Medikation bei Herzerkrankung

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Moderator: j.schöbel

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Lotichen52
Beiträge: 1
Registriert: Di Dez 23, 2014 11:35 am

Medikation bei Herzerkrankung

Beitrag von Lotichen52 »

Hallo,
Meine 13 Jährige Hündin hat ein stark vergrößertes Herz und eine Klappeninsufiziens. Bisher kompensiert. Sie bekommt : Morgens 11/2 Dimazon 10 mg, Mittags 1Vasotop 1,25mg, 1/2 Prilactone 40mg, Abends 11/2 Dimazon. Bisher war sie topfit und hat nur ab und zu gehustet. Seit einer Woche ist der Husten viel schlimmer geworden, besonders Nachts und in Ruhe. Wir waren zum Röntgen und sie hat kein Wasser in der Lunge.Kann man die Medikamente verändern um den Husten in den Griff zu bekommen.
andrealeithner
Beiträge: 39
Registriert: Do Jun 05, 2014 2:10 pm

Re: Medikation bei Herzerkrankung

Beitrag von andrealeithner »

Hallo!
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir ohne Ihr Tier selbst untersucht zu haben keine Therapieempfehlungen oder Diagnosen geben können!
Da ihr Tier vermehrt Husten zeigte haben Sie bereits den ersten wichtigen Schritt gemacht, nämlich das Röntgenbild. Da auf diesem Röntgenbild kein Hinweis auf ein Lungenödem (Wasser in der Lunge) gefunden wurde, sollte nach anderen Ursachen für das Husten gesucht werden (zum Beispiel ein Luftröhrenkollaps vor allem bei kleinrassigen Hunden oder beispielsweise eine Infektion der Atemwege).
Da bei Ihrem Tier jedoch bereits auch ein Herzerkrankung bekannt ist, sollte im Röntgenbild auch die Herzgröße beurteilt werden (insbesondere ob der linke Vorhof bereits vergrößert ist). Sollte eine Vergrößerung des Herzens vorliegen, (insbesondere des linken Vorhofes)  besteht noch die Möglichkeit, dass das Röntgenbild noch der klinischen Präsentation sozusagen hinterherhinkt und das Lungenödem möglicherweise noch nicht zu sehen war. In diesem Fall besteht die Möglichkeit das Röntgenbild ggf. noch einmal zu wiederholen.
Eine Anpassung der Medikamente ist wie bereits erwähnt, ohne das Tier selbst untersucht zu haben leider aus der Ferne nicht möglich.
In jedem Fall sollten Sie erneut Ihren Tierarzt bei anhaltenden Problemen aufsuchen um ggf. das Röntgenbild noch einmal zu wiederholen oder weitere Diagnostik hinsichtlich anderer Erkrankungen durchzuführen.
Außerdem sollten Sie täglich die Ruheatemfrequenz Ihres Hundes zählen, indem Sie ein Mal Heben und Senken des Brustkorbes als einen Atemzug zählen. Die Ruheatemfrequenz sollte unter 40 Atemzügen pro Minute sein wenn das Tier wach aber in Ruhe ist, und unter 30 Atemzügen pro Minute während des Schlafens. Sollte die Ruheatemfrequenz dauerhaft erhöht sein, sollten Sie sich umgehend mit Ihrem Tierarzt in Verbindung setzen, da dies ein Hinweis auf ein Lungenödem sein kann.   
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Tier alles Gute und ruhige Feiertage!
Mit freundlichen Grüßen,
A. Leithner
Andrea Leithner
Tier
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