Aimee' HCM - Untertemperatur

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Moderator: j.schöbel

Miez
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Aimee' HCM - Untertemperatur

Beitrag von Miez »

Guten Tag.

Bei meiner Katze Aimee' wurde am 12.04.2013 HCM diagnostiziert, seit 30.04. bekommt sie Atenolol 25 einschleichend mit einer viertel Tablette, ab der 2. Woche eine halbe Tablette sowie vom Furosemid 40 mg jeden 2. Tag eine viertel Tablette (1. Woche eine halbe Tabeltte alle 2 Tage).

Der Befund

HF: >220/min HG links 2-3/6
Kardiomegalie: VHS 9,5

Echo
rechts parasternaler Längsschnitt:
LV subjektiv hypertroph
LA:       1,64
IVSd:    0,54 cm
IVSs:    0,98 cm
LVIDd:   1,2 cm
LVIDs:   0,32 cm
LVPWd:  0,71 cm
LVPWs:  1,1 cm
FS:      72,97 %
MK: mgr Insuffizient 1,7m/s
SAM: Systolic anterior movement
Aorta: 1,1 m/s
Atriales Septum: soweit obB
Ventrikelseptum: obB

- HCM mit Obstruktion des aortalen Ausflusstraktes SAM
- asymptomatisches Stadium


Innerhalb von 8 Tagen seit Beginn der Medikamentation hat Aimee' 500 Gramm an Gewicht verloren. Die behandelnde TÄ
sagte mir auf Rückfrage, Aimee's Körper muss sich auf die Medikamentation einstellen. (Ein aktuelles unauffälliges Blutbild vor Beginn der Herzmedizin lag vor. Da Aimee' Freigang hat und im Frühling alle Katzen etwas Gewicht verlieren, sowie Aimee' um diese Zeit auch immer ein wenig mit dem Fellwechsel kämpft, könnten 200-300 Gramm Gewichtsverlust darauf zurück zu führen sein).

In der Nacht zum 29.05. fand ich Aimee' in einer Höhle vor, sie war apathisch, ihre Atmung war teils pumpend und teils schwach, Aimee' fühlte sich sehr kalt an, die Ohren sahen blass aus und sie schleckte sich ein wenig den Mund. Aimee' war zuvor im Freigang. Ich fuhr dann mit Aimee' zum TA. Dort wurde Aimee' gründlich untersucht, des öfteren abgehört, Röntgenaufnahmen sowie ein Blutbild erstellt.
Aimee' ihre Herzfrequenz lag zu Beginn evtl. um die 260 (der TA korrigierte dies später, er war sich nicht mehr ganz sicher da Aimee' beim Abhören zitterte), dann des öfteren bei 204, sowie auch etwas unter 200.
Die Röntgenaufnahme zeigte keine weiteren Auffälligkeiten, das Herz sah im Vergleich zur Aufnahme vom 12.04. besser aus. Die Lunge war am 12.04. nicht frei, man war sich zu diesem Zeitpunkt nicht ganz sicher, ob es sich um Wasseransammlung in der Lunge oder eine Verschattung durch Aimee' ihren zurückliegenden Schnupfen Ende Februar war (Aimee' bekam daraufhin auch nochmal Antibiotikum).
Aktuell sieht die Lunge ganz gut aus, evtl. war noch eine minimale Verschattung zu sehen.

Im Blutbild wurde ein leicht erniedrigter Kaliumwert  festgestellt (3,3 mmol/L). Die Leukozyten waren  im Normalbereich (ist somit eine Viruserkrankung in jedem Stadium ausgeschlossen :-/).

Aimee' ihre Temperatur lag nur bei 36,8°.

Sie bekam ein Antibiotikum (ich meine Amoxi), eine niedrige Dosis Cortison (kein Depot) und Novalgin.

Aimee' wurde zu Hause Wärme zugeführt und die Infusion verabreicht, ihre Temperatur stieg dann später an.
Abends Beim TA (nach langem Weg, viel Aufregung) hatte Aimee' eine Temperatur von 38,1°.

Man geht davon aus, dass Aimee' im Freigang einen Unfall oder ein Erlebnis hatte und sie deswegen unter Schock geriet, ihr schlechter Zustand nicht auf das Herz beruhte.

