DCM & noch mehr

Hier beantworten wir Fragen zu Herzerkrankungen

Moderator: j.schöbel

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Christine
Beiträge: 1
Registriert: So Dez 04, 2016 5:32 pm

DCM & noch mehr

Beitrag von Christine »

Hallo,

neu und verzweifelt suche ich nach Hilfe.

Meine Hündin, 5,5 Jahre, 20kg, Labbi-Jagdhund-Mix, aus Kroatien, seit Feb ´13 hier, ist am Montag beim spazieren gehen plötzlich sehr auffällig geworden
- plötzliche Vewirrung, orientierungslos, schreckhaft, laufen, hinlegen, stehen bleiben in kurzem Wechsel, blasse Schleimhäute, verminderte Pupillenreaktion, und gerkrümmter, breitbeiniger Gang vorne, als würde ihr ihr Geschirr auf der Brust weh tun, Temperatur 39,5
- daraufhin bin ich sofort zum TA und es wurde vermutet, dass sie evtl irgendwelche Drogen im Park gefressen haben könnte.
Als Medi gab es nur Bachblütengloboli Notfall & von mir ganz viel Wasser zum ausspülen & irgendwie passen die Symptome nicht.
Nach ca 6 Stunden war sie wieder ganz die Alte.

Am Dienstag der große Schreck - sie liegt verwirrt auf der Chouch und kann kaum aufstehen, schwankt & ist sehr kraftlos, riesen Pupillen,
unter den Augen alles schneeweis und das Zahnfleisch ebenso, Puls bei 44 und leicht erhöhte Temperatur, wieder ab zum TA,
da diese Anzeichen nicht zum ersten Mal aufgetreten waren (seit Juni ca 3-4 Mal, soweit ich weiß & immer Verdacht auf Drogenkot aus dem Park)
und ich mir aber zu 1000% sicher war, dass es keine Drogen waren, habe ich diesmal auf einen Bluttest und Röntgenbilder bestanden.
Das Röntgenbild zeigte ein leicht vergrößertes Herz (ca11cm) und eine vergrößerte Milz, zur Vorsorge wurde 3ml Prednisolon gespritzt....
tja und seit diesem Tag wird nichts wirklich besser :(
Der Ruhepuls erhöhte sich auf max 48-50 und sie machte einen minimal aufgeweckteren Eindruck.

Am Mittwoch wieder zum TA wegen der Blutergebnisse und zum abhören - nach der Freude über die netten Leute, gerade mal ein Puls von 68
und der Bluttest tippitoppi, bis auf 2 Sachen, die keiner für voll nahm, in dem Glauben, sie müsse ja doch Drogen, oder Gift gefressen haben.
- Lymphozyten (absolut) über 11000+ und MCHC 30- :shock: Temperatur 38. Und der Hinweis einen Kardiologen aufzusuchen.
Vorsichtshalber mal in der Klinik nachgefragt, aber Termine erst in Ewigkeiten, habe gefragt ob es ne Möglichkeit dem Hund irgendwie zu helfen
- die Symptome passen nicht zusammen, bitte schnell zum Kardiologen fahren.

