Mitralendokardiose und Nierenwerte

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Moderator: j.schöbel

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Twisti
Beiträge: 15
Registriert: Mi Jul 18, 2007 1:49 pm

Mitralendokardiose und Nierenwerte

Beitrag von Twisti »

Hallo liebes Team,
mein Cocker-Mix leidet seit nun ca. 2,5 Jahren an Mitralklappenendokardiose, die am Montag zu (sich sehr schnell verschlechternder) Atemnot führte, das Röntgenbild ergab auch viel Wasser in der Lunge.
Nach einer intensiven IV-Dimazonkur bis Dienstag früh war das Wasser weitestgehend beim nächsten Röntgen weg. Das am Mittwoch abend gezogene Blut zeigte jedoch sehr schlechte Nierenwerte (Kreatinin 1,5 vom oberen Normalwert, Phosphat erhöht)
Nachdem er nun wieder sehr schwer atmet, ist die Frage, ob das nun wieder reduzierte DImazon ausreicht, oder ob ich das wegen der Nieren wieder erhöhen kann, oder ob der Nierenwert vielleicht kurzfristig wegen der Turboentwässerung angestiegen sein könnte? ich habe Bedenken dass er mir so erstickt, weiss aber auch nicht weiter.
Vielen Dank für eine Antwort!
Twisti
J.Simak
Beiträge: 400
Registriert: Mo Okt 16, 2006 11:26 am

Re: Mitralendokardiose und Nierenwerte

Beitrag von J.Simak »

Hallo,

wenn sich Flüssigkeit in die Lunge zurückgestaut hat, ist es wichtig lebenslang Entwässerungstherapie zu geben. Eine Herz- und eine Nierenerkrankung gleichzeitig sind 2 Befunde, die unterschiedliche Therapie (Entwässerung <-> Infusion) fordern. Inwieweit die Nierenwerte nur durch die Entwässerung erhöht sind, ist im Nachhinein schwierig zu beurteilen. Wenn ein Hund jedoch ein Lungenödem hat, wird er diese Phase ohne frequente Entwässerungstherapie nicht überstehen. Insofern muss zu diesem Zeitpunkt die Nierenfunktion hinten angestellt werden. Es kann sein, dass irgenwann ein therapeutisches Dilemma entsteht, weil sich die Therapie der beiden Krankheiten irgenwann ausschließen kann.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
Team Tierkardiologie&&Medizinische Kleintierklinik&&Universit
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