Heute lag Aimee's Temperatur bei 37,3, mit Wärmezufuhr konnte ich später 37,6 messen. Aimee' war auch wieder blasser, aber keineswegs apathisch. Sie macht ansonsten einen guten Eindruck. 

Nun meine Fragen:
Konnte/kann diese Untertemperatur/niedrige Körpertemperatur vom Atenolol oder dessen Dosierung oder vom Furosemid kommen? (Aimee's akt. Gewicht ist 4.600 Gramm.)
Wäre der Gewichtsverlust beim Therapiebeginn ggf. auf die Medikamente zurück zu führen?
Würden sie bei der Schilderung  von einem aktuellen Herzproblem ausgehen?
Über welches Vorgehen könnte man bei Aimee' einen Galopprhytmus auschliessen?

Welche weitere Vorgehensweise würden sie mir empfehlen, 
das Augenmerk für den Moment vom Herz abwenden und  umgehend andere spezifische Untersuchungen veranlassen  oder nach Möglichkeit sofort das Herz schallen lassen?
(Der Kontrolltermin zum Herzschall wäre normalerweise erst für den 07.06. angesetzt.)

Für die Beantwortung der Fragen wäre ich ihnen sehr dankbar.

Viele Grüsse

Anke



Edit: Heute vormittag hat Aimee' eine Körpertemperatur von 37,4° (ohne Wärmezufuhr).
Kienhoefer
Beiträge: 82
Registriert: Mi Apr 04, 2012 8:35 am

Re: Aimee' HCM - Untertemperatur

Beitrag von Kienhoefer »

Hallo Theo,

erstmal muss ich leider sagen, dass es immer recht schwierig ist aus der ferne bei so umfassenden Problemen eine genaue Einschätzung zu geben, da es immer besser ist wenn man das Tier selber untersucht hat.

Bezüglich des Atenolols, geben wir auch je nach Befund bei Sam 1/2 Tablette (von 25 mg) am Tag und teilen die Dosis bei kooperativen Katzen meistens auf zwei einzelne Portionen morgens und abends auf. In der Regel sehen wir damit kaum oder keine Nebenwirckungen. Allerdings senkt Altonolol die Herzfrequenz und die Pumpkraft des Herzens und kann dazu führen das die Tiere etwas müder sind.

Eine Furosemiddosis von ca. 2,2 mg/kg jeden zweiten Tag ist relativ niedrig kann jedoch wenn sie noch zu hoch ist evt. dazu führen dass die Katze eine Hypokaliämie bekommt oder auch mal nichts mehr frisst.
Wir geben bei Katzen die schon im Herzversagen (symptomatisches Stadium) sind in der Regel höhere Dosierungen und viel vertragen diese gut, aber evt. braucht Aimee`noch nicht so viel Entwässerung. Wir raten dazu dies auf jeden Fall bei der nächsten Kontrolle mit ihrem Kardiologen zu besprechen.

Sinnvoll ist auf jeden Fall regelmäßig Aimee`s Ruheatemfrquenz zu zählen. Diese sollte nich über 45 /min sein, dabei ist einmal Ein- und Ausatmen als eins zu werten. Am besten zählt man diese wenn die Katze gerade schläft oder vollig entspannt ist. Eine erhöhte Atemfrequnez spricht dafür, dass sich Wasser in die Lunge oder in den Brustkorb zurückstaut und die Entwässerung in Rücksprache mit ihren behandelnten Tierarzt evt. erhöht werden muss.

Die Tatsacht, dass die aktuelle Problematik auf eine Kombination aus Antibiose, Cortison, Novalgin und Infusion besser geworden ist spricht dafür, dass diese eher nicht durch das Herzproblem an sich hervorgerufen wurde. Eine Herzinsuffizienz an sich verbessert sich durch diese Medikamente nicht, sondern verschlechtert sich sogar eher noch ( vor allem Cortison und Infusion sind bei einem noch weiter fortgeschrittenen Stadien nur mit Vorsicht anzuwenden). Bei einer akuten Verschlechterung durch eine Dekompensation des Herzenz helfen in der Regel nur entwässernde Medikamente.

Ein Galopprhythmus kann man beim abhören feststellen, der kann aber muss jedoch nicht immer höhrbar sein. Dieser kann auch bei verschiedenen Kardiomyopathien der Kazte vorhanden sein.

