Jahre alt) wurde eine angeborene Mitralstenose diagnostiziert. Die bisherige medikamentöse Behandlung (Entwässerung mit Torasemid, Chlopidogrel, Spironalocton, Pimobendan), die jetzt seit ca. 11 Monaten läuft, zeigt leider keine Wirkung mehr. Trotz hoher Entwässerungsdosis (1,125mg Torasemid 2x täglich) kam es nun wieder erneut zu einem Lungenödem.

Als letzter Ausweg wurde als operativer Eingriff eine Mitralklappendilatation ins Gespräch gebracht. Es scheint sich hierbei jedoch um einen sehr seltenen Eingriff zu handeln. Können Sie etwas zu diesem Eingriff bei Katzen sagen? Gibt es evtl. Erfahrungsberichte aus Ihrem Klinikalltag?

Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen. Herzlichen Dank im Voraus!

Re: Mitralstenose bei Katze - operativer Eingriff?

Verfasst: Di Nov 20, 2018 11:41 am
von s.hertzsch
Guten Tag,

es tut mir sehr leid zu hören, dass es Ihrem Kater schlecht zu gehen scheint. Unter einer Mitralstenose werden zum Teil verschiedene Erkrankungen verstanden. Bei der Mitralklappenstenose sind es die Klappen selbst, welche nicht richtig öffnen. Bei dem supramitral ring handelt es sich um eine Membran, welche supravalvulär (also oberhalb der Klappe) liegt und dadurch den Blutfluss beeinträchtigt. Dieses ist von einen sogenannten Cortriatriatum sinister zu unterscheiden, bei der sich die Membran mehr mittig im linken Vorhof befindet. Ist eine Membran für die Einengung verantwortlich, kann mithilfe einer Operation die Membran geweitet und somit die klinische Symptomatik bei idealem Verlauf deutlich verbessert werden. Jedoch handelt es sich dabei um eine sehr komplexe Operation mit nicht unerheblichen Risiken. Ist die Klappe selbst die Ursache für die Stenose, wird eine Dilatation nicht ausreichen, sondern es ist eine Klappenreparatur bzw. -ersatz notwendig, welcher bei Katzen nicht routinemäßig durchgeführt wird. Das Ihr Kater trotz Medikamente wieder ein Lungenödem entwickelt hat, war leider zu erwarten, da durch die Medikament lediglich eine vorübergehende Stabilisation der Erkrankung erreicht wird. Eine Heilung ist hierdurch jedoch nicht möglich.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kater alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen,

Sabine Hertzsch

Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München