Zwischenzeitlich weiter auf der Suche nach frühstmöglichen Terminen bei Kardiologen in weiteren Praxen und Kliniken,
fand ich am Donnerstag einen in einer etwas weiter entfernten Kleintierpraxis und bin sofort hin, denn der Zustand wurde nicht besser, schwere Atmung, Temperaturschwankungen von 36 - 39, kaum Durchblutung zu erkennen und riesen Pupillen, Puls 44 und
Unruhe und Stönen, Kraftlosigkeit ( evtl Schmerzen & Atemnot).
Im Auto vor lauter Nervosität fing sie plötzlich an sich zu krümmen und zu wimmer (ich dachte ihr Herz gibt auf), dort angekommen, wuselte
sie freudig durch die ganze Praxis und lies sich von jedem betüteln. Der Hund kann ja gar nicht so krank sein. Blutergebnisse & Röntgenbilder
wurden angesehen, aber auch nichts gravierendes gefunden. Und meine geschilderten Symptome passen irgendwie nicht so recht.
Blutdruck normal, keine Herzgräusche, kapilläre Füllungszeit ist promt, Schleimhäute usw alles bestens,
nun dann mal auf zum Herzultraschall - rechte Seite, alles bestens, super Rhytmus, klasse Puls
und plötzlich wurde sie bradykard (zack auf 50 runter, von jetzt auf gleich), dann die linke Seite, da kam der Hammer: Ventrikel dilatiert,
Ventrikelwand dünn, Herz deutlich hypokinetisch, usw.- Diagnose nach der Auswertung der Aufnahmen: DCM & Rhythmusstörung.
Und im Befund stand, dass wenn das nicht so anschlägt evtl auf atypische M. Addison getestet werden sollte.
Abdomenultraschall - Lunge usw alles i.O. , ausser eben die große Milz, aber die sieht sonst auch normal aus (Farbe, Strucktur, usw.)
Also gab es schonmal eine Vetmedin 5mg in der Praxis und dann gings ab nach Hause mit einem HAPPY DOG und der Hoffnung alles würde
besser werden, doch Fehlanzeige. Abends schlief der Hund super, hatte selbst dabei schonmal einen Puls von 50 und wedelte friedlich mit dem Schweif.
Dann schreckte ich nachts plötzlich auf, weil sie aufschrie, als ich nach ihr sah - wieder das selbe Spiel von vorne: konnte kaum liegen, wusste nicht wie, alles wieder im Keller, orientierungslos, etc....

Freitag Morgen also wieder zum TA, der erklärte mir dass das Vetmedin ja nicht so schnell und anhaltend wirkt nach nur der einen ersten Tablette.
Also gut, ab nach Hause, beruhigen, und irgenwie die Zeit überstehen.

Samstag nochmal zu ner anderen TÄ, weiter Infos holen & nochmal durchchecken, aber wie immer durch die freudige Aufregung, alles ok.
Dann ab nach Hause und kaum aus der Praxis raus fing sich wieder an zu schwanken, gekrümmt zu laufen, sich orientierungslos umzusehen
und irgnedwie kaum zu atmen. Wollte zwar umdrehen, aber da war der Hund wie ausgewechselt, also bin ich doch nach Hause.
Am Abend verzweifelt nochmal mit der TÄ telefoniert ob und was das alles überhaupt für einen Sinn macht, wenn doch nach 3 Tagen Medis nix besser wird, der Hund leidet seit 6 Tagen und irgendwie kann keiner Helfen. :( Sie hatte die Idee evtl noch auf Mittelmeerkrankheiten testen zu lassen,
das wird auch morgen bestellt. Nachts habe ich einen Notdienst bestellt, da mir ja sonst kaum einer glaubt wie armselig und leidend der Hund hier
rumliegt, wenn sie in der Praxis immer gut drauf ist. Tja, groß helfen konnte der mir aber auch nicht, nur eben der Rat auf MM-Krankheiten
testen zu lassen und evtl das Medi für´s Herz umzustellen - aber die Symtome passen nicht zu der Krankheit. Auch das gekrümmte Laufen kann
nicht mit Rhythmusstörungen zu tun haben.
Die halbe Nacht habe ich im Internet verbracht auf der Suche nach Ideen & Lösungen und ich habe nur 1 gefunden
was halbwegs passt: Die Symptome von M.Addison. Aber Natrium und Kalium sind i.O im Blut, also könnte es nur noch am Cortisol liegen.
Sie ist einerseits ein Angsthung und andererseits total freudig überdreht - also steht sie ständig unter Stress... würde so einiges erklären.