Woher der Gewichtsverlust und die Untertemperatur kommt, kann aus der ferne leider nur schwer beurteilt werden. Wir raten auf jeden Fall dazu das Kalium erneut zu kontrollieren und zu substituieren wenn es zu niedrig sein sollte. Es gibt ein Pulver ( Kaliumglukonat) das man einfach übers Futter streuen kann.
Außderm kann eine Messung des Blutdrucks sinnvoll sein um einen zu niedrigen Blutdruck auszuschließen.

Wenn die Untertemperatur weiterhin besteht sollte auf jeden Fall erneut ein Tierarzt aufgesucht werden. Wenn die Atemfrequenz erhöht ist kann ein weiteres Röntgenbild Aufschluß geben ob es zu einem Lungenödem oder Erguss im Brustkorb gekommen ist.

Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben und drücke die Dauemen, dass es Aimee` besser geht.

Mit freundlichen Grüßen
Juliane Kienhöfer
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Miez
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Re: Aimee' HCM - Untertemperatur

Beitrag von Miez »

[quote author=42606C6761666C6F6C7B090 link=1369958364/1#1 date=1370170820]Hallo Theo,

erstmal muss ich leider sagen, dass es immer recht schwierig ist aus der ferne bei so umfassenden Problemen eine genaue Einschätzung zu geben, da es immer besser ist wenn man das Tier selber untersucht hat.

Bezüglich des Atenolols, geben wir auch je nach Befund bei Sam 1/2 Tablette (von 25 mg) am Tag und teilen die Dosis bei kooperativen Katzen meistens auf zwei einzelne Portionen morgens und abends auf. In der Regel sehen wir damit kaum oder keine Nebenwirckungen. Allerdings senkt Altonolol die Herzfrequenz und die Pumpkraft des Herzens und kann dazu führen das die Tiere etwas müder sind.

Eine Furosemiddosis von ca. 2,2 mg/kg jeden zweiten Tag ist relativ niedrig kann jedoch wenn sie noch zu hoch ist evt. dazu führen dass die Katze eine Hypokaliämie bekommt oder auch mal nichts mehr frisst.
Wir geben bei Katzen die schon im Herzversagen (symptomatisches Stadium) sind in der Regel höhere Dosierungen und viel vertragen diese gut, aber evt. braucht Aimee`noch nicht so viel Entwässerung. Wir raten dazu dies auf jeden Fall bei der nächsten Kontrolle mit ihrem Kardiologen zu besprechen.

Sinnvoll ist auf jeden Fall regelmäßig Aimee`s Ruheatemfrquenz zu zählen. Diese sollte nich über 45 /min sein, dabei ist einmal Ein- und Ausatmen als eins zu werten. Am besten zählt man diese wenn die Katze gerade schläft oder vollig entspannt ist. Eine erhöhte Atemfrequnez spricht dafür, dass sich Wasser in die Lunge oder in den Brustkorb zurückstaut und die Entwässerung in Rücksprache mit ihren behandelnten Tierarzt evt. erhöht werden muss.

Die Tatsacht, dass die aktuelle Problematik auf eine Kombination aus Antibiose, Cortison, Novalgin und Infusion besser geworden ist spricht dafür, dass diese eher nicht durch das Herzproblem an sich hervorgerufen wurde. Eine Herzinsuffizienz an sich verbessert sich durch diese Medikamente nicht, sondern verschlechtert sich sogar eher noch ( vor allem Cortison und Infusion sind bei einem noch weiter fortgeschrittenen Stadien nur mit Vorsicht anzuwenden). Bei einer akuten Verschlechterung durch eine Dekompensation des Herzenz helfen in der Regel nur entwässernde Medikamente.

Ein Galopprhythmus kann man beim abhören feststellen, der kann aber muss jedoch nicht immer höhrbar sein. Dieser kann auch bei verschiedenen Kardiomyopathien der Kazte vorhanden sein.

Woher der Gewichtsverlust und die Untertemperatur kommt, kann aus der ferne leider nur schwer beurteilt werden. Wir raten auf jeden Fall dazu das Kalium erneut zu kontrollieren und zu substituieren wenn es zu niedrig sein sollte. Es gibt ein Pulver ( Kaliumglukonat) das man einfach übers Futter streuen kann.
Außderm kann eine Messung des Blutdrucks sinnvoll sein um einen zu niedrigen Blutdruck auszuschließen.

