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Thoraxerguss Tumor

Verfasst: Fr Nov 08, 2019 5:06 pm
von Fluggi
Guten Abend,
leider wurde bei unserem Border collier ein Tumor am Herzen festgestellt, der zu einem Thoraxerguss geführt hat. Ihm ging es innerhalb eines Tages sehr schlecht, sodass wir in die Tierklinik gefahren sind. Nachdem er punktiert wurde ging es ihm besser. Beim Ultraschall und der Punktion hat sich jedoch herausgestellt, dass es sich um einen Tumor handelt. Vielleicht hat dieser schon gestreut.
Die Milz und Leber weisen Veränderungen auf.
Kann man so etwas operieren? Benötigt der Hund Schmiermittel? Wie ist die Lebenserwartung?
Er ist 11 Jahre alt.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Re: Thoraxerguss Tumor

Verfasst: Mo Nov 11, 2019 5:22 pm
von j.friederich
Guten Tag,

Hämangiosarkome oder Herzbasistumore stellen die häufigsten Herztumore des Hundes dar. Bei Hämangiosarkomen handelt es sich um maligne Tumore, die sehr invasiv wachsen und häufig Metastasen bilden. In diesen Fällen ist die Prognose eher vorsichtig.
Herzbasistumore dagegen sind benigne Tumore, die eher langsam wachsen und seltener Metastasen bilden. Weiteren mögliche Tumore am Herzen sind Lymphome oder Mesotheliome, welche am Herzbeutel auftreten.
Um eine Aussagen über die Prognose zu treffen, sollte die Tumorart genauer bestimmt werden. Optimalerweise wird eine Biopsie des entarteten Gewebes untersucht. Dies stellt jedoch am Herzen einen sehr invasiven Eingriff dar. Da, wie von Ihnen beschrieben, die Leber und Milz auch Veränderungen aufweisen, ist es ratsam, diese zu bioptieren, um Rückschlüsse auf die Tumorart am Herzen zu ziehen und eine genaue Aussage über die Prognose und eine mögliche (Chemo-)Therapie festzulegen.
Um festzulegen, ob eine operative Entfernung des Tumors möglich ist, sollte die genaue Lokalisation und Ausdehnung mittels Herzultraschall und CT festgelegt werden und einem Thoraxchirurgen zur Beurteilung vorgelegt werden.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Hund weiterhin alles Gute!