Sonntag (heute) wieder beim TA gewesen, zum Testen gab es Prednisolon 5mg Tbl mit, denn wenn es das M.A.wäre, würde es ihr ja relativ schnell besser gehen. Und ich habe ihr noch etwas mehr zu trinken gegeben.
Tja und nun ....... weiß ich mal wieder nicht weiter, schlaflos, ruhelos...
Sie macht den Anschein als ginge es ihr wirklich ein wenig besser, jedenfalls schmerztechisch, der Kreislauf ist immer noch nicht (ist ja klar) oben auf,
aber sobald sie sich etwas bewegt ist etwas mehr Stimmung in der Pume und sie scheint ein wenig aufgeweckter und die Augen sehen auch klarer aus und ab und an versucht zu etwas rumzualbern.
Ansonsten wird halt viel geschlafen, denn das scheint ihr deutlich besser zu bekommen als Bewegung, die ja eigentlich recht gut für den Kreislauf wäre.
Und nun?? DCM, evtl M. Addison, was ja auch wieder (soweit ich gelesen habe) durch Infektionen hervorgerufen wird, Medikamente, die sich wohl nicht vertragen und einen Hund dem es seit Tagen schlecht geht. Tierkliniken sind noch weiter weg und den Weg, sowie den Stress will ich ihr nicht
zumuten. Also müssen wir warten und hoffen, aber die Hoffnung ist sehr klein. Was ist, wenn sie noch mehr hat und auch wenn nicht, wie soll der Hund damit leben??? Wenn die Herzmedis nicht richtig anschlagen müssen auch noch andere her und lebenslang dann Kortison??
Hat vielleicht jemand noch andere Ideen, was der Hund haben könnte, oder was man tun könnte??
Ich würd mich riesig freuen.


LG
Kardio
Beiträge: 162
Registriert: Di Jul 02, 2013 9:00 am

Re: DCM & noch mehr

Beitrag von Kardio »

Hallo!

Bei Ihrer Hündin scheint es sich tatsächlich um ein komplexeres Problem zu handeln.
Da es sich hier jedoch um ein rein kardiologisches Forum handelt und ohne alle ausführlichen Untersuchungsergebnisse zu erkennen (und ohne den Hund selber untersucht zu haben), können wir nicht auf die wahrscheinlich vorhandene internistische Problematik eingehen. Wir empfehlen Ihnen jedoch dringend, den Hund in einer größeren Klinik mit Spezialisten vorzustellen, um die Ursache der Probleme herauszufinden und Ihrer Hündin helfen zu können.

Ein Puls von 44/min ist für einen gestressten Hund zu niedrig und sollte mittels EKG (gegebenenfalls sogar ein Langzeit-EKG, falls ein Kurzzeit-EKG nicht diagnostisch ist) unbedingt weiter abgeklärt werden.
Falls eine Pumpschwäche des Herzens (Dilatative Kardiomyopathie - DCM) vorliegt, ist Vetmedin (Wirkstoff Pimobendan) das Mittel der Wahl.
Ob bei Ihrer Hündin jedoch tatsächlich eine DCM vorliegt, können wir nicht beurteilen, ohne den Hund selber gesehen und untersucht zu haben.

Bitte wenden Sie sich an Ihren behandelnden Tierarzt, wenn es Ihrer Hündin nicht gut geht und besprechen Sie mit ihm, ob es sinnvoll ist, erneut einen Kardiologen oder auch andere Spezialisten hinzuzuziehen. Wir bedauern es sehr, dass wir Ihnen über dieses Forum nicht weiterhelfen können, außer dass wir Ihnen empfehlen, Ihre Hündin bei Spezialisten vorzustellen.

Viele Grüße und alles Gute für Ihre Hündin!
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Allanwag
Beiträge: 1
Registriert: So Mär 05, 2017 7:38 pm

DCM noch mehr

Beitrag von Allanwag »

so simple formeln wie =SUMMERezept_712Gewicht funktionieren nicht mehr.
Rezept_712 ist eine Tabelle, Gewicht ist eine Spalte. Hat jemand ne idee woran das hangen konnte?
In einer "Backup-Datei" klappts noch. Hab ich evtl. durch eine versehentlich getatigte Tastenkombi im Dokument irgendetwas deaktiviert?

DANKE
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