Wenn die Untertemperatur weiterhin besteht sollte auf jeden Fall erneut ein Tierarzt aufgesucht werden. Wenn die Atemfrequenz erhöht ist kann ein weiteres Röntgenbild Aufschluß geben ob es zu einem Lungenödem oder Erguss im Brustkorb gekommen ist.

Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben und drücke die Dauemen, dass es Aimee` besser geht.

Mit freundlichen Grüßen
Juliane Kienhöfer[/quote]

Guten Abend.

Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre ausführliche Antwort.

Meine Aimee' hatte gestern und heute wieder einen Schwächeanfall. Sie wird apathisch, hat niedrige Temperatur.

Heute brach sie danach Futter und Haarballen.

Nachdem waren wir gestern beim Arzt, dort war wieder alles normal. Ein EKG wurde erstellt, dies war unauffällig.

Die Atenolol 25 soll sie vorerst nur eine viertel Tablette täglich bekommen.

Das Kalium wurde gestern kontrolliert, es lag im Normalbereich, bei 3,5,


Das sich ihr Zustand durch die Medis Cortison, AB, Novalgin gebessert hat, kann ich nicht direkt sagen, ich hatte eher den Eindruck, dass durch die Erwärmung die zeitweilige Besserung gekommen ist. Bei den weitern 2 Anfällen wurde es auch nach der Erwärmung und einer Zeit besser.

Alle 3 (bemerkten) 'Anfälle' waren unweit vor der nächsten Gabe des Atenolol.

Aimee' fühlt sich sonst wieder gut, die Anfälle kommen so gut wie aus dem Nichts.

Falls andersherum, und Aimee' reagiert auf das Atenolol bzw. der Blutdruck geht durch das Atenolol soweit nach unten und demzufolge die Körpertemperatur, dauert es mehrere Tage bis sich ihr Zustand unter der niedrigeren Dosis normalisiert oder müsste nach einem Tag alles annährend normal sein?

Es wäre ganz lieb, wenn Sie mir noch eine Antwort geben.

Die Atemfrequenz lag höchstens bei 32.

Das Kaliumglukonat kaufe ich morgen sofort.


Liebe Grüsse

Anke
Kienhoefer
Beiträge: 82
Registriert: Mi Apr 04, 2012 8:35 am

Re: Aimee' HCM - Untertemperatur

Beitrag von Kienhoefer »

Hallo Anke,
Das Kaliumglukonat sollte nur gegeben werden wenn auch wircklich ein ernidrigter Kalium Spiegel im Blut vorliegt. Wir raten ca. alle 3 Monate zu einer Kontrolle der Elektrolyte und Nierenwerte, wenn ein Tier unter entwässernden Medikamenten steht.
Die Wirckungsdauer von Atenolol beträgt ca. 12 Stunden.
Derart ausgeprägte Nebenwirckungen auf Atenolol sehen wir in der Regel nicht, daher bin ich sehr gespannt ob durch die Dosisreduktion die Symptomatik verbessert wird. 
Eine Messung des Blutdrucks könnte Aufschluß geben ob dieser erniedrigt ist, wir sehen jedoch in der Regel keine signifikante Erniedrigung unter Atenolol Therapie.


Mit freundlichen Grüßen
Juliane Kienhöfer
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Miez
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Re: Aimee' HCM - Untertemperatur

Beitrag von Miez »

[quote author=51737F7472757F7C7F681A0 link=1369958364/3#3 date=1370270457]Hallo Anke,
Das Kaliumglukonat sollte nur gegeben werden wenn auch wircklich ein ernidrigter Kalium Spiegel im Blut vorliegt. Wir raten ca. alle 3 Monate zu einer Kontrolle der Elektrolyte und Nierenwerte, wenn ein Tier unter entwässernden Medikamenten steht.
Die Wirckungsdauer von Atenolol beträgt ca. 12 Stunden.
Derart ausgeprägte Nebenwirckungen auf Atenolol sehen wir in der Regel nicht, daher bin ich sehr gespannt ob durch die Dosisreduktion die Symptomatik verbessert wird. 
Eine Messung des Blutdrucks könnte Aufschluß geben ob dieser erniedrigt ist, wir sehen jedoch in der Regel keine signifikante Erniedrigung unter Atenolol Therapie.


Mit freundlichen Grüßen
Juliane Kienhöfer[/quote]


Hallo Frau Kienhöfer.

Herzlichsten Dank für Ihre hilfreichen Informationen und Ihre Mühe!

Ich trau es mich gar nicht auszusprechen, doch bisher hat Aimee' den Tag gut geschafft.

Sie hat keine zu niedrige Temperatur mehr und auch keine deutlichen Schwächeanzeigen, hoffentlich bleibt dies so.

Wir haben kurzfristig einen Termin für Mittwoch bei einer Kardiologin zum Kontrollschall und Blutdruckmessung bekommen. Sollte bis dahin noch etwas auftreten, bring ich sie umgehend in eine Klinik.

Ich werde weiterhin berichten

und verbleibe bis dahin mit lieben Grüssen.

Anke
Miez
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Re: Aimee' HCM - Untertemperatur

Beitrag von Miez »

Hallo Fr. Kienhöfer.

Ich war heute mit meiner Aimee' zum Schall bei einer Kardiologin.

Das positive ist, Aimee' ihr Herzchen schaut bedeutend besser aus als beim Schall am 12.04., die Behandlung mit dem Atenolol zeigte diesbezüglich gute Wirkung.

Jedoch hatte Aimee' nach einer Autofahrt von ca. 220 km nur einen Blutdruck von 100, demzufolge geht man davon aus, das Aimee's Leiden durch die Herabsetzung des Blutdruckes durch das Atenolol herbeigeführt ist. Das Atenolol wird nun abgesetzt, nach Rücksprache mit der Ärztin wird in einer Woche (oder eher falls Aimee' wieder einen Schwächeanfall hat), die weitere Vorgehensweise zwecks Medimamentation oder ggf. neurologischer Untersuchungen entschieden.

Im Schall wurde leider auch ein Galopprhytmus gesehen, im EKG konnte dieser nicht geschrieben werden.

Ich bin erstmal so froh, das es keine negativen Nachrichten zu Aimchens Herzen gab.

Bei Neuigkeiten werde ich wieder berichten.

Viele Grüsse

Anke
Miez
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Re: Aimee' HCM - Untertemperatur

Beitrag von Miez »

Hallo.

Wenn auch verspätet, möchte ich von Aimee' berichten.

Aimchen hat viele Strapazen hinter sich, ihr Problem für die Ausfälle waren starke Herzrhytmustörungen. Das Langzeit-EKG zeigte Herzfrequenzen von bis zu 400. Aimchen spricht auf verschiedene Medikamente an, jedoch nicht ausreichend, so das sich immer noch erhöhte Frequenzen zeigten (Ausfälle zeigt sie nicht mehr). Die Medikamentation (Sotalol, Vasotop, Vet Medin, Magnesium, Clopidogrel) wurde um das Diltiazem erweitert und auch nochmal die Dosis erhöht. Nun muss man beim nächsten Langzeit-EKG schauen ob hoffentlich die gewünschte Wirkung erzielt wird.

Die zurückgegangene Herzmuskeldicke innerhalb weniger Wochen (während der Gabe vom Atenolol) wurde mir mit Infarkten erklärt und HCM im Endstadium erklärt.

Fraglich bleibt für mich, warum es Aimee' seit der Atenolol- und Entwässerungstherapie so schlecht ging, das Gefühl mehr kaputt gemacht zu haben, werde ich nicht los.


Viele Grüsse

Anke
p.holler
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Re: Aimee' HCM - Untertemperatur

Beitrag von p.holler »

Hallo Anke,
wir drücken die Daumen, dass es Ihrem Samtpfötchen mit der entsprechenden Therapie noch möglichst lange gut geht! Vielen Dank, dass Sie uns hier am Laufenden halten!
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
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Miez
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Re: Aimee' HCM - Untertemperatur

Beitrag von Miez »

Hallo.

Hier mal wieder eine Meldung von uns.

Aimchen ihre letzte Herzkontrolle war am 04.12.

Die Vorhofvergrösseurng von 2 auf 2,4 mm wurde bei der Kontrolle am 13.11. festgestellt, diese hat sich leider bis zum 04.12. nicht wieder reduziert. Dimazon bekommt Aimee' tgl. 2 mal eine viertel 10er, bei Verdopplung dessen war Aimee' wieder ganz weiß ums Näschen.

Das positive war das Ergebnis vom Langzeit-EKG, dies war mit nur einer über 12 Minuten anhaltenden Herzfrequenz von 280 so gut wie noch nie.

Ansonsten verhält sich Aimee' normal und ich hoffe sehr, dass dies noch lang so bleibt.
Jedoch schaut Aimchen schmächtig aus.

Viele Grüsse

Anke
Miez
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Re: Aimee' HCM - Untertemperatur

Beitrag von Miez »

Guten Abend.

Ich benötige dringend Ihre Hilfe für meine Katze Aimeè, der letzte Befund ist vom 15.09.2014 (Vorstellung am 10.09.), diesen füge ich an:

Bild.


Ansonsten gibt es einen langen Krankheitsverlauf über verschiedene Medikamente und verschiedene Dosierungen derer. Die Herzschalluntersuchungen oftmals in Verbindung mit Langzeit-EKG fanden engmaschig statt. Das Sotalol wurde reduziert, dies bekam sie sonst 2 * 1/4tel + 1/8tel.

Leider geht es meiner Aimeè seit letzter Woche immer wieder schlecht.

Montag, (22.09.), Dienstag und Mittwoch zeigten sich jeden Morgen Wassereinlagerungen, welche mit dem Furosemid schnell wieder behoben werden konnten und es Aimeè meist schnell wieder so gut ging, als wäre nichts gewesen. Ich führte die Probleme dann auf die Erhöhung der Furosemiddosis zurück (war vermutlich der Kardiologin früher mal so der Fall) und reduzierte das Furosemid wieder auf die vorherige Dosis 3 * tgl 5 mg.
Kurzzeitige Erhöhung Vet Medin 3* tgl. 1 ganze 1,25er zeigte dieses Mal keine Besserung.

Ich muss dazu sagen, dass die Lungenödem bei Aimeè lt. Kardiologin vermutlich durch die hohe Herzfrequenz einsetzten, deswegen auch schnell wie aus dem Nichts kamen und auch schnell behoben werden konnten.

Freitag zu Samstag Nacht sah man deutlich, dass Aimeè schlecht Luft bekam (die Atemfrequenz war aber normal) und Probleme hatte, Samstag morgen zeigte sich dann wieder Wasser, Aimeè war auch schlapp und bis die Furosemidwirkung einsetzte dauerte es länger, erst die 2. Gabe nach einer Stunde brachte Besserung. Seit dem bekommt sie vom Furosemid 2 * tgl. 1/3tel und 1 * 1/4tel, das Vet Medin im 6 Stunden-Rhytmus abwechselnd 1/1, 1/2.

Nacht von Samstag zu Sonntag zeigte sie wieder deutlich, dass sie schlecht Luft bekam. Letzte Nacht war es m.E. etwas besser.

Nun meine Frage und Bitte an Sie: Sehen Sie eine Möglichkeit bei dieser Vorhofgrösse Aimeè für eine Zeit stabil einzustellen, gäbe es noch eine Chance? Wäre das Spironolacton noch eine Option? Sie bekam es mal kurzzeitig, es wurde dann aber doch wieder abgesetzt (Probleme gab es meines Wissens damit nicht).

Es wäre lieb, wenn Sie uns weiter helfen. Leider besteht weiterhin bis zum 06.10.nicht die Möglichkeit, Aimeè in der 100 km entfernten Uniklink vorzustellen oder stationär zu geben da kein Kardiologe im Haus ist. (Andere/weitere  Möglichkeiten gibt es hier leider nicht). Inwieweit Aimeè eine weitere Fahrt (bis zu Ihnen bei 450 km) im Moment zuzumuten wäre, bin ich pesimistisch.  Ich habe Angst, dass sie während der Fahrt in ein Lungenödem fällt. Ist es denn technisch möglich eine Sauerstoffbox ''vorzubereiten'' und mobil einzusetzen?

Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Mühe.

Freundliche Grüsse
Anke
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